Media Monday #120

Auch wenn ich es vergangenes Wochenende geschafft habe zwei Filme („Eine Frage der Ehre“ und „Devil“) zu schauen, so haben meine Abende damit doch erst begonnen. Zwei kranke Kinder haben die Nacht zum Tag gemacht und auch heute fühle ich mich noch ein wenig wie in Trance. Die aktuellen Fragen des Medienjournals bringen mich jedoch auf andere Gedanken. Viel Spaß mit meinen Antworten!

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  1. Mit dem Talent und Einfallsreichtum eines Schriftstellers alleine ist es nicht getan, man benötigt auch Durchhaltevermögen, Zeit und Lernbereitschaft.
  2. Buchmessen sind anscheinend wirklich toll. Wer einen Eindruck davon gewinnen möchte, sollte einmal Wulfs Bericht zur Frankfurter Buchmesse 2013 lesen.
  3. Der Tatort ist ein Massenphänomen, das ich absolut nicht nachvollziehen kann.
  4. Jeder Film mit größerem Twist wird mir nie mehr so gut gefallen wie beim ersten Mal, weil man leider nie mehr ohne das Wissen um die Wendung an den Film herangehen kann.
  5. Am Beruf des Schauspielers stelle ich mir am schwierigsten vor, zwischen Engagements nicht verrückt zu werden und stets den nächsten Job am Start zu haben – natürlich bezieht sich das nicht auf etablierte Größen, doch die machen eben nur einen Bruchteil aller Schauspieler aus.
  6. Ein Autogramm von Bud Spencer und Terence Hill hätte ich als Kind/Jugendlicher unglaublich gerne besessen.
  7. Mein zuletzt gelesenes Buch ist immer noch “A Feast for Crows” und das war in der ersten Hälfte ziemlich anstrengend, weil George R. R. Martin zu viele neue Figuren einführen wollte, in der zweiten Hälfte jedoch hat er den Fokus wieder gefunden und mich erneut in seinen Bann gezogen – das erste Drittel des Nachfolger habe ich bereits durch.

39 Gedanken zu “Media Monday #120

    • Das stimmt natürlich, doch dieser großartige Effekt, den solch ein Film bei der Erstsichtung hat, kann meist nicht mehr wiederholt werden. Ich denke hier nur an „Fight Club“ oder „The Sixth Sense“ – auch in der Wiederholung sehenswert, doch beim ersten Mal war ich total geplättet.

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      • Bei „The Sixth Sense“ fiel das bei mir leider aus, weil ich den Twist schon vorher kannte. Wurde in einem „Scary Movie“-Teil verraten, welche ich davor sah. Bei „Fight Club“ hingegen war das großartig, stimmt schon. Oder beim von vielen zu Unrecht gescholtenen „The Village“, das hatte ich so in der Form auch nicht erwartet. Oder „The Others“. Oder, oder… („Das Waisenhaus“…)

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      • Stimmt, bei „The Others“ wurde ich auch mitgerissen. „The Village“ war auch stark, dennoch einer der seltenen Fälle, bei denen die Zweitsichtung für mich besser funktioniert hat. Viele Wendungen sind bereits in die Popkultur übergegangen, so dürfte „Der Planet der Affen“ oder „Soylent Green“ heute niemanden mehr schocken – damals müssen die Twists ganze Generationen von Zuschauern völlig mitgerissen haben.

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      • „Soylent Green“ steht noch aus. Ich hoffe, das was ich von dem Film weiß, ist nicht der Twist, auf den der Film aufbaut.
        Die Szene mit der Freiheitsstatue bei „Planet der Affen“ ist natürlich legendär 😉

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      • Hmm, das kann ich nun nicht sagen, ohne den Twist zu verraten. Aber der Film lohnt sich auch so, wenn man 70er Jahre Dystopien mag. Steht bei mir auch schon auf der Wieder-mal-Schauen-Liste.

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  1. Leider ist es wirklich so, dass man als Schriftsteller mehr als nur Talent und Einfallsreichtum braucht … Damit hat man erst den Anfang geschafft. Ohne Durchhaltevermögen, Zeit und Lernbereitschaft geht nix, außer man hat sehr viel Glück.

    4. Hab ich fast gleich! 🙂

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    • Ich glaube besonders Durchhaltevermögen wird kräftig unterschätzt. Vielleicht unterscheidet dies auch tatsächliche Schriftsteller von Hobbyautoren. Ich hätte neben Job und Kids nicht die Eneregie mich auch noch nachts hinzusetzen – nicht, dass ich es nicht schon versucht hätte… 😉

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      • Neben dem regulären Job ist das auch fast unmenschlich. Da braucht man mehr als nur Durchhaltevermögen und zwar ca. 8 Stunden mehr am Tag. 😉 Ich bin da gerade am austesten was geht … mal sehen wie mein Durchhaltevermögen so ist!

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      • Aber mal ehrlich: Wer kann sich ohne regulären Job schon leisten sich einfach hinzusetzen und ein Buch zu schreiben? Wochenende und Urlaub werden da nicht ausreichen, zumal es immer etwas anderes zu tun gibt. Ich glaube man muss da als Erstautor entweder sehr große Opfer bringen oder eben die richtigen Voraussetzungen (Geld = Zeit) haben, um Vollzeit ohne Verlag im Hintergrund schreiben zu können. Lass mal hören, wie es bei dir so läuft… 🙂

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      • Es ist genauso wie du sagst … Aber was tun wenn man das UNBEDINGT will … bin auch noch nicht auf die ideale Lösung gekommen. Die „Richtigen Voraussetzungen“ sind bei mir leider auch nicht gegeben. 😦 Ich lass es dich wissen, sobald ich auf die Lösung des Problems gekommen bin … Ich schaff das! 😀

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      • @ERGO: Oh, da bin ich aber wirklich gespannt! Mich packt es auch immer mal wieder. Letztes Jahr habe ich es für ein paar Monate durchgehalten, habe eine Outline für die Geschichte erstellt, die wichtigsten Charaktere definiert und eineinhalb Kapitel geschrieben. Doch dann kam unsere Nummer zwei und seitdem ging nichts mehr vorwärts. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du es packst! 🙂

        @Zeilenkino: Anfangs dachte ich noch, dass jeden Tag eine Seite doch drin sein müsse. Aber das funktioniert auch nicht wirklich. Man muss ja mit Ruhe in die geschaffene Welt eintauchen können, doch so nebenbei? Vielleicht fehlt mir da auch einfach die Selbstdisziplin.

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  2. Das mit den Schauspielern ist ein gutes Argument, ist sicherlich nicht leicht immer im ungewissen zu leben!

    Und zum Tatort: Das überrascht mich auch, dass es hier so viele gibt, die das nicht sehen. Wir haben halt Geschmack!:-)

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    • „Tatort“ ist halt Mainstream und wir Filmblogger die Bohème. Ähm. Nicht so wirklich, aber mich erstaunt es immer wieder, wie gut diese TV-Film-Serie generell bei allen Altersschichten anzukommen scheint.

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  3. Zu viertens fällt mir Spontan (wenn auch kein Film) Heavy Rain (was ja nahezu ein Film ist) ein. Nachdem ich es durchgespielt habe, habe ich ca. ein halbes Jahr nochmal angefangen zu spielen Zwecks Platin-Trophäe. Obwohl ich bereits wusste wie es ausgeht und wer „der Böse“ ist hat mich das Spiel erneut aufs glatteis geführt. Ich dachte die ganze Zeit „Nein, also das war doch anders.“ Und bis zum Ende hat mich das Spiel zum zweiten mal vom Gegenteil überzeugen können. Das ist die ganz hohe Kunst.

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    • Hat „Heavy Rain“ nicht auch verschiedene Enden? Ich bin mir da jetzt überhaupt nicht sicher, da ich das Spiel nicht kenne und nur durch Erwähnungen in Podcasts von ihm weiß. Klingt auf jeden Fall interessant und würde ich noch spielen, wäre dieser handlungsgetriebene Ansatz ganz klar mein Fall. Soll nun ja auch verfilmt werden, wenn mich nicht alles täuscht.

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      • Also es gibt tatsächlich 7 oder 8 verschiedene Enden. Die auch unterschiedlicher nicht sein könnte, weil im Handlungsverlauf durch die eigenen Entscheidungen auch gut und gerne mal jemand drauf gehen kann, wodurch dann alles über den haufen geworfen wird. Kann ich auf jedenfall nur empfehlen. Für mich eines der intensivsten Spielerlebnisse.

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      • Klingt wirklich sehr gut. Leider werde ich mangels Konsole und Zeit darauf verzichten müssen. Aber vielleicht wenn meine Kids im entsprechenden Alter sind und dann auf der Play Station 9 das entsprechende Retro Bundle kaufen, bin ich auch dabei… 😉

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    • Die wird es wohl überall geben. Ich habe auch schon mit mehreren gelernten Schauspielern zusammengearbeitet und die haben alle auch noch andere Jobs (z.B. Radio, Moderationen). Ist bestimmt nicht einfach…

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      • Mit Schauspielern zusammen gearbeitet? Was machst du denn bzw. was hast du gemacht?
        Ich hab bisher nur mit Schauspielern nen Kaffee bzw. ein Bierchen genommen 😆

        Ein Bekannter ist Sachbuchautor und seine bücher gibt es in mehreren Sprachen. Trotzdem muss er noch Seminare machen, dass genügend Geld in die Kasse kommt. Deswegen müssen oftmals auch Schauspieler Nebenjobs machen. Letztens hatte ich im Radio einen Nachrichtensprecher, dessen Name ich zufällig vom Frühstücksfernsehen her kannte…

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      • Ich bin (noch) in der Werbe-/Medienwelt daheim und da arbeitet man natürlich mit den berühmtesten verfügbarsten Schauspielern… 😉

        Wenn man selbstständig ist und das in keinem durchgehend gefragten Bereich, der ein konsistentes Einkommen garantiert, dann muss man sich auf jeden Fall zweites und evtl. drittes Standbein besorgen. Sehe ich auch immer öfter. Aber somit gibt es auch neue Kontakte und der Job wird nicht langweilig. Der Traumjob Schauspieler ist da nicht anders.

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      • Ein zusätzliches Standbein kann nie schaden. Das bringt auch eine gewisse Art von Sicherheit, wenn man es vernünftig macht.

        Du bist „noch“ in der Branche? Willst da ganz weg?

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      • Das mach mal. Da bin ich gespannt. Meine „Schwägerin“ ist ja auch in der Werbung, beim Film. Sie macht FX – Special Effects für die Werbung.

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      • Interessant! Ich komm ursprünglich auch aus dem Bereich 3D/Postproduktion. Bin aber schon länger im Projektmanagement. Noch. Aber dazu an anderer Stelle mehr…

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