The Big Bang Theory – Season 6

Nun verabschiedet sich mit „The Big Bang Theory – Season 6“ auch die letzte der aktuell laufenden Comedys, die ich live verfolge, in die Sommerpause. Wie in den letzten 5 Jahren hat mich die Serie rund um die sympathischen Nerds aus L.A. auch in diesem Jahr wieder gut unterhalten. Was die sechste Staffel insbesondere auszeichnet und ob es langsam zu Abnutzungserscheinugen kommt, lest ihr in der folgenden Besprechung…

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Während der erste vier Episoden steht noch Howards Weltraum-Abenteuer im Mittelpunkt bzw. bildet die Schnittstelle für die Handlungsstränge der anderen Charaktere. So sieht sich Raj z.B. nach einem Ersatz für Howard um, den er in Stuart, dem Besitzer des Comic-Ladens, dann auch findet. Nach Howards Rückkehr müssen sich alle erst einmal wieder zusammenraufen, was ich teils etwas anstrengend fand. Dennoch gibt es in dieser Phase der Serie ein paar wirklich nette Episoden zu sehen.

Der Mittelteil der Staffel bietet einiges an absurder Unterhaltung, wie man es eben von „The Big Bang Theory“ gewöhnt ist. So begibt sich unsere Gruppe z.B. auf den Weg zur Comic-Con und erlebt dabei ein klassisches „Star Trek“-Abenteuer. Überhaupt überwiegen im zweiten Drittel der Staffel die absurden Einzelepisoden, bevor gegen Ende wieder größere Handlungsstränge eingeführt werden. Zu diesen gehört u.a. auch Rajs erste längere Beziehung, was grundsätzlich eine nette Idee war, letztendlich aber mit zu wenig Witz erzählt wurde.

Alles in allem waren auch in diesem Jahr keine wirklich schlechten Episoden auszumachen. Dennoch fand ich die einzelnen Folgen ingesamt etwas schwächer, als die der fünften Staffel. Für das kommende Jahr erhoffe ich mir – zumindest in der ersten Episode, denn viel länger wird man Leonard nicht außen vor lassen – ein paar Einblicke in Sheldons Dasein als Strohwitwer und eine erhöhte Interaktion mit Penny, was immer für Lacher sorgt. Auch wenn die Show nicht mehr sonderlich innovativ ist, so freue ich mich doch jetzt schon wieder auf die kommenden Abenteuer unserer liebsten Nerds: 8/10 (8.2) Punkte.

The Mentalist – Season 2

Nachdem sich die Sichtung weit über ein halbes Jahr hingezogen hat, kann ich „The Mentalist – Season 2“ mit dem Schreiben der Besprechung nun tatsächlich abhaken. Wie man an dem langen Zeitraum sieht, hat mich die Serie auch in ihrer zweiten Staffel nicht wirklich vor den Fernseher gelockt. Wenn ich dann eine DVD eingelegt habe, wurde ich jedoch meist gut unterhalten – und manchmal ist das auch völlig ausreichend…

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Viel schreiben brauche ich zum zweiten Jahr der Serie nicht, denn nahezu alles, was es zur ersten Staffel zu sagen gab, hat auch hier Relevanz. Die Show lebt nach wie vor von der gelungenen Darstellung Simon Bakers als titelgebenden Mentalist. Das restliche Team bekommt ein wenig mehr Kontur, doch wirklich spannend sind die Charaktere nach wie vor nicht. Leider kann man dies auch über einen Großteil der Fälle sagen. Besonders in der ersten Staffelhälfte plätschern diese vor sich hin und die Auflösungen sind zwar nett anzusehen, doch Wendungen o.ä. riecht man als geübter Zuschauer bereits meilenweit gegen den Wind.

Im letzten Drittel der Staffel dagegen schien es mir, als würden die Autoren versuchen neue Wege zu gehen, was in ein paar wirklich netten Fällen resultierte. Nichts Weltbewegendes, doch immerhin sehr solide Krimiunterhaltung. Der mit Red John wortwörtlich rote Faden zieht sich auch durch diese Staffel und wird im Finale zum bisherigen Höhepunkt getrieben. Neben dem günstigen Staffelpreis wohl ein Grund, warum ich vorerst am Ball bleiben werde. Besonders eilig habe ich es jedoch mit der Sichtung nicht: 7/10 (6.8) Punkte.

The Big Bang Theory – Season 5

Kann es wirklich sein, dass die Serie bereits ihr fünftes Jahr hinter sich hat? Mir kommt es vor wie gestern, dass ich erstmals bei Leonard, Sheldon und Co. vorbeigeschaut habe. Doch mit „The Big Bang Theory – Season 5“ ist die Serie tatsächlich schon weiter fortgeschritten, als es so manch andere Sitcom geschafft hat. Die Abenteuer der Nerd-Gang wirken dennoch erstaunlich frisch und unverbraucht. Woran liegt das?

Wie bereits bei den vorhergehenden Staffeln fällt es mir schwer, die einzelnen Episoden klar voneinander getrennt zu betrachten. „The Big Bang Theory“ liefert Situationskomik im Sekundentakt und kann es sich somit erlauben größere Handlungsstränge (Beziehung zwischen Leonard und Penny, Vorbereitungen zu Howards Raumflug usw.) nur am Rande zu verfolgen. Sheldon ist abermals Auslöser für die meisten Lacher und dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass die anderen Charaktere vernachlässigt werden. Die Serie ist somit ein Paradebeispiel für gelungene Ensemble-Comedy innerhalb des klassischen Sitcom-Formats.

Populärwissenschaftliche und -kulturelle Anspielungen bilden einmal mehr die Grundlage für viele Witze, weshalb die Serie bei mir auch nach wie vor exzellent funktioniert. Es bleibt aber abzuwarten, ob „The Big Bang Theory“ in ein paar Jahren noch funktionieren wird, wenn sich z.B. kein Mensch mehr an die „Green Lantern“-Verfilmung mit Ryan Reynolds erinnern kann. Nachträgliche Sichtungen einer neuen Zuschauergeneration, die bei Genreklassikern wie „Friends“ ohne Weiteres möglich waren, könnten sich demnach schwierig gestalten.

Ich hatte mit den Bewohnern und Besuchern der sympathischen Nerd-WG auf jeden Fall wieder ebenso viel Spaß, wie im letzten Jahr. Unterschiede in der Bewertung einzelner Episoden fallen marginal aus und mindern die Vorfreude auf die sechste Staffel auf keinesfalls. Also schnell zurück von der ISS, lieber Howard, denn es muss schließlich weitergehen: 9/10 (8.5) Punkte.