Infini (2015)

Wochenende! Für den Rest der Familie beginnen damit die Osterferien, was allen wirklich gut tun wird. Für mich ändert sich vorerst nichts, doch auch ich freue mich auf immerhin zwei freie Tage. Da mich letztes Wochenende das Sci-Fi-Drama „Archive“ ziemlich begeistert hat, wollte ich heute mit „Infini“ einem weiteren kleinen Sci-Fi-Film eine Chance geben. Ob das eine gute Idee war? 👨‍🚀

Infini (2015) | © Alive - Vertrieb und Marketing/DVD

Infini (2015) | © Alive – Vertrieb und Marketing/DVD

Leider ziemlicher Weltraumschrott

Satz mit X, das war wohl nix. Schon die ersten 20 Minuten waren ziemlich unerträglich. Erst wird das Setting auf unzähligen Texttafeln erklärt. Dann soll die Mission beginnen und wieder erklären etliche Figuren unserer (viel zu großen) Einsatztruppe, was denn nun die Aufgabe sei. Show, don’t tell? Anscheinend hat der Regisseur noch nie davon gehört. Irgendwann kommt unser Rettungstrupp auf der verlassenen Raumstation an, um ihre Zielperson zu finden. Auch hier wird wieder viel zu viel erzählt. Dazwischen gibt es ein paar hektisch geschnittene Actionszenen und seltsame Zeitsprünge, die inhaltlich überhaupt keinen Sinn ergeben. Die Prämisse an sich birgt durchaus Potenzial, doch sowohl Drehbuch als auch Inszenierung samt Schauspieler*innen sind so schwach, dass es fast schon schmerzhaft ist.

Es ist offensichtlich, dass „Infini“ nicht viel Budget zur Verfügung hatte. Die Sets sehen ordentlich aus und die Effekte können sich auch sehen lassen. Warum es das australische Team jedoch nicht geschafft hat, eine mitreißende Geschichte zu erzählen, steht leider auf einem anderen Blatt. „Infini“ klaut verzweifelt bei John Carpenters „The Thing“, James Camerons „Aliens“ und selbst Paul W. S. Andersons „Event Horizon“ und kommt jedoch nicht einmal in die Nähe seiner Vorbilder. Ich hatte auf eine positive Überraschung à la Christian Alvarts „Pandorum“ gehofft, jedoch nur einen drittklassigen Sci-Fi-Schocker bekommen. Wirklich schade drum.

Fazit

Mit einem besseren Drehbuch, stilsichererer Inszenierung und talentierteren Schauspieler*innen hätte „Infini“ durchaus ein netter Sci-Fi-Horror-Streifen werden können. Leider jedoch besitzt der Film unglaubliche Längen und die wenigen guten Ideen gehen in einem Brei aus Belanglosigkeiten völlig unter. Ich kann von „Infini“ leider nur abraten: 3/10 Punkte.

9 Gedanken zu “Infini (2015)

  1. Frage mich, wie ‚Aliens‘ zu einem so viel kopierten Film werden konnte. Es wirkt ja nun eher nicht einfach den nachzuahmen… 😉

    Kannst Du mir vielleicht einen Gefallen tun und nachschauen, ob meine letzten Artikel bei Dir im wordpress reader auftauchen? Nicht in einem anderen feedreader, sondern speziell in dem von wordpress?

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    • Ach, mit seinem Marine-Kumpel-Gehabe war „Aliens“ schon irgendwie prägend. Das versucht „Infini“ zu kopieren und es ist nur peinlich. Ganz schlimm. 😬

      Ich nutze den WP-Reader nicht, bin jetzt aber mal deinem Blog gefolgt und „Doctor Sleep“ ist der letzte Eintrag, der im Reader auftaucht. Bei Feedly kommen auch die neuesten Artikel rein. Liegt also nicht am RSS-Feed, sondern am WP-Reader selbst.

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      • Wahrscheinlich ist das das Problem. Cameron lässt es einfach aussehen, ist es aber nicht. Marines vs. Aliens ist nicht automatisch toll. Wenn dann noch das Budget fehlt wirds natürlich peinlich (und vielleicht dadurch wieder lustig…).

        Danke! Darf ich Deinen Usernamen beim Customer Service angeben? Die wollten Beispiele für Follower wo das auftritt.

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      • War an manchen Stellen schon sehr unfreiwillig komisch. Wirklich schade, zumal die Ausstattung trotz des geringen Budgets recht gut aussah. Aber wenn es halt am Drehbuch hapert…

        Klar, kannst du gerne machen. 🙂

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