Nachdem ich letzte TV-Saison sehr angetan von Showtimes neuestem Seriencoup war, konnte ich eine Rückkehr zu Hank Moody und Co. in „Californication – Season 2“ kaum ewarten. Glücklicherweise geht es kaum verändert und doch ganz anders weiter, als ich nach der ersten Staffel erwartet hätte.
Das scheinbar sorglose Glück im Leben des kalifornischen Autors ist – wie zu erwarten – nur von kurzer Dauer. Insofern geht seine turbulente Beziehung zu Karen wie gewohnt in die nächste Runde. Man liebt sich, man streitet sich. Man findet trotz allem doch immer wieder zueinander. Hanks Tochter Becca beginnt eine Beziehung, was den Vater auf eine harte Probe stellt und für so allerlei komische Szenen sorgt. Soweit so unspektakulär unterhaltsam.
Wirklich klasse wird die Staffel, nachdem Lew Ashby ins Spiel kommt. Dieser mit Hank seelenverwandte Musikproduzent mag anfangs etwas redundant zur Hauptfigur erscheinen, gibt aber gerade dadurch ein herrliches Spiegelbild ab. Ashby wird zudem grandios von Callum Keith Rennie verkörpert, der einigen als Leoben aus „Battlestar: Galactica“ bekannt sein dürfte. Eine tolle Figur mit einem tollen Handlungsbogen innerhalb dieser Staffel.
„Californicationen“ ist immer noch exzellente Unterhaltung, wobei mich die Sexkapaden der Runkles dieses Mal mehr genervt haben als in der Vorgängerstaffel. Die Prämisse für Staffel drei verspricht übrigens Veränderungen in Hanks Leben. Wie auch immer diese aussehen werden, ich bin dabei: 9/10 Punkte.
Naja, ich würde ja eher positiv zu den Runkles tendieren und dafür von Ashby abziehen, aber das ist Ansichtssache.
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Ja, ist wohl Ansichtssache. Aber über Ashby musst du dir in der nächsten Staffel ja sowieso keine Sorgen mehr machen! 😉
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Fand die 2. Staffel doch etwas schwächer als die erste. Ashby und Moody rocken, die Runkels und die Pornoliesl haben mich auch eher genervt.
ABER: allein für die Musik muss man eigentlich einen Extra-Punkt geben. Ich höre seit Tagen meine frisch erworbene Best of von Warren Zevon (den Song, als der tote Ashby dem schreibmaschinetippenden Hank erscheint) und bin begeistert – TV Serien gucken macht nicht nur Spaß, sondern erweitert auch den musikalischen Horizont.
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Stimmt, die Musik ist wirklich grandios. Wunderbar auch, dass du erwähnt hast wer den Song aus der letzten Episode geschrieben hat! Werde mich demnächst einmal danach umsehen.
Besonders stark fand ich übrigens auch die Flashback-Episode, die neben einem wunderbaren Soundtrack (bei PEARL JAMs NOTHING MAN hatte ich eine Gänsehaut) auch noch einen schönen Einblick in Moodys Vergangenheit geboten hat.
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Ja, ist „Keep Me In Your Heart“ von Warren Zevon, passenderweise der letzte Track seines letzten Albums, das er vor seinem Tod 2003 aufgenommen hat. Seine Biografie heißt übrigens „The Dirty Life and Times of Warren Zevon“, bis auf den Namen also genau wie Hank Moddys Biografie von Lew Ashby. Ich weiß schon, was ich mir demnächst zum Lesen kaufen bzw. zur CD des Monats küren werde.
Auf archive.org gibt es übrigens ein Live-Konzert von Warren
http://www.archive.org/details/wz1988-01-25_London_flac16
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Super, danke für den Tipp! Werde mich nach den Weihnachtstagen einmal ausführlicher damit beschäftigen. In „Californication“ stecken anscheinend doch noch mehr popkulturelle Anspielungen, als man vermuten würde. Gefällt mir!
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