Was hat es eigentlich mit diesen komischen Insekten auf sich?

Dieser Eintrag ist für all diejenigen, die sich schon immer gefragt haben, was das denn für komische Viecher in meiner Titelleiste sind. Einen besonderen Grund gibt es eigentlich nicht. Ich wollte meinem Blog nur etwas Eigenständigkeit verleihen – und womit geht das besser, als mit einem selbst geschossenen Foto?

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Dieses Bild zählt schon immer zu meinen Lieblingen. Vermutlich weil es eines der wenigen ist, die mir sowohl von der Technik, als auch vom Inhalt her gelungen sind. Ein bißchen Nachbearbeitung mit Photoshop schon hatte ich mein Titelbild.

Den tieferen Sinn dahinter darf nun jeder für sich selbst suchen – und nein, ich bin kein besonderer Insektenfreund! 😉

Mando Diao – Ode to Ochrasy

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MANDO DIAO ist eine noch relativ junge Band, die mich bisher mit all ihren Alben überzeugen konnte. Auch ODE TO OCHRASY rockt ohne Ende. Die Band bleibt ihrem Stil treu, doch ist auch eine gewissen Weiterentwicklung bemerkbar. Die Songs sind nicht mehr alle so roh und wild, wie noch auf BRING ‚EM IN – doch das ist nicht unbedingt von Nachteil, denn die Jungs aus Schweden wissen auch in den ruhigeren Stücken ihre ganz eigenen Stil zu transportieren.

Meine bisherigen Favoriten sind die aktuelle Single LONG BEFORE ROCK’N’ROLL, das rockige YOU DON’T UNDERSTAND ME, sowie das eingängige AMSTERDAM. Doch auch bei den restlichen Songs ist kein einziger Ausfall dabei. Gewöhnungsbedürftig ist einzig die abschließende und titelgebende Akkustiknummer OCHRASY – obwohl ich ihr einen gewissen Charme auch nicht absprechen kann.

MANDO DIAO haben mit ODE TO ORCHASY ihr bisher reifestes Werk abgeliefert, ohne jedoch ihre Wildheit zu verlieren. Ich bin mir sicher, dass die Platte den gleichen Langzeitwert besitzt, wie bereits BRING ‚EM IN und HURRICANE BAR. Nun bin ich sehr auf den 17. November gespannt, an dem ich die Jungs live in München sehen werde. Es darf wieder gerockt werden!

Resonanz auf Parfum-Rezension

Nachdem mein Blog bisher mit durchschnittlich ca. 4 Besuchern pro Tag eher schlecht besucht war, gab es gestern geradezu eine Besucherexplosion. 120 Benutzer haben sich meine Eindrücke zur aktuellen Verfilmung von Patrick Süskinds „Das Parfum“ angesehen. Diese Resonanz – und jeder einzelne Kommentar – freut mich sehr und ich möchte mich bei allen Lesern für ihr Interesse bedanken.

So langsam scheint Leben in die Sache zu kommen.

The Weakerthans – Fallow

fallow.jpgOft sträube ich mich die Debutalben meiner Lieblingsbands zu kaufen. So geschehen bei JIMMY EAT WORLD, DEATH CAB FOR CUTIE und bisher auch bei THE WEAKERTHANS. Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Vermutlich Angst enttäuscht zu werden. So wie es oft in die andere Richtung geschieht. Wenn man mit den Debutalben aufgewachsen ist und mit den Nachfolgern nichts mehr – oder nicht mehr so viel – anfangen kann. Ein gutes Beispiel hierfür ist WEEZER. Das blaue Album bleibt einfach unerreicht.

Nun also FALLOW. Von diesem Erstlingswerk kannte ich bisher nur das wunderschöne THE LAST ONE, das man auf theweakerthans.org – so wie einige andere Tracks – als vollwertige MP3 herunterladen kann. Nach einigen Durchgängen hat sich nun herausgestellt, dass auch der Rest der Platte den Nachfolgern in nichts nachsteht. Schon bei FALLOW gibt es die unglaublich eingängigen Melodien. Rockige Nummern wechseln sich mit melancholischen Balladen ab. Ergänzt wird all das mit Texten von einer fast schon lyrischen Qualität, die man in der Popmusik wohl kein zweites Mal findet. Schon damals groß.

ANCHORLESS bildet schließlich die Brücke zur Zeit vor den WEAKERTHANS. Das Cover des PROPAGHANDI-Songs (die vorherige Band des WEAKERTHANS-Gründers) funktioniert auch in dieser ruhigen Form und darf wohl als Neuanfang betrachtet werden.

Done the Impossible – The Fans‘ Tale of Firefly & Serenity

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Für alle Fans von „Firefly“ und/oder „Serenity“ gibt es nun eine Dokumentation, die sich mit der Entstehung und Absetzung der Serie und dem nachfolgenden Kinofilm auseinandersetzt. Das Besondere: Sie wird aus der Sicht der Fans erzählt.

Hier wird noch einmal deutlich, was für eine außergewöhnliche Serie Joss Whedon mit „Firefly“ geschaffen hat. Allerdings sieht man meiner Meinung nach, wie Grenzen überschritten werden: Wenn Vorschulkinder bereits den Titelsong mitsingen können, wenn Menschen ihr gesamtes Leben einer abgesetzten Serie widmen oder wenn gestandene Männer aufgrund der Absetzung in Tränen ausbrechen, dann übersteigt das meine Auffassung davon wieviel Platz eine TV-Serie im Leben einnehmen sollte. Andererseits ist soviel Begeisterungsfähigkeit, das Gemeinschaftsgefühl und der positive Grundgedanke in der heutigen Zeit auch bewundernswert.

Die Dokumentation ist professionell aufgezogen und es ist schön die Darsteller und Joss Whedon zu Wort kommen zu sehen. Es ist wirklich eine sympathische Truppe. Aufgrund Entscheidung von FOX bezüglich der Absetzung überwiegt bei mir immer noch Unverständnis. Umso erfreulicher, dass Joss Whedon mit Unterstützung der Fans UNIVERSAL zu einem Kinofilm bewegen konnte. Leider machen sich im Mittelteil der Doku einige Längen und Wiederholungen bemerkbar, aber wenn man bedenkt, dass man es hier mit einem reinen Fan-Projekt zu tun hat, dann kann man darüber hinwegsehen.

Herunterladen kann man die Dokumentation völlig legal über diverse P2P-Netzwerke, z.B. auf LegalTorrents.

Mehr Infos gibt es auf der offiziellen Seite: donetheimpossible.com

Matte Painting

Heute habe ich mich zum ersten Mal ernsthaft mit dem Thema Matte Paintings beschäftigt. Das Ausgangmaterial war folgendes Bild:

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Angefangen habe ich in Photoshop. Hier habe ich versucht eine Sonnenuntergangsstimmung zu kreieren. Letztendlich habe ich den Himmel aus einigen Bildern neu zusammengesetzt und mittels Farbkorrektur die entsprechende Atmosphäre geschaffen. Da ich von einem Helgolandausflug noch ein nettes Leuchtturmfoto zur Hand hatte, habe ich diesen noch eingefügt und an die Lichverhältnisse angepasst. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:

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Da Matte Paintings immer häufiger auch in bewegten Szenen vorkommen habe ich mich auch daran versucht. Da ich mich noch dunkel an ein altes Tutorial erinnern konnte, habe ich auf die Camera Mapping-Technik in Cinema 4D zurückgegriffen und die Geometrie des Bildes ungefähr nachmodelliert. Der Leuchtturm hat allerdings ein paar Probleme bereitet, da die Bildstruktur hier zu fein für grobe Geometrie war. Also habe ich hier auf normale Modelling- und Texturierungstechniken zurückgreifen müssen. Abschließend habe ich einen Kameraflug simuliert, um mir die ganze Sache auch einmal in Bewegung anzusehen. Für einen ersten Versuch bin ich eigentlich ganz zufrieden. Inzwischen habe ich noch ein kleines Fluggerät ergänzt, damit die Szene nicht so leer wirkt. Leider hatte ich noch keinen Erfolg einen glaubwürdigen Schatten auf das leuchtende Inselmaterial werfen zu lassen. Das Ganze kann man sich als Video hier ansehen:

Aufbau und Flug durch Matte Painting (WMV)

FearDotCom bzw. FearDotComDotCom

Es gibt Filme, bei denen weiß man nach ein paar Minuten: Das wird nichts mehr. Eigentlich sind solche Filme es auch nicht  wert, dass Worte über sie verloren werden, doch in diesem Fall muss ich eine Ausnahme machen. Denn den Bock den die Macher mit diesem Film über eine mörderische Webseite geschossen haben, ist wahrlich von kapitaler Sorte!

Ich meine damit nicht einmal den abstrusen Inhalt, das grottige Spiel und das vollständige Abhandensein von Spannung und Atmosphäre, nein – ich rede von der titelgebenden Internetseite. Diese lautet im Film nicht etwa (wie man es erwarten würde) fear.com, sondern feardotcom.com – ein wahrlich grandioses Einfall! Hat die Stimmung doch tatsächlich für ein paar Minuten gehoben.

Meiner Meinung nach hätten die Macher konsequent sein müssen und den Film nun „FearDotComDotCom“ nennen müssen – aber ich bezweifle, dass ich auch bei dieser Betitelung länger als 20 Minuten durchgehalten hätte.

The Weakerthans – Let us reclaim our words.

Wie heißt es so schön? „Über Musik schreiben, ist wie zu Architektur tanzen.“

Glücklicherweise übernehmen das Schreiben THE WEAKERTHANS selbst – und das können sie fast noch besser als Musik machen. Ich kenne kaum eine Band, deren Songtexte so lyrisch und wunderschön und gleichzeitig doch so echt und lebensnah sind. Booklets nehme ich sonst eher selten zur Hand, doch bei dieser sympathischen Truppe aus Kanada lese ich die Texte mindestens genauso oft wie ich sie höre.

„I know you might roll your eyes at this, but I’m so glad that you exist.“ (THE REASONS)

„Hold on to the corners of today, and we’ll fold it up to save until it’s needed.“ (WATERMARK)

„How I don’t know what I should do with my hands when I talk to you. How you don’t know where you should look, so you look at my hands.“ (PAMPHLETEER)

„I’d like to fall asleep to the beat of you breathing in a room near a truckstop on a highway somewhere.“ (MY FAVORITE CHORDS)

„And I’m leaning on this broken fence between past and present tense, and I’m losing all those stupid games that I swore I’d never play, but it almost feels okay.“ (ASIDE)

„The backlanes tie the city down; a mess of dirty string. Winter dies the same way every spring. As the sky tries on its uniform of turned off t.v. grey, and the way we watched her watch us walks away, let every rain clatter down at groaning streets.“ (ELEGY FOR ELSABET)

Musik sollte viel öfter eine geschlossene Einheit aus Wort und Ton sein – zu oft wird das leider vergessen.