One Cut of the Dead – OT: Kamera wo tomeruna! (2017)

Noch vor ein paar Tagen habe ich eine Liste mit meinen heiß erwarteten Filmen 2020 veröffentlicht. Unter diesen befand sich sich auch „One Cut of the Dead“. Dass es mit der Sichtung letztendlich so schnell ging, hätte ich nicht gedacht. Ob der Film meine hohen Erwartungen erfüllen konnte, lest ihr in der folgenden Besprechung. Spoiler sind zu erwarten. Wirklich. Schaut zuerst den Film!

One Cut of the Dead (2017) | © Koch Media GmbH

One Cut of the Dead (2017) | © Koch Media GmbH

Selten hat sich Durchhaltevermögen so ausgezahlt

Auf dem Cover wird die japanische Zombie-Komödie doch tatsächlich mit „Shaun of the Dead“ vergleichen. Damit wird sogleich nach den Sternen gegriffen. Umso enttäuschender wirken die ersten 35 Minuten des Films, in denen wir einen One-Take zu sehen bekommen. Eben wie „Victoria“ nur in der trashigen Zombie-Variante. Trashig ist hier auch das Stichwort, denn etliche Szenen wirken seltsam daneben. Ich wurde davon ganz gut unterhalten, aber war doch recht enttäuscht. Allerdings hatte ich davor schon gelesen, dass der Film nach seinem ersten Drittel einen ganz anderen Weg einschlagen sollte. Das hat mich einerseits darin bestärkt dranzubleiben, andererseits wäre die Überraschung ohne dieses Wissen vermutlich noch größer gewesen.

Das zweite Drittel zeigt, wie es zu dem One-Take kam und damit quasi den ein Making-of der Vorproduktion. Hier musste ich an Filme wie „Living in Oblivion“ denken, denn es gibt unzählige schräge Charaktere und wir lernen auch die filmverrückte Familie des Regisseurs kennen. So richtig dreht „One Cut of the Dead“ allerdings im letzten Drittel auf, in der wir dem Dreh des One-Takes aus anderer Perspektive beiwohnen. Was hier abgefeuert wird, ist so herrlich absurd und kunstvoll, dass es eine wahre Freude ist. Zudem endet der Film auf einer so positiven und sympathischen Note, dass ich fast Lust bekommen habe, mich selbst einmal wieder mit dem Filmen zu beschäftigen.

Fazit

„One Cut of the Dead“ ist eine extrem sympathische und gut gemachte Komödie über das Filmemachen. Am besten ihr wisst davor noch gar nichts über die Handlung (jetzt ist es zu spät, sorry). Mit Kenntnis des gesamten Films gibt es vermutlich sogar im ersten Drittel viel Lustiges zu entdecken. Vielleicht also am besten gleich noch einmal schauen? Wenn das mal kein Lob ist: 8/10 Punkte.

20 Gedanken zu “One Cut of the Dead – OT: Kamera wo tomeruna! (2017)

  1. Unvorbereitet gucken.
    Sich über die ersten 30 Minuten wundern („Weshalb soll dieser Film gut sein?“).
    Spaß haben.

    Das war bei mir der Verlauf und ich hoffe für jeden Zuschauer, dass er es genauso handhabt.

    Gefällt 1 Person

    • Gebau SO ging es mir auch 😀
      Die erste halbe Stunde war extrem anstrengend, dann mäßiger Mittelteil mit der Vorbereitung und im Rest des Films wird’s richtig abgedreht.
      Hatte dann auch wirklich Spaß daran.
      Im Vorfeld hab ich wirklich NICHTS vom Film gewusst. Wird bestimmt bald mal wieder geschaut, da bin ich ja dann vorbereitet.

      Gefällt 2 Personen

      • Da bist du perfekt in die Sichtung reingegangen. Ich würde sogar vermuten, dass der Film beim zweiten Mal ebenso viel Spaß macht. Nur eben aus anderen Gründen… 😉

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    • Die ersten 30 Minuten sind beim ersten Mal einfach anstrengend, weil eben ein paar völlig unsinnige und deplatziert wirkende Elemente drin sind. Diese lösen sich ja erst später auf, weshalb dies ein Film ist, der beim zweiten Mal wohl genauso gut funktioniert, wie bei der ersten Sichtung. Wenn auch aus anderen Gründen.

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      • Ohne den Kontext, der sich erst später erschließt, ist es eben ein ziemlich trashiger Zombie-Film, der in einigen Momenten auch noch absurd schlecht ist. Hat bestimmt Unterhaltungswert, aber wenn das der gesamte Film gewesen wäre, wäre es einfach nur Zombie-Trash, den sich wohl niemand anschauen würde. Aber vielleicht bist du da einfach härter im Nehmen… 😉

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