Nach der Wanderung ist vor der Wanderung und somit ging es für uns nach der Besteigung des Großen Arbers am nächsten Tag zu einer Wandertour auf den Rachel. Diese hat mir sogar noch besser gefallen, da der Rachel nicht so überlaufen ist, wie der Arber. Insgesamt habe ich viel an unsere Besteigung des Lusen vom Vorjahr denken müssen und ich könnte nicht sagen, welcher Aufstieg gelungener war. ⛰️
Nach dem ausführlichen Frühstück haben wir uns mit dem Auto Richtung Rachel aufgemacht. Da der Wanderparkplatz nicht direkt anfahrbar ist, sind wir zunächst nach Spiegelau gefahren und haben von dort aus den kostenlosen Igelbus genommen. Dieser hat uns zum Wanderparkplatz Diensthüttenstraße gebracht, von wo aus wir zu unserer Wanderung aufgebrochen sind.
Das erste Teilstück durch den Wald hat mich schon das Schlimmste erahnen lassen. Der Weg war ziemlich langweilig und führte schnurgerade durch den Wald. Das einzig Imposante waren die fiesen Anstiege auf den ersten zwei Kilometern. Danach lichtete sich der Wald jedoch und die Wanderung wurde deutlich abwechslungsreicher:
Der Weg wurde zunächst weniger Steil und hat an unzähligen abgestorbenen Bäumen vorbeigeführt. Diese standen wie Skulpturen in weitläufigen Graslandschaften, welche auch von Felsen gesäumt waren. Die Landschaft hat mich fast ein wenig an die Szene aus „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ erinnert, als die Warg-Reiter angreifen.
Es ging für uns lange weiter durch dieses abwechslungsreiche Gebiet, bis sich schließlich der Gipfel in unser Sichtfeld schob. Am Fuße des Gipfels stand das Waldschmidthaus, welches jedoch geschlossen hatte. Die Bänke davor luden zum Rasten ein, waren jedoch bereits besetzt, so dass wir noch weiterwanderten.
Die letzten Anstiege zum Gipfel waren wieder recht steil und wurde recht technisch, da wir über viele Felstreppen steigen mussten. Das war anstrengend, hat aber auch viel Spaß gemacht. Dann endlich eröffnete sich für uns der Blick auf den Gipfel des Rachel:
Der Gipfel des Rachel ist bewaldet und wirkt somit nicht ganz so spektakulär, wie der Gipfel des benachbarten Lusen (siehe Foto unten). Dennoch haben wir ein wenig Zeit dort verbracht, das obligatorische Foto mit Gipfelkreuz gemacht und uns danach wieder an den Abstieg gewagt. Gewagt ist auch die richtige Formulierung.
Der Abstieg war mindestens so spannend wie der Aufstieg auf den letzten Kilometern. Unzählige tote Bäume und steile Felstreppen bestimmten das Bild. Kein Vergleich zu den Waldautobahnen wie beim Abstieg vom Großen Arber am Vortag.
Schon recht bald konnten wir von ganz oben einen Blick auf den Rachelsee werfen. Danach führte der abenteuerliche Weg weiter an der Rachelkapelle vorbei, die ein beliebtes Ziel für Wandernde ist.
Eine knappe Stunde später waren wir auch am Rachelsee angekommen, wo wir ausgiebig Rast machten. Von dort konnten wir zurück zur Rachelkapelle blicken und die bisherige Wanderung Revue passieren lassen.
Auf dem letzten Teilstück unserer Wanderung waren wir schon recht müde und mussten uns beeilen, weil wir unbedingt den Igelbus zurück nach Spiegelau nehmen wollten. Dieser fährt nämlich nur einmal in der Stunde und diese Wartezeit wollten wir nicht auf uns nehmen.
Da es schon recht spät war, habe ich mich danach nur zu einem kurzen Lauf durch Zwiesel aufgemacht. Danach haben wir uns das Abendessen schmecken lassen und den Sonnenuntergang auf der Terrasse des Hotels beobachtet. Vom Hotelzimmer aus konnte ich kurz vor dem Schlafengehen noch ein Foto des Vollmonds machen.
Hier könnt ihr unsere Strecke nachvollziehen:
Distanz: 12.01 km
Zeit: 04:21:36
Anstieg: 562 m
Ø Pace: 21:47 min/km
Ø Geschwindigkeit: 2.8 km/h
Ø Herzfrequenz: 91 bpm
Ø Temperatur: 11.1 °C
Kalorien: 1084 kcal
Die Wanderung auf den Rachel war großartig und gehört zu meinen schönsten Erinnerungen des Urlaubs. Am kommenden Tag sollten wir schon abreisen, jedoch nicht bevor wir dem Tierpark Lohberg einen weiteren Besuch abgestattet haben…
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