Media Monday #165

Ein anstrengendes, aber gleichzeit produktives und schönes Wochenende liegt hinter mir. Wie ihr vielleicht an der Uhrzeit der Veröffentlichung merkt, habe ich zurzeit Urlaub – somit gibt es meine Antworten auf die Fragen des Medienjournals heute ein wenig früher als gewohnt. Heute Vormittag waren wir bereits im Tiergarten und den Nachmittag haben wir für diverse Handwerkergespräche genutzt. Aber nun zurück zum Thema Film…

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  1. Wenn SchauspielerInnen unter die SchriftstellerInnen (wahlweise alternativ: MusikerInnen) gehen habe ich das bisher noch nicht mitbekommen – ich komme schon nicht hinterher die interessanten Bücher richtiger Autoren zu lesen.
  2. Biografien finde ich grundsätzlich spannend, wenn mich das Leben der jeweiligen Person interessiert.
  3. Synchronisierte Fassungen sollte man heutzutage eigentlich nicht mehr sehen müssen, denn die Technik wäre weit genug auch den Originalton stets mit auszustrahlen – sei es im TV oder im Internet (Anmerkung: Nur O-Ton ist natürlich auch nicht der Weisheit letzte Schluss, aber man sollte die Wahl haben können).
  4. Der wunderschöne Film „Beginners“ war für mich die großartigste Überraschung der jüngeren Vergangenheit, weil Regisseur Mike Mills darin das Coming-out sowie den Tod seines Vaters höchst emotional und sympathisch verarbeitet hat.
  5. An Büchern schreckt mich am ehesten der Platz den sie in den Regalen benötigen ab, denn der ist zurzeit wirklich knapp – aber ab nächstem Jahr wird das anders, dann freue ich mich darauf alle Bücher im Regal stehen zu sehen.
  6. Aus Filmen/Büchern/Serien zu zitieren ist unter Filmfreunden sehr beliebt, wie man auch an Sebastians Stöckchen „Top 10 Filmzitate“ sieht.
  7. Zuletzt gesehen habe ich „The World’s End“ und das war ein wunderbarer Abschluss der Cornetto-Trilogie, weil Regisseur Edgar Wright darin erneut diesen speziellen britischen Humor mit einer höchst unterhaltsamen Geschichte und innovativer Inszenierung verknüpft hat.

54 Gedanken zu “Media Monday #165

  1. 3. Oh ja, wenn man im TV den O-Ton auswählen könnte, würde ich sogar ab und zu TV schauen.
    7. Von der Cornetto-Trilogie hab ich bisher nur Erdbeergeschmack gesehen. Wie Classic und Minze schmecken, muss ich noch rausfinden 😉

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    • Und wie fandest du Erdbeer? Wenn das deinen Geschmack getroffen hat, solltest du auch den anderen beiden Cornetto-Sorten durchaus eine Chance geben. Ich mag bisher alle Geschmacksrichtungen! 🙂

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      • Erdbeer war ganz lustig. Nichts an was ich mich Jahrzehnte erinnern werde, aber so ne typische dumme Komödie halt, wo man sich denkt „ganz nett, nächster Film…“ 😀

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      • Das sehe ich ja ganz anders: Für mich ist „Shaun of the Dead“ einer der gelungensten Filme der letzten 20 Jahre. Großartig inszeniert, mit gesunder Härte, unglaublich komisch – und ihm gelingt das Kunststück sowohl als ernsthafter Zombiefilm als auch als abgefahrene Komödie zu funktionieren. Lieblingsfilm eben.

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  2. Ich bin bei “The World’s End” am Ende leider eingeschlafen … und das im Kino. :O Ich muss den unbedingt nochmal sehen. Außerdem kenne ich von der Trilogie bisher nur „Hot Fuzz“, denn bei Shaun bin ich schon 2 Mal eingeschlafen … Was ist bloß los mit diesen Filmen?!

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    • Unfassbar! Gerade „Shaun of the Dead“ ist einer der Filme, in denen ich absolut keine Längen feststellen kann. Das geht ja wirklich (auch in der Inszenierung mit den Jump-Cut-Montagen) Schlag auf Schlag. Da solltest du dich noch einmal ranwagen, wenn du ausgeschlafen bist… 😉

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      • Es lag bestimmt nicht am Film. Wenn ich müde bin, dann schlafe ich auch bei … was ist wohl der spannendste Film der Welt? … ein. 😉 Shaun wird definitiv bald nachgeholt. Vl. gönne ich mir alle 3 am Stück. 🙂

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      • Klingt nach einem guten Plan! Ich reiße mich bei Filmen gezwungenermaßen immer sehr zusammen, um das Einschlafen um jeden Preis zu verhindern. Da meine Tage meist um 5:30 Uhr beginnen und wir es selten vor 20:30 Uhr vor den TV schaffen, ist das meist gar nicht so einfach… 😉

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      • Ich reiße mich auch immer sowas von zusammen … aber leider klappts nicht immer. Vor allem im Kino ärgert es mich dann doch sehr, weil ich Geld ausgegeben habe um zu Schlafen. D:

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      • Im Kino bin ich tatsächlich noch nie eingeschlafen; allerdings fällt es mir auch sehr schwer einzuschlafen, wenn ich viele fremde Leute um mich herum habe und ich mich in fremder Umgebung befinde. Aber ist im Kino ja ein Vorteil, denn da will man ja eigentlich auch nicht schlafen… 😉

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  3. Shaun und Hot Fuzz waren beide super (wie kann man da einschlafen?! 😀 ), je nach Laune gefällt mir Hot Fuzz aber sogar besser, da ich Zombie-Filme so langsam satt habe.
    World’s End habe ich leider immer noch nicht gesehen, werd mir aber vielleicht die Trilogie in England kaufen, und damit die beiden älteren auf BD upgraden.
    Das mit den Büchern kenn ich. Ich hab leider nur ein Bücherregal, welches mittlerweile größtenteils zweireihig belegt ist… :/
    Und zu 3. kann ich auch nur vollstens zustimmen.

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    • Ich bin mir ziemlich sicher, dass dir der dritte Teil auch gefallen dürfte. Die Trilogie gibt es in UK ja wirklich extrem günstig (so um die 12 Euro) und Blu-ray lohnt sich durchaus — auch wenn ich das nur von den deutschen Fassungen sagen kann.

      Wir haben im Moment zwar auch alle Bücher in Regalen, aber eher chaotisch und oft auch zweireihig. Selbst bei DVDs und Blu-rays ist das inzwischen so. Wird wirklich Zeit, dass wir uns räumlich vergrößern!

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  4. 3. Das ist das schöne am Pay-TV: Mittlerweile kann ich bei manchen Sendern bestimmen, welche Sprachfassung es sein darf. 🙂 Wird nur nicht immer genutzt…
    5. Genauso wie mit DVDs… mittlerweile habe ich auch nur noch Platz für meine Lieblingsbücher im Regal, die anderen, meist sogar ungelesenene, liegen irgendwo in einer Kiste, wo ich nichtmal mehr weiß wo sie steht.
    7. Hat mich auch positiv überrascht. Erstaunlich clever wurde er gerade zum Schluss.
    Jetzt muss ich nur noch „Hot Fuzz“ schauen, der fehlt mir ja noch.

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    • Zu 3. Es ist ein Fortschritt erkennbar, doch letztendlich bleiben DVDs/Blu-rays das einzige sichere Medium, um beides zu haben. Selbst Streaming-Dienste haben oft nicht beides im Angebot.

      Zu 5. Auch bei mir ist kaum mehr Platz für DVDs und Blu-rays — und ich weigere mich einfach die Filme in Kisten zu lagern. Mit Büchern ist es genauso. Ich hoffe wirklich, die räumliche Vergrößerung schafft Abhilfe!

      Zu 7. Ja, bitte „Hot Fuzz“ schauen. Der ist auch ganz toll.

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  5. Ganz deiner Meinung: es sollte immer (auch im Kino!) die OriginalVersion mit optional aus- und einblendbaren Untertiteln gezeigt werden. Ich bin da vielleicht etwas reaktionär: aber trotz bester Synchro ist die Originaltonspur durch nichts zu übertreffen.

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    • In den letzten Jahren findet man immerhin auch in den Multiplexen (zumindest Cinecitta) immer häufiger Originalfassungen. Und das Roxy hat auch wieder aufgemacht. Aber im Grunde ist der Anteil für meinen Geschmack immer noch zu gering, weshalb ich auch noch am liebsten auf DVD bzw. Blu-ray zurückgreife.

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      • Im Roxy war ich noch nie. Vor Jahren wäre das genau mein Einzugsgebiet gewesen: Gartenstadt.
        In der Nürnberger Südstadt vermisse ich das Atrium. Irgendwie verkommt das nun schon seit 3 oder 4 Jahren leerstehende Kino zur Ruine. Auch wenn sie selten Originalfilme gezeigt haben, so war doch mit dem Ambiente eine gewisse Nostalgie verbunden.
        Ins Ciné gehe ich, weil es die einzige Alternative zum AtlantikKino darstellt. Und meist sind es dort – im Ciné- ja auch nur die Blockbuster die in Originalversion gezeigt werden
        Ok, es gibt noch die ArtHouseKinos, aber da bin ich von der kleinen Leinwand und den engen Sitzen nicht so begeistert.
        Auf DVD gucke ich mir IMMER die jeweilige O-Fassung an, wobei ich feststellen musste, dass es auch da unterschiedliche „Verleihmethoden“ gibt: Anbieter, die doch tatsächlich nur die Synchro liefern, oder aktuellstes Beispiel: Only Lovers Left Alive: die O-Version gab es nur mit nicht ausblendbaren, deutschen Untertiteln!

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      • Im Atrium war ich nur 1-2 mal. Da ich eh immer mit dem Auto unterwegs bin, bietet sich das Roxy durchaus an. Ins Cine oder Admiral geht es dann doch häufiger, weil sie einfach eine größere Auswahl haben. Aber seit den Kindern schaffe ich es ohnehin nur noch 2-3 mal im Jahr ins Kino, wenn überhaupt. Insofern schaue ich auch 99% aller Filme zu Hause auf DVD oder Blu-ray.

        Nicht ausblendbare Untertitel sollte es heute auch nicht mehr geben. Hat leider oft lizenzrechtliche Gründe, d.h. die Verleiher wollen sich die Kosten für eine komplett englische Fassung sparen. Gab es früher noch viel häufiger (z.B. die Erstauflage von „Pulp Fiction“).

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    • Wenn ich schon alleine daran denke, wie viele Redewendungen und Wörter mir Aufgrund des Konsums von OmU einfallen, dann wäre das auch ein gutes Mittel um die Englischkenntnisse der Jugend zu stärken… 😉

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      • Besonders hilfreich finde ich es auch in tatsächlichen Gesprächen. Da rutschen mir oft Redewendungen über die Lippen, von denen ich nie bewusst gedacht hätte, dass ich sie kenne… 😉

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      • Ist auch immer mein erster Tipp, wenn Eltern und/oder Schüler fragen, wie das Englisch verbessert werden kann: Serien und Filme auf Englisch gucken! Uns hat man damals immer nur gesagt: Nachrichten auf BBC schaun. Ähm, ja, klar, macht man das mit 16, 17, wenn man eh Probleme mit der englischen Sprache hat…

        Ich hab wirklich immer wieder mal Schüler, die einen Wahnsinns-Wortschatz haben, und wenn ich dann frage, woher das kommt, sagen sie oft, dass sie eben Filme und Serien auf Englisch gucken. Oft kommt dann noch dazu, dass sie auch schon Bücher auf Englisch lesen.

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      • Das glaube ich unbenommen. Früher war das ja noch echt ein Problem, doch die Kids von heute konsumieren wahrscheinlich eh nur noch alles im Netz. Ich weiß noch, dass ich damals auf Klassenfahrt nach London (anno 1999) meine letzten Pfund in einem HMV in VHS-Kassetten von „Reservoir Dogs“, „Pulp Fiction“, „Braindead“ und die „Hellraiser“-Trilogie gesteckt habe. Internet-Versand o.ä. war damals ja auch noch ein Fremdwort… 😉

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      • Bei mir war „früher“ ja noch früher… *seufz* Ich hatte das Glück, dass ich in meiner „Ami-Phase“ dann ein paar Mal ins amerikanische Kino „on post“ (also in der Kaserne) mitgenommen worden bin (ah, meine ersten salzigen Popcorn – mit extra Butter!) und durch meine Freunde auch mal an amerikanische VHS-Kassetten gekommen bin. Hätte ich damals schon die Möglichkeiten von heute gehabt, hätte ich schon im Studium einen viel größeren Wortschatz gehabt.

        Für dich als Whedon-Fan: Wie toll war es, als mir mein Bruder die erste Hälfte der 6. Staffel von „Buffy“ auf VHS aus England bestellt hat und zum Geburtstag geschenkt hat! Und bis auf die erste Staffel habe ich alle Angel-Staffeln auch auf englischen VHS-Kassetten. Das war voll fortschrittlich damals! 😀

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      • Die einzige Möglichkeit früher Originalversionen zu sehen war tatsächlich die VHS zu kaufen. Quelle war damals das alte WOM in Nürnberg, wobei die Filme dort unfassbar teuer waren, oder man ist eben ins Roxy gegangen, wobei das zu Schulzeiten ohne Auto auch nicht wirklich einfach war.

        Mit den heutigen Möglichkeiten wäre ich in meiner Jugend wohl gar nicht mehr vor dem TV weggekommen; insofern war es vielleicht besser so… 😉

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  6. VOLLE Zustimmung bei 3.!!!!! Eigentlich MEIN Thema, verflixt! 😉 Danke, dass du’s erwähnt hast! Ich bin übrigens stolz, dass ich meine Nichte schon dazu gebracht habe, dass das ganz klar ist, dass die Filme, die wir zusammen bei mir ansehen, auf Englisch mit engl. UT angesehen werden. Sie will auch nicht mal deutsche UT haben! 🙂

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    • Ha, sehr schön! Ein wahrer Erfolg. Ich schaue übrigens auch am liebsten mit englischen UT, da ich dann wirklich 99,9% verstehe und die UT wenn ich sie nicht brauche recht gut ausblenden kann. Für mich (und glücklicherweise auch meine Frau) eigentlich die einzig sinnvolle Art Filme zu schauen. Ich bekomme inzwischen schon immer regelrecht einen Schock, wenn ich doch mal wieder eine Synchro (besonders jenseits der 90er Jahre) erdulden muss. Früher waren eben auch die Synchros besser.

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      • Ich versuche eigentlich, möglichst ohne UT zu schauen, weil ich das ja im Kino auch muss (und ich außerdem auch mein Hörverstehen immer weiterentwickeln will.) 😉 Außerdem kann ich eben die UT nicht wirklich ausblenden, auch wenn ich sie gar nicht brauche. Aber es gibt so Filme (z. B. „Filth“) oder Serien (z. B. „True Detective“, z. Tl. aber auch „Sherlock“), da nehme ich dann doch gerne die UT zu Hilfe, damit ich dann wirklich (fast) alles verstehe.

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      • Das ist ja auch das Schöne an den neuen Techniken: Man kann sich seine Lieblingsfilmfassung zusammenstellen. Besonders bei größeren Filmproduktionen brauche ich auch keine UT, doch sobald es stärker in den Dialekt geht (ganz schlimm z.B. auch die TV-Serie „Friday Night Lights“ — und die erste Staffel hatte natürlich keine UT am Start) bin ich schon froh drum.

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    • Ich mag ja volle Bücherregale! Das gehört für uns einfach zum gemütlichen Wohnzimmer dazu. Genauso wenig wie digitale Bücher, könnte ich mir auch eine rein digitale Filmsammlung vorstellen. Nee, da muss man was im Regal sehen können.

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      • Als passionierter Leser habe ich mich mit Händen und Füssen gegen einen Kindle gewehrt, aber mittlerweile bin ich absoluter Fanboy von dem Teil. Das Lesegefühl leidet wirklich nicht, man kann wieder durchs Wohnzimmer ohne über Bücher zu stolpern. Aber das Beste ist für mich die Möglichkeit, im Bett ein Buch zu Ende zu lesen und innerhalb von Sekunden mit dem Nachfolger beginnen zu können. Nicht zu vergessen vor dem Urlaub noch schnell 5 Bücher runterladen und dann alles auf einem Gerät griffbereit zu haben.

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      • Das habe ich schon öfter gehört, doch kann ich es mir für mich noch nicht vorstellen. Dazu liebe ich die Haptik und den Geruch von Büchern zu sehr. Außerdem möchte ich mit nicht von einer Cloud abhängig machen. Vielleicht wenn die Bücher nur einen Bruchteil der gedruckten Variante kosten würden, doch so erschließt sich mir der Vorteil noch nicht.

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      • Wie ist das eigentlich mit der Geisterschrift? Ich habe den Kindle zuletzt im Saturn probiert, da bleibt beim Umblättern immer die Schrift der Vorseite (ganz leicht) stehen. Das nervt mich schon iwie…

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  7. „Beginners“ war in der tat wunderschön. Will den immer mal wieder kommen. Aber da wären wieder beim Thema Überfluss 😀 Auch schön und von der Stimmung her sehr ähnlich: „50/50“

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    • Eigentlich mag ich ja keine Filme, bei denen eine Krankheit, insbesondere Krebs im Mittelpunkt steht. Bei „Beginners“ war es ja auch eher ein Randthema; insofern weiß ich nicht ob mir „50/50“ so richtig zusagen würde.

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      • Achso… ja schade. „50/50“ lohnt sich nämlich wirklich. Die Krankheit selbst steht auch gar nicht so im Mittelpunkt, sondern eher das Menschliche dabei. Solltest du auf jeden Fall zumindest eine Chance geben 😉

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      • Ich denke auch, dass mir der Film gefallen könnte, wenn ich ihn tatsächlich einmal anschauen würde. Mal sehen, irgendwann vielleicht. Deine positive Stimme dazu ist schon einmal vermerkt… 🙂

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  8. Pingback: Media Monday #166 | Tonight is gonna be a large one.

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