Risk (Scott Frost)

risk.jpg

Es ist schon faszinierend, wie schnell man sich durch ein Buch frisst, wenn man nur ans Bett gefesselt ist. Scott Frosts  „Risk“ kam eindeutig die Grippe zugute, mit der ich in den letzten Tagen zu kämpfen hatte. Trotz Kopfschmerzen und beständiger Müdigkeit habe ich den Thriller verschlungen, wie schon lange nichts mehr.

Die Geschichte ist an sich recht konventionell. Konventionell erzählt, konventionelle Figuren, konventionelle Handlung. Im Grunde nichts besonderes. Doch irgendwas hat die Geschichte um den bombenlegenden Serienkiller, der eine Polizistin aus L.A. an ihrer verwundbarsten Stelle trifft. Die ersten 100 Seiten lesen sich noch recht schleppend, doch sobald sich die ersten Puzzleteile zusammenfügen, entwickelt die Geschichte eine Sogwirkung, der man sich nur schwer entziehen kann. Allein das Ende fällt wieder etwas ab. Hier hätte ich mir mehr – bzw. weniger – gewünscht.

Anzukreiden ist dem Roman zudem der plumpe Twist, den ich bereits bei nach einigen Seiten durchschaut hatte. Ansich zwar eine nette Idee, doch viel zu offensichtlich und breitgetreten beschrieben. Vermutlich bin ich auch einfach schon zu sehr darauf bedacht solche Wendungen zu entlarfen – vielleicht ist dieser Punkt aus Scott Frosts Geschichte aber auch zu sehr nach Schema F geschrieben. Man merkt hier deutlich seine Wurzeln als Drehbuchautor (u.a. „Twin Peaks“), die er nicht abschütteln kann.

Alles in allem bietet „Risk“ gute Unterhaltung für lange Nachmittage. Zwar kein Überflieger, aber teils äußerst spannende Thrillerkost, die zudem noch gut geschrieben ist: 7/10 Punkte.

2 Gedanken zu “Risk (Scott Frost)

Deine Meinung? (Indem du die Kommentarfunktion nutzt, erklärst du dich mit der Verarbeitung deiner angegebenen Daten durch Automattic, Inc. sowie den Dienst Gravatar einverstanden.)

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..