Auch das dritte Jahr unter Präsident Bartlet geht mit „The West Wing – Season 3“ erfolgreich zu Ende. Es war wieder ein herausragendes Erlebnis. Wie auch schon die beiden vorherigen Jahre. So langsam gehen mir wirklich die Superlative für Aaron Sorkins Ausnahmeserie aus.

Zunächst einmal beginnt die Staffel äußerst ungewöhnlich, was den Ereignissen vom „11. September“ geschuldet ist. Ich war sowieso schon immer neugierig, wie Aaron Sorkin mit diesem schwierigen Thema umgeht. Ignoriert er dieses für die politische Welt so wichtige Ereignis? Baut er es in die laufende Serienhandlung ein? Was wäre wohl der angemessenste Weg damit umzugehen?
Sorkin hat die Ereignisse in einer einzelnen Episode verarbeitet, die er der Staffel voranstellte und welche somit aus der laufenden Rahmenhandlung herausfällt. Diese besondere Episode wird von den Schauspielern eingeleitet und ist den Opfern des Anschlags gewidmet. Meiner Meinung nach ein absolut würdiger Umgang mit dem Thema, denn Bartlets idealistisches Amerika wäre keine geeignete Bühne für eine reine Fokussierung auf dieses Thema gewesen. Was allerdings nicht heißt, dass Terrorismus in dieser Staffel nicht vermehrt zur Sprache gebracht wird. Aber eben auf Sorkins Art und Weise.
Ansonsten knüpft die Handlung direkt an die zweite Staffel an. Die Nachwirkungen von Präsident Bartlets Geständnis seiner Erkrankung werden ebenso beleuchtet, wie der immer mehr in den Vordergrund tretende Wahlkampf um die nächste Präsidentschaft. Höchst spannende Themen also, die jedoch auch die menschliche Seite nicht außer acht lassen. Im Vordergrund stehen nach wie vor die Charaktere.
Ich könnte noch viel schreiben, jedoch läuft alles auf das gleiche hinaus: „The West Wing“ ist auch im dritten Jahr allerbeste Serienunterhaltung. Kein Qualitätseinbruch. Immer noch perfekt. Grandios geschrieben und ergreifend inszeniert. Serienkino in Bestform: 10/10 Punkte.
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