Entourage – Season 8

Wieder einmal geht eine Serie zu Ende. Eine Reise durch die Glitzerwelt Hollywoods, die für mich vor viereinhalb Jahren begann und nun mit „Entourage – Season 8“ ihr mehr oder weniger gelungenes Ende findet. Auch wenn die Serie in den letzten Jahren stark nachgelassen hat, so fällt der Abschied doch schwer. Aber als Seriennarr ist einem dieses Gefühl ja nur allzu vertraut.

Nach der völlig misslungenen siebten Staffel hatte ich ja keine großen Hoffnungen mehr für den Abschluss der Serie. Glücklicherweise hat man jedoch einen einigermaßen versöhnlichen gefunden. Zwar ist nicht mehr viel von der bunten und zitatenreichen Vielfalt der ersten drei bis vier Staffeln zu spüren, doch gibt es für alle Charaktere zumindest ein übertrieben hollywoodmäßiges Happy End. Viel zu kitschig, viel zu konstruiert und vermutlich deshalb doch in den Rahmen der Serie passend.

Die Handlung der Staffel versucht – besonders auf Beziehungsebene – alle losen Enden befriedigend zusammenzuführen. Dies funktioniert in meinen Augen nur leidlich gut, doch immerhin darf man sich noch einmal mit den liebgewonnene Charakteren freuen. Wenigstens etwas. Daneben überzeugt in meinen Augen besonders der Handlungsstrang um Dramas Cartoon „Johnny’s Bananas“, der mit Andrew Dice Clay zudem einen äußerst unterhaltsamen 80er Jahre Gaststar aufzufahren weiß.

Da die Staffel nur 8 Episoden beinhaltet wirken sämtliche Handlungselemente sehr gehetzt und überstürzt eingeführt. Ich musste oftmals schon mehr als nur ein Auge zudrücken, um meinen Spaß mit der Show zu haben. Dennoch hatte ich diesen und auch wenn ich fast schon wehmütig an die Hochphase der dritten Staffel zurückdenke, so bin ich doch froh bis zum Ende dabeigeblieben zu sein. Einmal Hollywoodluft schnuppern. Dafür danke „Entourage“ – und natürlich danke für Ari Gold: 7/10 (7.0) Punkte.

14 Gedanken zu “Entourage – Season 8

  1. Werde der Staffel auch 7/10 geben, ist für mich aber definitiv die schwächste Staffel. Da fehlte im Grunde fast alles, was die anderen Seasons gut gemacht hat.

    Einzig die Handlung rund um Drama war noch der alte Stil. Dice Clay war spitze und nahm sich selbst herrlichst aufs Korn.

    Der Rest war ziemlich überschattet von Beziehungs-Krams, der sonst immer gemischt wurde mit Stars und anderen witzigen Sachen. Das fehlte nun meist. Ari war aber wie immer super, Piven sollte eine eigene Serie bekommen, nicht als Ari, aber irgendwas eigenes wie damals „Cupid“

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  2. @C4rter: Ich fand die vorhergehende Staffel ja noch um einiges schwächer. Der ganze Handlungsstrang um die Pornotrulla hat mich unendlich genervt und überhaupt ging nichts vorwärts. Da war die finale Staffel schon wieder ein Schritt in die richtige Richtung, wenngleich ich gerne vier Episoden mehr gehabt hätte in denen man z.B. auch die Geschichte um „Johnny’s Bananas“ zu Ende hätte führen können.

    Jeremy Piven braucht wirklich mal wieder eine Hauptrolle. Keine Frage. Ari Gold war eindeutig der beste Charakter der ganzen Serie.

    @maloney8032: Da bin ich ehrlich gesagt überfragt. Allerdings gehöre ich sowieso zu den ominösen O-Ton-Fanatikern und konsumiere meine Serien und Filme daher nahezu ausschließlich im Original.

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  3. Das Finale war ja ein Witz und letztlich natürlich nur konsequent, so schlecht wie die Serie in den letzten beiden Jahren geworden ist. Vor allem Alice Eves Figur verkam ja durch ihre 180°-Kehrtwende zur Lachnummer, ähnlich nervig war die E-Sloan-Nummer, höchstens Ari’s Katharsis, wenn auch etwas willkürlich-spontan, war annehmbar. Einfach ein Glück, dass die Serie nun rum ist. Ich hätte es begrüßt, wenn die Serie weniger ein „Hollywood“-Ende genommen hätte, denn ein Hollywood-Ende. Sprich: Wenn man Vinnie’s Entwicklung fortgeführt hätte und in Winehouse-Ledger-Sphären abgeliefert hätte. Die zentralen Figuren waren seit der 4. Staffel ohnehin E und Drama….hach, da regt man sich nur drüber auf, je mehr man drüber nachdenkt 😀

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  4. Ich finde es auch äußerst schade, wie man die Serie zu Ende geführt hat. Dennoch wurde ich gut unterhalten. Man könnte diesem übertriebenen Hollywood-Finale (spontane Hochzeit, Schwangerschaft, Aris Ausstieg, Turtles plötzlicher Erfolg usw.) durchaus eine Metaebene zusprechen – auch wenn es schwer fällt. Hollywood ist Hollywood ist Hollywood. Sei es drum. Vinnies Entwicklung empfand ich in der vorhergehenden Staffel übrigens auch übermäßig platt und konstruiert. Insofern nicht zwangsweise die bessere Alternative. E fand ich als Figur übrigens auch stets sehr interessant. Wohl der gelungenste Charakter neben Ari. Drama hatte zumindest komisches Potential. Mal sehen, ob nun tatsächlich noch ein Film kommt. Wenn, dann hoffe ich sehr auf einen Ari-Fokus – und nicht auf eine männliche „Sex and the City: The Movie“-Version.

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  5. Die Nummer mit der Spontanhochzeit hat mir das Finale auch ziemlich versaut. Und dass man Ari Golds riesiges Potenzial die meiste Zeit in einer öden Trennungsstory hat versauern lassen. Am besten war wirklich noch der Nachklapp nach dem Abspann: Ari als Studioboss (am besten in einer eigenen Show) würde ich mir anschauen.

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  6. Das würde ich mir auch ansehen. So wie es sich im Moment anhört, ist aber tatsächlich eher ein Film geplant. Würde mich wundern, wenn sie diesen auf Ari ausrichten würden. Aber ich lasse mich gerne überraschen!

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