Studio 60 on the Sunset Strip – Season 1

Als das Fall Lineup für die TV Season 06/07 bekannt gegeben wurde, stach besonders eine Serie hervor: „Studio 60 on the Sunset Strip“. Überall wurde sie mit Vorschusslorbeeren überschüttet und als neuer Hit des Ausnahmeautoren Aaron Sorkin („The West Wing“) gefeiert. Mit Matthew Perry, Amanda Peet und Bradley Whitford waren zudem ausreichend bekannte und beliebte Schauspieler an Bord, um einen Erfolg beinahe schon zu garantieren. Was sollte da noch schief gehen?

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Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Nachdem das Kritikerlob über die ersten Folgen noch anhielt, sanken schon recht bald die Quoten und auch das Lob blieb aus. Als Konsequenz nahm NBC die Serie kurzfristig aus dem Programm, um Wochen später doch noch den zweiten Teil der Staffel nachzuschieben. Die Zuschauer blieben aus und die Serie konnte ihre Versprechen nie einlösen. Was also war passiert?

Ist die Serie schlechter geworden? Ich finde nicht. Sicher gab es im Mittelteil ein paar Längen, die vor allem der schwierigen Beziehung von Matt Albie (Matthew Perry) und Harriet Hayes (Sarah Paulson) zuzuschreiben sind. Ich kann verstehen, dass dieser Teil der Geschichte einige Zuschauer nicht angesprochen hat. Allerdings waren die restlichen Erzählstränge stets interessant und haben zum Weiterschauen eingeladen. Ich jedenfalls konnte keinen wirklichen Qualitätseinbruch feststellen.

Richtig grandios sind die Schauwerte von „Studio 60 on the Sunset Strip“. Das Set ist eines der besten, die ich je in einer Serie gesehen habe. Zum verlieben. Man kann sich wirklich vorstellen, wie stressig es teils hinter den Kulissen solch einer TV-Show sein muss. Dabei bleibt der Humor nicht auf der Strecke, wenngleich man die Serie nicht in der Comedy-Ecke – dort haben wir „30 Rock“ – sehen darf. „Studio 60 on the Sunset Strip“ ist eine glasklare Dramaserie und als diese funktioniert sie – meiner Meinung nach – grandios. Die fantastische Atmosphäre und die perfekt besetzten Schauspieler tragen ihren Teil dazu bei. Zudem gibt es allerlei Gastauftritte zu bewundern: Lauren Graham (Lorelay Gilmore, „Gilmore Girls“) und Masi Oka (Hiro Nakamura, „Heroes“) sind hier nur zwei Beispiele.

Mich hat „Studio 60 on the Sunset Strip“ – trotz kleinerer Schwächen – stets vorzüglich unterhalten und ich denke, dass die Serie auf DVD und über die Zeit noch wächst. Sowohl in der Gunst der Kritiker, als auch beim Publikum. Ich werde den bunten Haufen um Matt Albie und Danny Tripp auf jeden Fall vermissen: 9/10 Punkte.

17 Gedanken zu “Studio 60 on the Sunset Strip – Season 1

  1. Mir fehlen noch die letzten zwei Folgen, aber ich habe mit der Zeit auch einfach das Interesse verloren. Die Handlung drehte sich manchmal doch etwas im Kreis, fand ich.

    Am Ende (soweit ich es gesehen habe) nimmt sich die Serie aber diese herrliche Freiheit (es ist ja sowieso schon eine Show in der Show), die Ereignisse um die eigene Einstellung zu thematisieren: Die Quoten werden schlechter, und als Jordan ins Krankenhaus kommt, erklärt Danny treffend, dass eine gefährdete Schwangere weibliche Zuschauer anzieht… Ab diesem Punkt fand ich die Sendung wieder wesentlich sehenswerter.

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  2. Ich fand es nicht schlimm, dass die Handlung manchmal nicht sonderlich spektakulär war, sondern einfach auch einmal die persönlichen Probleme des Casts thematisiert wurden. Es gab dann ja doch immer wieder handfestere Folgen dazwischen. Ich mochte einfach die Showatmosphäre, diesen leicht pathetischen Glamour gepaart mit den grundlegendsten Problemen.

    Die letzten Folgen waren dann wirklich sehr gut. Ich fand die Show sowieso immer mit am stärksten, wenn es um die Entscheidungen des Networks ging und Jack Rudolph im Spiel war. Die Flashbacks haben zudem eine so konsequente Parallelhandlung erzählt, die beinahe „Lost“ Konkurrenz hätte machen können.

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  3. Inspiriert durch deinen Eintrag (und gelangweilt von regulären TV-Programm) habe ich jetzt doch die zwei letzten Folgen gesehen, und abgesehen davon, dass plötzlich alle Stränge sehr schnell zusammenlaufen und aufgelöst werden, war das ein sehr schönes Staffel-Finale. Ich musste doch ein paar Tränchen verdrücken. Die DVD-Box ist auf jeden Fall anschaffenswert, denke ich. Und jetzt vermisse ich die Leute wohl doch auch ein bisschen… 🙂

    Ein sehr versöhnliches Ende, leider musste das alles ja etwas übereilt abgewickelt werden.

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  4. @ Doktorin: Wenn du jetzt nicht vom regulären TV-Programm gelangweilt gewesen wärst, hätte ich voll und ganz an die inspirierende Kraft meiner Einträge geglaubt – mein stets oberstes Ziel! 😉

    Schön auf jeden Fall, dass du das Staffel-/Serienfinale ähnlich zu schätzen wusstest. Sicher ziemlich gehetzt, aber dennoch schön und viel besser, als einfach mit einem Cliffhanger aus der Serie auszusteigen o.ä.

    @ Inishmore: Denn mach dich mal ran und nicht durch ein paar Längen abschrecken lassen…

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  6. Schau ich auch zur Zeit so nebenher, die 40 Minuten sind aber zumeist doch eine Abschreckung, zudem ist die Verbindungsstärke auch hauptsächlich nachts gegeben (wo ich schlafen sollte *g*). Aber die ersten Folgen gefallen mir doch auch recht gut, vor allem natürlich Perry & Peet.

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  7. Ja, am späten Abend bzw. nachts funktioniert die Serie am besten. Im Mittelteil werden dir vielleicht ein paar Längen auffallen, aber insgesamt gesehen ist „Studio 60 on the Sunset Strip“ doch sehr gelungen. Schön, dass die Serie auch ohne ihren Neuheitswert noch Zuschauer findet! 🙂

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