Klassik Radio Live In Concert: Die Nacht der Filmmusik 2023

Gestern Abend durfte ich mein Geburtstagsgeschenk einlösen: Es ging nach Nürnberg in die Meistersingerhalle, um „Klassik Radio Live In Concert: Die Nacht der Filmmusik 2023“ zu erleben. Das war bereits mein fünfter Besuch dieses Formats (das erste Mal war vor 15 Jahren!) und mein sechstes Filmmusik-Konzert überhaupt:

Klassik Radio: Die Nacht der Filmmusik 2023

Klassik Radio: Die Nacht der Filmmusik 2023

Die Kinder waren bei den Großeltern und Frau bullion und ich haben uns nach dem Abendessen auf den Weg ins verschneite Nürnberg gemacht. Nach unserer Ankunft ging es auch schon bald los mit dem folgenden Programm:

1. Teil: Abenteuer, Sci-Fi und Gesang

  1. „Die Schöne und das Biest“ – Ouvertüre (Alan Menken)
  2. „Drachenzähmen leicht gemacht“ – Suite (John Powell)
  3. „Fifty Shades of Grey“ – Witchcraft (Cy Coleman & Carolyn Leigh)
  4. „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ (John Williams)
  5. „Interstellar“ – Suite (Hans Zimmer)
  6. „Batman Forever“ – Kiss From a Rose (Seal)
  7. „Star Trek: Picard“ – Suite (Stephen Barton & Frederik Wiedmann)

2. Teil: Fantasy, Sport und noch mehr Sci-Fi

  1. „Shrek“ – Suite (Harry Gregson & John Powell)
  2. „The Mission“ (Ennio Morricone)
  3. „Butch Cassidy und Sundance Kid“ – Raindrops Keep Fallin‘ On My Head (Burt Bacharach)
  4. „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ (Howard Shore)
  5. „Rocky III“ – Eye of the Tiger (John Williams)
  6. „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ – Suite (John Williams)
"Star Wars: Das Erwachen der Macht" – Suite (John Williams)

„Star Wars: Das Erwachen der Macht“ – Suite (John Williams)

Zugaben

  1. „Austin Powers“ – Soul Bossa Nova (Quincy Jones)
  2. „Shrek“ – I’m a Believer (Smashmouth)
  3. „Kevin: Allein in New York“ – It’s Beginning to Look a Lot Like Christmas (Bing Crosby)

Ich hatte wieder viel Freude an diesem Konzert. Mein persönliches Highlight war dieses Mal die Suite aus „Drachenzähmen leicht gemacht“ von John Powell. Ich hatte schon ganz vergessen, wie gut dieser Score einfach ist. Auch die Suite aus „Interstellar“ von Hans Zimmer war beeindruckend. Die klassischen Stücke von John Williams und Howard Shore habe ich mir auch wieder sehr gerne gehört. Dafür hätte ich nicht so viel Gesang (sechs Stücke insgesamt) gebraucht. Iain Mackenzie ist zwar ein toller Sänger, speziell was die Stücke aus den 1950er/1960er Jahren angeht, doch ich hätte lieber noch ein paar klassischen Scores gelauscht. Sabrina Gander hat als Moderatorin unterhaltsam durch den Abend geführt, doch war mir das teils zu gewollt hip und ironisch-flapsig. Holger Wemhoff ist, was Filmwissen und Anekdoten angeht, immer noch mein Favorit als Moderator dieser Konzertreihe. Insgesamt war es ein sehr schöner Abend, der mich für ein paar Stunden die stressige Vorweihnachtszeit hat vergessen lassen.

Review: Skye Wallace – Terribly Good (2022)

Skye Wallace - Terribly Good (2022)Seit ich Spotify nutze, sind auch bei mir Käufe von Musikalben deutlich zurückgegangen. Einzig die Lieblingsbands werden weiterhin unterstützt. Meine letzte Besprechung auf dem Blog war „Surviving“ von Jimmy Eat World aus dem Jahr 2019. Seitdem hat eine neue Songwriterin mein musikalisches Herz erobert und „Terribly Good“ von Skye Wallace hat es somit als jüngstes Album in mein physisches Plattenregal geschafft. Die Single-Auskopplungen des Albums der kanadischen Indie-Künstlerin habe ich in den letzten Monaten schon unzählige Male gehört und auch die neuen Songs haben sich sogleich in mein Herz gespielt. ❤

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Review: Jimmy Eat World – Surviving (2019)

Jimmy Eat World - Surviving (2019)Das letzte Mal habe 2011 ein Album besprochen. Damals war das zu „Wilde Brombeeren“ von Bernd Begemann & Die Befreiung. Das ist nun fast auf den Tag genau 8 Jahre her. Unfassbar. Habe ich seitdem keine Musik gehört? Oder mich gar dem Streaming hingegeben? Keineswegs! Ich kaufe nach wie vor Alben und genieße es, meine persönliche Musikbibliothek beständig zu erweitern. Nur darüber geschrieben habe ich schon länger nicht mehr. Zuletzt stand ich bei der 2017er Deluxe-Version von blink-182s „California“ kurz davor, doch ich bin darüber hinweggekommen. Nun haben Jimmy Eat World mit „Surviving“ ein neues Album veröffentlicht und es ist so großartig geworden, dass ich unbedingt darüber schreiben möchte. ❤

Einordnung von „Surviving“ in die Discographie

Jimmy Eat World begleiten mich bereits seit 18 Jahren. Eine unfassbar lange Zeit. Sie gehören zu den wenigen Bands, deren Veröffentlichungen ich ungehört kaufe. Müsste ich mich auf ewig nur für eine Band entscheiden, dann wäre diese wohl Jimmy Eat World. Nachdem ich bereits den Vorgänger „Integrity Blues“ ziemlich stark fand, so hat mich „Surviving“ doch völlig umgehauen. Wirklich schlecht war keines der letzten Alben, doch an die Qualität von „Clarity“, „Bleed American“ oder „Futures“ ist keines mehr herangekommen. Speziell „Invented“ und vor allem „Damage“ zählen für mich doch zu den eher schwächeren Werken des Quartetts rund um Jim Adkins. Nach etlichen Durchgängen kann ich über „Surviving“ sagen: Es ist für mich das beste Jimmy-Eat-World-Album seit dem 2004er „Futures“. Nachdem ich die Band 2008 live erleben durfte, hoffe ich nun umso mehr, dass sie anlässlich des neuen Albums erneut einen Tourstopp in Deutschland einlegen.

All Killer, No Filler (selbst der ungewohnte „555“)

Bereits der Opener „Surviving“ ist ein Brett, das an alte Zeiten erinnert. Dennoch wirkt der Sound frisch und unverbraucht. Wirklich der perfekte Einstieg in das Album. Weiter geht es mit „Criminal Energy“, der noch typischer für die Band ist. Allerdings erinnert der Sound eher an längst vergangene Zeiten und ich war (positiv) überrascht zwei so mitreißende Song für den Einstieg vorzufinden. Mit „Delivery“ wird es ruhiger und das vertraute Gefühl einer typischen Mid-Tempo-Nummer stellt sich ein. Direkt im Anschluss liefern Jimmy Eat World mit „555“ den wohl ungewöhnlichsten Song des Albums ab: Mit 80er-Jahre-Synth-Anleihen und einem für Jim Adkins extrem ungewöhnlichen Gesang hat mich der Song zunächst verwirrt zurückgelassen. Nach ein paar Durchgängen jedoch habe ich meinen Zugang zu ihm gefunden. Sehr untypisch, aber gerade deshalb auch faszinierend.

Nachdem die Zuhörerschaft auf die Probe gestellt wurde, kommt mit „One Mil“ vermutlich mein Lieblingssong. Er erinnert mich stark an „Blister“ vom 2001er Meisterwerk „Bleed American“. Er ist wunderbar mitreißend und war mein erster Ohrwurm des Albums. Mit „All the Way (Stay)“ folgt sogleich der nächste Hit, der zudem mit einem Saxophon-Solo(!) aufwartet. Und es funktioniert seltsamerweise wunderbar. Der letzte Kracher in der extrem Starke Mitte des Albums ist „Diamond“, der zudem eine schöne Botschaft transportiert:

That’s how a diamond grows
Give yourself the right chance over time
Don’t believe them if they try to sell you something quicker

Jimmy Eat World – Diamond auf „Surviving“ (2019)

Es folgt ein alter Bekannter. „Love Never“ ist kein neuer Song. Jimmy Eat World hatten ihn bereits 2018 veröffentlicht. Dies ist aber kein Nachteil, denn er fügt sich sowohl inhaltlich als auch stilistisch perfekt in „Surviving“ ein. Der darauf folgende Song „Recommit“ fühlt sich sehr nach einem Song an, den man als Hörer am Ende eines Jimmy-Eat-World-Albums erwarten würde. Den perfekten Abschluss bildet letztendlich „Congratulations“, der nicht nur der längste Song des Albums ist, sondern nach „555“ auch der experimentellste. Auch hier gibt es wieder Synth-Klänge zu bewundern, die jedoch in Percussion und schrammeligen Gitarren aufgehen und somit eine fast schon hypnotische Einheit bilden, welche gar an „Clarity“-Zeiten erinnern.

Fazit

Für mich ist „Surviving“ ein ganz großer Wurf. Zwar habe ich die vorherigen vier Alben immer gerne gehört, doch über die Maßen begeistert hatte mich keines (einzelne Songs einmal ausgenommen). Dieses neueste Werk des sympathischen Quartetts werde ich in Zukunft jedoch bestimmt ähnlich häufig hören, wie das nahezu perfekte Trio „Clarity“, „Bleed American“ und „Futures“. Eine dicke Empfehlung für Fans der Band und solche, die es werden wollen. 👍

Anspieltipps:
Ich kann auch nur empfehlen in alle Songs reinzuhören, was dank offizieller Playlist auf YouTube auch einfach möglich ist. Ein gutes Bild bekommt ihr jedoch mit „Surviving“, „555“, „One Mil“, „All the Way (Stay)“ und „Congratulations“.

Klassik Radio live in Concert: Filmmusik 2018 in Nürnberg

Gestern Abend konnte ich endlich mein Geburtstagsgeschenk einlösen: Die Kinder waren bei den Großeltern und Frau bullion und ich haben uns das Filmmusik-Konzert der Klassik Radio Pops angehört. Davor waren wir natürlich lecker essen und hatten somit einen längst überfälligen und sehr schönen Ausgehabend:

"Long, Long Time Ago" aus "Pans Labyrinth" von Javier Navarrete

„Long, Long Time Ago“ aus „Pans Labyrinth“ von Javier Navarrete

Nachdem wir in den Jahren 2008, 2009 und 2010 jährlich dieses Konzertformat besucht hatten, und 2014 das letzte Filmmusik-Konzert eines anderen Orchesters, war die Vorfreude entsprechend groß. Gespannt war ich auch auf das Programm und wie es sich herausstellen sollte, waren tatsächlich einige Stücke dabei, die ich noch nicht live gehört hatte:

1. Teil: Sci-Fi, Romanzen & Historienfilme

  1. „Also sprach Zarathustra“ (Richard Strauss)
  2. „Stargate“ (David Arnold)
  3. „Across the Stars“ aus „Star Wars: Episode II“ (John Williams)
  4. „Star Trek“-Medley (Alexander Courage, Jerry Goldsmith, Cliff Eidelman & Michael Giacchino)
  5. „Doktor Schiwago“ (Maurice Jarre)
  6. „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (Yann Tiersen)
  7. „That Next Place“ und „Whisper of a Thrill“ aus „Meet Joe Black“ (Thomas Newman)
  8. „Elizabeth: Das goldene Königreich“ (A. Rahman & Craig Armstrong)
  9. „The Crown“ (Hans Zimmer & Rupert Gregson-Williams)
  10. „Dunkirk“ (Hans Zimmer, Benjamin Walfisch & Sir Edward Elgar)

2. Teil: Fantasy, Superhelden & Weihnachten

  1. „Wenn Träume fliegen lernen“ (Jan Kaczmarek)
  2. „Long, Long Time Ago“ aus „Pans Labyrinth“ (Javier Navarrete)
  3. „Der Sternwanderer“ (Ilan Eshkeri)
  4. „Wonder Woman: Rise of the Warrior“ (Hans Zimmer, Rupert Gregson-Williams, Junkie XL)
  5. „Superman Suite“ aus „Superman“ (John Williams)
  6. „Spider-Man: Homecoming“ (Michael Giacchino)
  7. „Love Theme“ aus „Tatsächlich… Liebe“ (Craig Armstrong)
  8. „Nightmare Before Christmas“ (Danny Elfman)
  9. „Der Polarexpress“ (Alan Silvestri)

Zugaben

  1. „Sleigh Ride“ (Leroy Anderson)
  2. „Peter Gunn Theme“ aus „Blues Brothers“ (Henry Mancini)

Es war ein tolles Konzert, sowohl was das Programm als auch die Qualität des Vortrags anging. Leider jedoch war der Rahmen inklusive Moderation äußerst lustlos und plump. Ich kann nicht verstehen, warum bei solch einem Konzert, bei dem man selbst für die schlechteren Kategorien gut 70 Euro pro Karte zahlt, auch noch Sponsoren auftreten müssen. Das hat etwas von Verkaufsveranstaltung und empfand ich als sehr störend und unpassend. Auch schade, dass die Moderation nach Schema Morgenradio verlaufen ist. Da hatte Holger Wemhoff deutlich mehr Charme zu bieten und konnte Dirigent Nic Raine so manche Information zu Komponisten und Stücken entlocken.

Insgesamt war es ein sehr schöner Abend mit leckerem Essen, toller Musik und der perfekten Begleitung. Eine erneute Wiederholung kann ich mir durchaus vorstellen, wenngleich ich es auch schade fand, dass die Qualität des Rahmenprogramms so stark nachgelassen hat.

Filmmusik-Gala zur Oscarnacht 2014

Von 2008 bis 2010 habe ich stets sehr gerne DIE GROSSE WELT DER FILMMUSIK des Klassik Radios besucht, doch danach wurde diese Konzertreihe leider eingestellt, was doch eine Lücke hinterlassen hat. Ersatz gab es dieses Jahr in Form der FILMMUSIK-GALA ZUR OSCARNACHT 2014 in Amberg, was ein idealer Anlass war erneut Klassiker der Filmmusik in einem Live-Konzert genießen zu können.

filmmusik_oscarnacht_2014

Die Auswahl der Stücke hat mir wirklich gut gefallen, wenngleich ich einige Themen auch schon mehrfach live erlebt habe. Dies ist jedoch keinesfalls abwertend zu verstehen, denn auf die richtige Mischung kommt es an – und die fand ich wirklich hörenswert, zumal ich die Kompositionen von John Williams sehr mag:

  1. 20th Century Fox Fanfare (Alfred Newman)
  2. Miss Marple (John Goodwin)
  3. Star Trek: Der Film (Jerry Goldsmith)
  4. Forrest Gump (Alan Silvestri)
  5. Schindlers Liste (John Williams)
  6. Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes (John Williams)
  7. Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten (Hans Zimmer)
    Konzertpause
  8. Die glorreichen Sieben (Elmer Bernstein)
  9. Spiel mir das Lied vom Tod (Ennio Morricone)
  10. Winnetou (Martin Böttcher)
  11. Star Wars: Episode I (John Williams)
  12. Der Soldat James Ryan (John Williams)
  13. Amistad (John Williams)
    Zugaben
  14. Der König der Löwen (Hans Zimmer)
  15. Mission (Ennio Morricone)

Insgesamt war es ein toller Abend – selbst wenn das Orchester nicht immer ganz an die Professionalität der Berufsmusiker des Klassik Radios herangereicht hat. In jedem Fall eine starke Leistung so etwas auf die Beine zu stellen.

Die Moderation wirkte leider größtenteils bemüht und oft kam es mir so vor, als hätte man sich kurz vor dem Konzert nur einmal den Wikipedia-Eintrag zum Film durchgelesen. Bei nahezu jedem Stück hätte ich weit interessantere Fakten zu Film und Komponist parat gehabt. Kritik ist jedoch leicht geübt und bei solch einem gemischten Publikum darf man vielleicht auch gar nicht zu sehr in die Tiefe gehen.

Alles in allem war das Konzert auf jeden Fall eine gelungene Einstimmung auf die Oscarnacht – auch wenn diese wohl erneut relativ unbemerkt an mir vorüberziehen wird…

Mein Leben in 25 Songs

Ich habe einmal wieder ein Stöckchen zugeworfen bekommen. Dieses Mal geht es ausnahmsweise einmal nicht um Filme, sondern um Musik: juliaL49 möchte von mir wissen, was die entscheidenden Songs in meinem Leben waren. Puh, keine leichte Aufgabe. Dennoch habe ich mich auf eine musikalische Reise in die Vergangenheit begeben und wurde tatsächlich fündig. Die folgenden Reihenfolge ist dem Versuch geschuldet eine gewisse chronologische Abfolge einzuhalten, was nicht immer ganz einfach war. Über Musik schreiben ist wie zu Architektur tanzen. Dies dürft ihr gerne nach dem Klick:

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Gehört: Death Cab for Cutie – No Sunlight

Seit langer Zeit einmal wieder Musik im Auto gehört. Dabei ist mir aufgefallen, wie wichtig mir in den letzten Jahren Songtexte geworden sind. Zuvor gab es nur die Melodie, doch inzwischen weiß ich einen guten Text fast mehr zu schätzen. Im Idealfall natürlich das perfekte Zusammenspiel, wie bei NO SUNLIGHT von DCFCs fantastischer NARROW STAIRS. Das Gefühl, das der Song beschreibt, kenne ich nur zu gut – besonders wenn ich so meinen Nachwuchs betrachte:

When I was young, lying in the grass
I felt so safe in a warming bath
Of sunlight,
Of sunlight.

Vast open sky
Could do no harm
Like an embrace
From mother’s arms
In sunlight,
In sunlight.

In sunlight,
In sunlight.

With every year that came to pass
More clouds appear until the sky went black
And there was
No sunlight,
No sunlight.
And there was
No sunlight,
No sunlight anymore.

You disappeared at the same speed
The idealistic things I believed
The optimist died inside of me
No sunlight,
No sunlight.

No sunlight,
No sunlight.

You disappeared with the same speed
The idealistic thing I believed
The optimist died inside of me
No sunlight,
No sunlight.

No sunlight,
No sunlight.

No sunlight,
No sunlight,
No sunlight,
No sunlight anymore.

Hört doch einfach selbst rein: NO SUNLIGHT auf YouTube

Jack the Lion

Schon erstaunlich, dass es selbst für diese Situation den perfekten Song gibt. Mich hat JACK THE LION schon immer berührt, doch nun hat mich der Inhalt des Songs auch eingeholt: Zwar ist der Löwe in den letzten Jahren schon zahmer geworden, dennoch unvorstellbar, dass er nun nie wieder brüllen wird…

Rake up all the leaves in pleasant valley,
It’s the last day of my visit, (up-state New York)
To pay respects to the old man.
He’s still got his sense of humour,
But his body fails him,
He’s surrounded by loved ones,
And that only goes so far,
And does he know where he is?
I doubt it.

Jack the lion roaring his last,
Like a vision sent from the past,
Bedside, crying, holding his hands,
Strong hands.

Finally get a moment alone with the old man,
He’s having trouble breathing,
And he’s not the only one, only one,
He wonders where time goes,
And why we haven’t spoken for so long.
He regrets it,
He forgets it,
And none too soon…
Because he’s closing his eyes and fading.

Jack the lion roaring his last,
Like a vision sent from the past,
Bedside, crying, holding his hands,
Strong hands.

We thank you for uniting,
We thank you for the cause,
We thank you for the lion,
We thank you for the claws.

Come see him again,
Come see him again,
Come see him again,
Come see him again.

Bop, bop, bop.

Jack the lion roaring his last,
Like a vision sent from the past,
Bedside, crying, holding his hands,
Strong hands.

Jack the lion roaring his last,
Jack the lion roaring his last.

HARVEY DANGER, WHERE HAVE ALL THE MERRYMAKERS GONE? (1997)

Bernd Begemann & Die Befreiung – Wilde Brombeeren

Über Musik habe ich an dieser Stelle schon lange nichts mehr geschrieben. Überhaupt habe ich mich in letzter Zeit nicht mehr wirklich intensiv mit aktueller Musik beschäftigt. Doch die neue Platte von BERND BEGEMANN & DIE BEFREIUNG musste es dann doch sein. Zumal es zurzeit fast schon die einzige Möglichkeit ist – kleiner Vorwurf an die Flimmerfreunde – Bernd zu hören. Doch auch abgesehen davon lohnt es sich in WILDE BROMBEEREN reinzuhören.

Etliche Songs klingen schon beim ersten Hören bekannt. Andere treffen einen unvorbereitet und wieder andere zünden erst beim wiederholten Durchlauf. Sowohl der Eröffnungssong GIB MIR EINE ZWÖLFTE CHANCE als auch der Abschluss des Albums DIE TANZFLÄCHE BRAUCHT DICH gehen sofort ins Ohr und bleiben mit ihrer beinahe schon schlagerartigen Anmutung penetrant dort hängen. Begemann-Pop in Perfektion.

Besonders angetan haben es mir ansonsten die Songs TEIL DER LEBENDIGEN STADTTEILKULTUR, in dem das Hipstertum entspannt auf die Schippe genommen wird, ICH ERKLÄRE DIESE KRISE FÜR BEENDET, der Schlichtungssong für alle Streitigkeiten, und DEIN TROTTELFREUND MEINT, in dem Bernd davon singt was man selbst wohl nur allzu oft denkt. Auch die restlichen Songs sind hörenswert und die Zulunft wird zeigen, welche davon wirklich das Zeug dazu haben als Dauerbrenner durchzuhalten.

Erneut ist Bernd Begemann ein wunderbares Album gelungen, das besonders all denen gefallen dürfte, die auch gerne mal den Texten lauschen.

Anspieltipps:
WEIL WIR WEG SIND
GIB MIR EINE ZWÖLFTE CHANCE

(Links zur offiziellen MySpace-Seite der Band)