Ein Filmabend mitten unter der Woche. Wie konnte das denn passieren? Nachdem wir in unserer „Star Wars“-Filmrunde zuletzt „Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ gesehen haben, ist ein weiterer, geplanter Filmabend leider immer wieder gescheitert. Den Tod von James Earl Jones haben wir letztendlich zum Anlass genommen, mit „Rogue One: A Star Wars Story“ noch einmal zu den Sternen zurückzukehren. 🚀

Rogue One: A Star Wars Story (2016) | © Walt Disney
Ein mitreißendes Sequel zu „Andor“
Ich beliebe in der Zwischenüberschrift selbstverständlich zu scherzen. Zumindest ein wenig, denn „Rogue One: A Star Wars Story“ hat die Figur des Cassian Andor natürlich erst eingeführt und „Andor“ ist die zugehörige Prequel-Serie. Diese hat mir die Figur noch einmal deutlich näher gebracht und ich war gespannt, wie der Film nun nach Kenntnis der Serie funktionieren würde. Meine letzte Sichtung liegt bereits fünf Jahre zurück und dennoch war mir die Handlung noch ziemlich gut im Kopf. Tatsächlich ist die Geschichte auch gar nicht so relevant, da der Ausgang bestens bekannt ist und der Weg dorthin auch nicht vor Wendungen strotzt. Muss er aber auch gar nicht, denn um die Handlung geht es nur am Rande. So ging es zumindest mir bei der Sichtung. Die wahre Stärke von „Rogue One: A Star Wars Story“ liegt in der Form.
Gareth Edwards hat seinen „Star Wars“-Film so treffsicher im Geiste der Originaltrilogie inszeniert, dass es eine wahre Freude ist. Natürlich könnte (und kann) man ihm übertriebenen Fanservice unterstellen, doch bis auf wenige unschöne Szenen (quasi alle mit der Uncanny-CGI-Version von Grand Moff Tarkin) wirkt „Rogue One: A Star Wars Story“ in großen Teilen als hätte er durchaus damals gedreht werden können. Die Weltraumschlachten sind wunderbar inszeniert und die größtenteils neuen Schauplätze fügen sich wunderbar ins „Star Wars“-Universum ein. Auch die Figuren mag ich gerne, wenngleich sie, gerade im Vergleich zur „Andor“-Serie, doch recht flach bleiben. Vielleicht liegt dieser Eindruck aber auch an der gestrigen Filmrunde, in der wir uns doch viel unterhalten haben. Da fällt es mir schwer, mich zu 100% auf den Film einzulassen. Aber darum ging es auch nicht und das Zusammensein stand im Vordergrund. Vermutlich sollten wir in dieser Runde das nächste Mal eine Komödie zusammen schauen. Das könnte deutlich besser funktionieren.
Fazit
Auch bei der wiederholten Sichtung hat mir „Rogue One: A Star Wars Story“ ausgezeichnet gefallen. Am liebsten hätte ich danach direkt mit „Star Wars: Eine neue Hoffnung“ weitergemacht, da das Finale wirklich auf den Punkt ist und der zweite CGI-Gastauftritt glücklicherweise deutlich gelungener ist als der von Grand Moff Tarkin. Für mich weiterhin der beste unter den Disney-„Star Wars“-Filmen: 8/10 Punkte.