Ab heute arbeite ich wieder. Zum ersten Mal bin ich länger als nur ein paar Stunden von unserem Zappelinchen getrennt. Klingt nicht dramatisch? Ihr habt ja keine Ahnung. Seit sich vor gefühlten 100 Jahren in unserer Schulclique die ersten Pärchen bildeten, hatte ich nicht mehr so große Angst etwas zu verpassen. Selbst die beständigen E-Mail-Updates meiner Frau vermögen kaum mich zu beruhigen.
Was wenn sie plötzlich anfängt zu sprechen? Was wenn sie ihre ersten Schritte macht? Was wenn sie mich vergisst? Was wenn sie – was wohl die einzig realistische Option ist – von Blähungen geplagt wird? Wo bin dann ich?
Natürlich weiß ich, dass sie bestens versorgt wird. Keine Frage. Doch mit dem rationalen Denken ist das eben so eine Sache. Auch wenn die letzten Tage wirklich anstrengend waren, so möchte ich doch keine Fütterung, kein Wickeln und schon gar keine Bespaßung missen. Es ist wirklich ein seltames und nur schwer zu beschreibendes Gefühl. Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Zeit, als ihr Heimweh hattet weil es zum ersten Mal ins Schullandheim ging. So ähnlich ist das. Nur eben andersrum.
Also liebe Leser, wie lautet die Moral der Geschichte?
Bei der Jobwahl auch an die potentielle Familienplanung denken.
„Was wenn sie plötzlich anfängt zu sprechen? Was wenn sie ihre ersten Schritte macht?“
Wenn sie das in dem Alter schon macht, wirst Du sie vermutlich bald oft genug im TV und den Zeitungen sehen, und verpasst dann also nichts 😉
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Aber es sagen doch alle die Zeit rennt wenn man Kinder hat. Was wenn die Zeit nun so schnell rennt, dass ich davon tatsächlich erst über vier Ecken erfahre? Ah! Du siehst also, wie es um meinen Gemütszustand bestellt ist… 😉
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Du kannst ja einen Webcam-Livestream einrichten, dann hast du sie immer im Blick. 😉 Aber ich glaube, ganz so schnell rennt die Zeit dann doch nicht.
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Das wäre natürlich auch eine gute Idee. Heute geht es auch schon besser und ich freue mich nun doppelt auf den Feierabend. Ist ja auch schon schön… 🙂
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Meiner ist jetzt 2, aber ich kann mich auch noch gut erinnern. Man dachte och jetzt mal ne kleine Pause vom Kind, aber keine 2 Minuten später wollte wieder zurück.
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Oh ja, genau so ist es. Irgendwann möchte man tatsächlich seine Ruhe haben, doch kaum hat man dem Wurm seinen Rücken zugewandt, will man schon wieder zu ihm zurück. Da werden die knapp 11 Stunden Abwesenheit dank Arbeit echt zur Qual…
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„Also liebe Leser, wie lautet die Moral der Geschichte?“
Dass du bitte, bitte _nie_ aufhören wirst diese kleinen Alltagsgeschichten aus der Sicht eines frischen Vaters zu berichten. Höchst interessant, amüsant und niedlich 😉
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Das geht doch runter wie Öl. Freut mich, dass mein niedergeschriebenes Gefühlschaos Anklang findet. Es gäbe noch viel mehr zu erzählen, alleine die Zeit dafür fehlt. Doch es wird weitergehen…
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Finde ich total super, dass du dir solche Gedanken machst. Dich quälen diese Gedanken zwar, aber das ist in diesem Fall positiv. Dein Kind kann froh sein, dich zu haben! 🙂
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Jetzt da sich das Wochenende wieder dem Ende neigt, fangen solche Gedanken wieder an verstärkt von mir Besitz zu ergreifen. Doch jemand muss ja schließlich auch dafür sorgen, dass der Rubel rollt. Oder so ähnlich… 😉
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Cool zu lesen das alles… und JA, ich kann es mir nicht vorstellen, dass es mir mal genauso gehen könnte! Aber bitte berichte weiter!!
PS: Gabs bei Dir Probleme im Geschäft wg Elterzeit?
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Lass es mich so ausdrücken: Welche Elternzeit? Alles was es gab waren zwei Wochen Urlaub, den ich immerhin spontan nehmen durfte. Man muss ja fast schon selbst dafür dankbar sein… aber natürlich unterstützt die Gesellschaft/Wirtschaft moderne Väter. Klar! Die Realität sieht leider anders aus.
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