Burn Notice – Season 1

Vor geraumer Zeit las ich von einer Serie, in der Bruce Campbell eine der Hauptrollen spielen sollte. Danach verschwand die Show jedoch von meinem Radar und tauchte erst kürzlich wieder darauf auf. Dank günstigem DVD-Preis habe ich mir also „Burn Notice – Season 1“ zugelegt und hoffte auf eine unterhaltsame Geheimdienstserie à la „ALIAS“ oder „Chuck“. Leider jedoch kommt die Show in keinster Weise an ihre Vorbilder heran.

Die Prämisse der Serie ist simpel: Ein Agent wurde unehrenhaft entlassen – ihm wurde eine Burn Notice zugestellt – und seitdem muss er sich in Miami mit Gelegenheitsjobs durchschlagen, bis er die große Verschwörung hinter seiner Entlassung aufdecken kann. Diese Ausgangslage dient der Serie, um sonnendurchflutete Bilder samt Urlaubsflair mit relativ unspektakulären Detektivgeschichten zu verbinden. Hinzu kommen leidlich interessante Figuren aus dem Geheimdienstumfeld und fertig ist der Sommerserienhit nach nur allzu bekannter Formel.

Vielleicht liegt es an der parallel geschauten und sehr stilvoll inszenierten Serie „Mad Men“, dass mich die Montage von „Burn Notice“ so unglaublich nervt. Unzählige Schnittspielerein werden unterlegt mit treibenden Beats. Aufdringlichste Videoclipästhetik, welche teils einfach nur irritierend wirkt. Nein, das ist wahrlich nicht schön anzuschauen und erinnert in seiner Einfallslosigkeit an „CSI: Miami“ und Konsorten. Vielleicht bin ich inzwischen aber auch nur zu alt für diesen Look.

Vom Unterhaltungswert her gesehen macht die Serie teils jedoch richtig Spaß. Bruce Campbell gibt den abgehalfteter Ex-Agenten Sam Axe so lässig, dass es eine wahre Freude ist. Leider jedoch ist sein Charakter nicht die Hauptfigur und so müssen wir uns mit Michael Westen abfinden, der weder die spannendste Figur der Serie ist, noch sonderlich gut gespielt wird. Jeffrey Donovan agiert leider viel zu hölzern, als dass man seinen Charakter wirklich ins Herz schließen könnte. Wirklich schade.

Letztendlich kann man sich „Burn Notice“ als Genrefreund durchaus einmal ansehen. Die Serie läuft ja auch erfolgreich genug, doch ist sie durch ihr starres Fall-der-Woche-Konzept und die aufgesetzte Montage wohl sowieso eher für Gelegenheitszuschauer gedacht. Auch wenn das Staffelfinale qualitativ wirklich noch einmal einen großen Sprung nach vorne macht, so werde ich Miami wohl erst wieder mit der nächsten Staffel von „Dexter“ besuchen: 6/10 Punkte.

7 Gedanken zu “Burn Notice – Season 1

  1. Hab mir auch die DVD besorgt, aber bisher erst die beiden Episoden gesehen. Obwohl sie mir eigentlich recht gut gefallen haben, kann ich eins auf alle Fälle unterstreichen: Jeffrey Donovan schließt man mit Sicherheit NICHT ins Herz.

    Der Dexter ist natürlich viel zu gut um von BN vom Miamo-Thron gestoßen zu werden 😉

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  2. Im weiteren Verlauf der Serie wirst du die starre Struktur sowie fehlende Wendungen feststellen, was sich wirklich erst wieder im Staffelfinale bessert. Bis dahin macht die Serie auch durchaus Spaß, doch wenn man nur über ein geringes Zeitkontingent verfügt, kann man sich wirklich bessere Shows ansehen…

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  3. doch wenn man nur über ein geringes Zeitkontingent verfügt, kann man sich wirklich bessere Shows ansehen…

    Werde es mir hinter die Ohren schreiben, Zeit hat man aber sowieso nie keine 😉

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  4. Ja, sie hat mich sogar so sehr genervt, dass ich sie einer Erwähnung als nicht würdig empfunden habe. Wie kann man so jemanden nur für solche eine Rolle besetzen? Keine Ausstrahlung, kein Sexappeal, nichts. Bruce hat da aber einiges wett gemacht… 😉

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  5. Pingback: Media Monday #106 | Tonight is gonna be a large one.

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