Vor einigen Wochen bin ich beim Zappen zufällig auf einem Sender namens DMAX gelandet. Dort strahlte mich Ewan McGregor an, der äußerst euphorisch von einem Motorradtrip rund um die Welt sprach. Nun – ca. 10 Wochen später – ist der Trip vorbei und ich habe das Gefühl eine wirklich tolle Reisedokumentation gesehen zu haben: „Long Way Round“.
Eigentlich interessiere ich mich überhaupt nicht für Motorräder. Die Begeisterungsfähigkeit, die viele – vornehmlich männliche – Mitmenschen hierfür an den Tag legen, ist mir völlig fremd. Dennoch habe ich irgendwie nachfühlen können, wie es sein muss, sich auf nur zwei Rädern auf eine Reise um die Welt zu begeben. Trotz der steten Präsenz der motorisierten Maschinen und den diesbezüglichen Problemen, standen diese jedoch nie (zu sehr) im Vordergrund. „Long Way Round“ rückt eher die Menschen und ihre Erfahrungen auf dieser außergewöhnlichen Reise ins Zentrum – und das macht die Serie wirklich zu etwas Besonderem.
Auch die logistischen Aspekte eines solchen Mammutunternehmens werden in den 10 Folgen ausführlich beleuchtet. Es kommen viele Teammitglieder zu Wort, wodurch auch stets etwas Abwechslung zur reinen Reisedokumentation vorhanden ist. Am meisten gewinnt die Serie jedoch durch ihr beiden „Hauptdarsteller“ Ewan McGregor und Charlie Boorman. Beide machen während des Trips Höhen und Tiefen durch, doch wirken ihre Handlungen oder Gefühlsausbrüche selten aufgesetzt, was sonst bei Dokumentationen häufiger der Fall ist.
Es ist wirklich interessant die fremdartigen Länder und Landschaften durch die Augen von solch – durch unzählige Filme – vertraut wirkenden Personen wie Ewan McGregor zu sehen. Man fühlt sich fast als wäre man dabei gewesen. Sicher ist andererseits auch klar, dass durch den Zusammenschnitt der drei monatigen Reise auf knapp 10 Stunden, das Material durch einen großen Filter gelaufen ist. Das Endprodukt entspricht natürlich der Selektion der Produzenten und lässt garantiert einige unschöne Szenen der Reise vermissen. Doch dieser Umstand sollte jedem Zuschauer einer Dokumentation sowieso klar sein und wenn man sich dessen bewusst ist, kann man „Long Way Round“ wirklich genießen.
„Long Way Round“ ist eine wirklich unterhaltsame und sehenswerte Reisedokumentation auf einem Sender, der ansonsten nur recht obskure Sendungen im Programm hat. Wer nun neugierig geworden ist: Ab nächstem Dienstag um 20:15 Uhr wird die Serie auf DMAX wiederholt. Mir hat der Trip um die Welt auf jeden Fall viel Vergnügen bereitet: 8/10 Punkte.
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