Under the Silver Lake (2018)

Ein recht entspannter Samstag liegt hinter mir, den ich größtenteils mit einem Lauf und dem Lesen der Vorlage von „DUNE“ verbracht habe. Abends habe ich mich dann für den Film „Unter the Silver Lake“ entschieden, der bereits viel zu lange ungesehen im Regal stand. Sehr zum Leidwesen der Frau Lehrerin… 🎬

Under the Silver Lake (2018) | © Weltkino Filmverleih GmbH (Vertrieb LEONINE)

Under the Silver Lake (2018) | © Weltkino Filmverleih GmbH (Vertrieb LEONINE)

„Donnie Darko“ trifft auf „Mulholland Drive“

Ich wusste davor nicht viel über den Film. Nur dass er von David Robert Mitchell, dem Regisseur von „It Follows“ ist, den ich wirklich sehenswert und gruselig fand, und dass er eine mysteriöse Kriminalgeschichte in Hollywood erzählt. Auf dem Papier macht  „Under the Silver Lake“ auch genau das, doch ist hier eher der Weg das Ziel. Nur ohne Ziel. Von Anfang an hat mich die Stimmung an „Donnie Darko“ erinnert. Oder eben David Lynchs „Mulholland Drive“, welcher auch thematisch verwandt ist. Fans der beiden Filme dürfen die Besprechung schon einmal abkürzen und direkt ins Gefängnis gehen. Der Rest darf noch einmal über Los wandeln und nach einem Ausweg aud dem düsteren Hollywood suchen.

„Under the Silver Lake“ ist kein leichter Film. Ich fand die Übersexualisierung anstrengend. Auch die traumhafte Montage ist nicht immer einfach ertragbar, aber doch faszinierend. Am stärksten ist jedoch die Atmosphäre, die mich irgendwann für sich eingenommen hatte. So sehr, dass ich Andrew Garfield (u.a. bekannt als „The Amazing Spider-Man“) bereitwillig durch das popkulturelle Labyrinth gefolgt bin. Hier liegt für mich auch die Aussage des Films: Man kann alles in popkulturelle Erzeugnisse hineininterpretieren. Es steckt jedoch nichts dahinter. Oder aber: Es steckt mehr in Popkultur als man auf den ersten Blick vermuten würde. Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Gerade auch, weil David Robert Mitchell sich formal sehr an den Hollywood-Klassikern Alfred Hitchcocks usw. bedient, was beim Score oder den verwendeten Motiven auffällt. Eine endgültige Interpretation habe ich noch nicht gefunden, aber ich bin fasziniert und werde bestimmt noch länger über den Film nachdenken müssen. Ob ich will oder nicht.

Fazit

Ja, das war ziemlich abgedreht. Eine böse Satire auf Hollywood? Eine Abrechnung mit dem Geschäft um die Popkultur? Oder nur ein Kifferfilm ohne Sinn und Verstand? Ich kann es nicht sagen. Auf jeden Fall faszinierendes Kino und anders als die meisten Filme. Für Freunde des abseitigen Kinos definitiv empfehlenswert: 8/10 Punkte.

11 Gedanken zu “Under the Silver Lake (2018)

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