Avengers: Endgame (2019)

Nachdem der Hype schon lange vorbei ist, bin auch ich endlich dazu gekommen, das große, vorübergehende Finale des Marvel Cinematic Universe (MCU) anzuschauen. Erstaunlicherweise habe ich es bis zur heutigen Sichtung ohne Spoiler geschafft, was fast schon an ein Wunder grenzt. Ob mich „Avengers: Endgame“ demnach zu überraschen wusste, lest ihr in der folgenden Besprechung (Spoiler sind zu erwarten).

Avengers: Endgame (2019) | © Walt Disney

Avengers: Endgame (2019) | © Walt Disney

Avengers: Back to Days of Future Past

Natürlich habe ich mir nach dem Finale von „Avengers: Infinity War“ keine Illusionen gemacht, dass die Hälfte unserer Helden (und der restlichen Bevölkerung unseres Universums) einfach tot bleibt. Auch wenn der Time Stone, wie von mir vermutet, nicht zum Einsatz kommt, so ist Zeitreise doch eines der großen Themen des Films. Damit erinnert „Avengers: Endgame“ ein wenig an ein anderes großes Superhelden-Franchise, das mit „X-Men: Days of Future Past“ eine ganz ähnliche Prämisse auffährt. Da wir hier jedoch im MCU sind, macht dieser Aspekt jedoch nur einen Teil der Geschichte aus: Weiterhin gibt es etliche Charakterszenen und am Ende eine bombastische Schlacht, die wahrlich ihresgleichen sucht. Wem zudem die unzähligen Enden in „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ zu viel waren, der dürfte in diesem Film einen Zusammenbruch erleiden. Ja, „Avengers: Endgame“ ist genau der bombastische Blockbuster, den man als Finale dieser Filmreihe erwarten durfte.

Ein wahrlich episches Finale!

Erneut war ich erstaunt bis begeistert, wie gut die Russo-Brüder die unzähligen Fäden zusammengeführt haben. Dabei ist kein Aspekt wirklich überraschend. Insofern geht es weniger darum, was passiert als wie und warum es passiert. Dies ist mir seit jeher eine sympathischere Herangehensweise an eine Geschichte. Spoiler hätten mir den Filmgenuss also nicht verdorben. Auch wenn die übergreifende Handlung nur wenige Überraschungen enthält, so haben mich doch viele kleine Momente glücklich gemacht: Sei es unter anderem die Begegnung zwischen Tony und seinem Vater oder ein Einblick in die Vergangenheit von Thanos und seinen beiden Töchtern. Das hat die Welt und ihre Figuren für mich reicher gemacht. Das Ableben von Tony Stark, Natasha Romanoff und irgendwie auch Steve Rogers war für mich erwartbar und auch konsequent. Nein, das MCU ist hier weder schockierend, noch sonderlich mutig, aber es nimmt sich Zeit seine Figuren zu Ende zu erzählen. Das mochte ich sehr.

Neben seinen inhaltlichen Stärken ist „Avengers: Endgame“ ein audiovisueller Hochgenuss. Damit meine ich nicht nur die schön übersichtlich inszenierten Actionszenen, sondern auch gerade die ruhigen Momente. Ich mag die Ästhetik der Marvel-Filme, die sich tatsächlich von anderen Blockbustern abhebt. Eine absolut runde Sache, die einen gewissen Endpunkt setzt, ohne sich jedoch die Zukunft zu verbauen. Sehr beeindruckend gelöst. Ich bin gespannt, wie es nun mit dem MCU weitergehen wird.

Fazit

Auch wenn das viele Filmfreunde anders sehen, so muss ich doch den Hut vor Disney für das ziehen, was sie in den letzten 11 Jahren mit dem MCU auf die Beine gestellt haben. „Avengers: Endgame“ ist zusammen mit seinem Vorgänger zweifellos der vorübergehende Höhepunkt der Saga. Der Film hat mich mehr gepackt, als ich es für möglich gehalten hätte: 9/10 Punkte.

14 Gedanken zu “Avengers: Endgame (2019)

  1. Jawoll… sehr schön. Freut mich, dass der dich auch so gepackt hat. Das ist wirklich ein grandioser Film und ein tolles Finale… das wird Marvel so schnell nur leider nicht mehr toppen können

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    • Da hast du völlig Recht. Nun müssen sie sich etwas anderes einfallen lassen, kleinere und andere Geschichten. „Spider-Man: Far from Home“ steht ja noch vor der Tür. Bin schon gespannt, wie es danach weitergeht. Einfach größer, schneller, weiter wird ja nicht möglich sein… 😅

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  3. Auch aus meiner Sicht ein sehr runder Abschluss der ersten drei Phasen („The Infinity Saga“) des MCU und eine große Zäsur. Danach wird es viele neue Figuren geben, welche die Verstorbenen ersetzen sollen.
    Für mich war’s das aber mit dem MCU. Insgesamt bot das Franchise zu oft einfach nur Mittelmaß und die gleichen Muster. Wobei mich die für 2021 geplante Fortsetzung von „Doctor Strange“ schon reizt. Sofern man nicht wieder mit angezogener Handbremse agiert könnte das ein interessanter Film werden. Aber auch ohne MCU wird mein mediales Leben erfüllt sein. Es gibt da draußen eben noch viele interessantere Filme und Serien.
    https://www.kino.vieraugen.com/kino/avengers-endgame/

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    • Freut mich, dass dir der Film auch so gut gefallen hat. Ich werde weiterhin einen Blick auf das MCU haben. Das lohnt sich, was große Blockbuster angeht, deutlich mehr als z.B. „Star Wars“, wie ich gestern leider feststellen musste.

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