Da das Wetter heute leicht am kippen ist und es keine Geburtstagsvorbereitungen zu treffen gilt, habe ich die Gelegenheit genutzt und zum ersten Mal seit drei Wochen einen Film geschaut. Die Wahl ist auf „Crawl“ gefallen, der schon länger auf der Liste stand. Mit 88 Minuten war er auch angenehm kurz, so dass es nicht schlimm war, dass wir doch erst wieder kurz vor 21 Uhr auf das Sofa gekommen sind… 🐊
Wunderbar kompromissloser Tierhorror
Bei Alexandre Aja horchen Horror-Fans natürlich auf. Der Franzose hatte mit „High Tension“ 2003 einen ultrabrutalen Überraschungshit gelandet, der sich unter Genrefans größter Beliebtheit erfreute. Mit seinem Wechsel nach Hollywood standen etliche Remakes auf dem Programm, die seinen Ruf als Horror-Regisseur festigten, wenngleich nach „The Hills Have Eyes“ auch keines mehr diese kompromisslose Wucht seines Debüts besaß. Nun hat sich Aja mit „Crawl“ dem Tierhorror zugewandt und ja, der Film läuft ziemlich genauso ab, wie man es von ihm erwarten würde: Die Inszenierung ist sehr stilsicher und die Kamera hält ordentlich drauf. Die gesamte Atmosphäre ist unglaublich dicht und man leidet wahrlich mit den Figuren.
Dabei ist das Setting (ein Kriechkeller während eines Hurrikans) durchaus frisch und unverbraucht. Der Rest der Geschichte hangelt sich dagegen von Genre-Konvention zu Genre-Konvention. Nett fand ich, dass man tatsächlich versucht hat, den Charakteren eine einigermaßen ausgearbeitete Hintergrundgeschichte zu geben. Diese ist zwar nicht sonderlich tiefschürfend, lässt uns aber doch stärker mit ihnen mitfiebern. Ansonsten spult der Film jedes Klischee ab, was dank der gelungenen Inszenierung dennoch unterhaltsam anzusehen ist. Ich mochte auch, dass er wunderbar ökonomisch erzählt wird und selbst keine Sekunde mehr für die Rettung der Protagonisten verschwendet. Auch hier merkt man Ajas Ankommen im System Hollywoods: Der positive Ausgang der Geschichte hat mich überrascht.
Fazit
Auch wenn „Crawl“ kein Film für die Ewigkeit ist, so bietet er für Tierhorror-Fans doch knapp 90 Minuten beste Unterhaltung. Vielleicht auch weil er Humor komplett ausspart, an dem der verwandte „Bait: Haie im Supermarkt“ gescheitert ist. Ein gelungener Film-Snack, nicht nur für die Alligatoren: 7/10 Punkte.
Ich hatte den Trailer mal gesehen aber das hat mich nicht wirklich neugierig gemacht.
Wenn man ihn nicht schaut, verpasst man auch nicht wirklich viel… denke ich.
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Naja, ist halt ein typischer Gerne-Film. Wenn man das mag, dann lohnt sich der Film durchaus.
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Falls ich irgendwann mal Bock haben sollte… 😉
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Macht man auf jeden Fall nix falsch mit.
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😉
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Um was für Kriechtiere geht es denn hier?
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Alligatoren. Wirken in dem Setting sogar recht realistisch. 🐊
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Aber eine Verschwörung der Reptiloiden gibt es im Film nicht, oder? 😉
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Haha, nein, das wäre dann wohl doch eine ganz andere Art von Film. 😁
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Schade. 😉
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Da musst du dann doch zu „Iron Sky“ greifen… 😉
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Man sollte niemals, unter absolut keinen Umständen zu „Iron Sky“ greifen. Der hier klingt aber ganz nett.
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Da hast du natürlich völlig recht. Doch wenn man Echsenmenschen sehen will hat man vermutlich nix besseres verdient… 😁
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Haha, ich glaube, den haben wir quasi parallel gesehen! Besprechung bei mir „demnächst“. Aber ich sehe den ganz ähnlich wie Du. Unprätentiöser, bodenständiger (gelegentlich schwimmender) Tierhorror und gerade daher gut. Habe dem gelegentliche Klischees gerne verziehen, weil er auf das bei Tierhorror inzwischen übliche Augenzwinkern verzichtet und mit dem überfluteten Vorstadthaus immerhin ein originelles Szenario bietet. Und der Hund war klug genug nicht in den Keller zu gehen! 😉
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Deine Anmerkungen kann ich nur so unterschreiben. War auch wirklich angetan und gerade der fehlende (Meta-)Humor war erfrischend. Einfach nur grimmig und hart. Und dennoch mit gutem Ende. Schön.
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Ja, den fand ich auch richtig gut. Ich gebe sogar noch nen Punkt mehr. Der Film ist wirklich unterhaltsam und hat echt Spaß gemacht
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Ja, er war schmerzhaft spaßig… 😉
Endlich mal kein Fun-Tierhorror, sondern eine ernsthafte Bedrohung.
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Ja. Das stimmt.
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