Solo: A Star Wars Story (2018)

Ich fühle mich so alt. Alt und müde. Nach einer feuchtfröhlichen Weihnachtsfeier in der Nacht von Freitag auf Samstag, war ich heute ziemlich gerädert. Dennoch wollte das Tagesprogramm mit dem Kauf des Christbaums und dem Chorauftritt der Kinder am Weihnachtsmarkt durchgezogen werden. Ob es demnach die beste Idee war, mit „Solo: A Star Wars Story“ abends noch einen Film einzulegen?

Solo: A Star Wars Story (2018) | © Walt Disney

Solo: A Star Wars Story (2018) | © Walt Disney

Eine unnötige, aber unterhaltsame Vorgeschichte

Nachdem ich erst letztes Wochenende wirklich begeistert von „Rogue One: A Star Wars Story“ war, hatte ich durchaus die Hoffnung, dass mir auch der zweite Einzelfilm des Franchises gefallen würde. Die Idee, sich einer der beliebtesten Figuren des „Star Wars“-Universums zu nähern, ist zwar nachvollziehbar und doch auch der große Schwachpunkt des Films. Das fängt schon einmal damit an, dass Alden Ehrenreich einfach kein Harrison Ford ist. Damit meine ich noch nicht einmal die fehlende äußere Ähnlichkeit, sondern eher den Charme und das Charisma. Keine Fehlbesetzung, aber doch eine, welche der Figur nicht gerecht wird. Mit Donald Glover als Lando Calrissian hat Disney dagegen den perfekten Schauspieler für die Rolle gecastet. Gerade im Zusammenspiel fällt Ehrenreich leider doppelt ab. Wirklich schade.

Abgesehen von den Schauspielern, weiß die Handlung durchaus zu überzeugen. Ich mochte die abenteuerlichen Schauplätze sowie das Gangster- bzw. Schmuggler-Setting. Das passt zu den Figuren und hat wirklich Spaß gemacht. Der von Paul Bettany gespielte Bösewicht ist dagegen ziemlich fad und die Dialogszenen mit ihm und Emilia Clarkes Figur Qi’ra ziehen sich ziemlich in die Länge. Mit 20 Minuten weniger Laufzeit und mehr Fokus auf den Abenteueraspekt wäre „Solo: A Star Wars Story“ ein deutlich mitreißenderer Film geworden. Vielleicht war ich auch einfach nur zu müde.

Fazit

Was soll ich sagen? Ich liebe das „Star Wars“-Universum und freue mich immer darüber, neue Einblicke zu bekommen. Warum diese stets mit bekannten Figuren verknüpft sein müssen? Das weiß wohl nur Disneys Finanzabteilung. Erschwert wird dieser Ansatz dadurch, dass der Hauptdarsteller die großen Fußstapfen Harrison Fords nicht zu füllen vermag. Wenn man von alldem jedoch absieht, bekommt man mit „Solo: A Star Wars Story“ eine durchaus unterhaltsames Sci-Fi-Gangster-Abenteuer zu sehen: 7/10 Punkte.

14 Gedanken zu “Solo: A Star Wars Story (2018)

  1. Der war wirklich nicht mein Fall. Netter Fan Service mit gefühlt tausend Zitaten, die mir etwas zu plump auf die alten Filme verwiesen. Die Story fand ich auch eher schwach. Hätte gerne die Chris Miller / Phil Lord Version gesehen

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    • Ja, mir war es auch zuviel Fan-Service, aber das hätte mich gar nicht so sehr gestört. Für mich war der größte Schwachpunkt der Schauspieler von Han Solo. Den restlichen Film mochte ich als „Firefly“-Variante im „Star Wars“-Universum ganz gerne.

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  3. „Eine unnötige, aber unterhaltsame Vorgeschichte“ Amen. Die Geschichte hätte nicht wirklich sein müssen. Wir wissen jetzt, woher der Millennium Falke kommt und wie die Freundschaft zu Calrissian zustande kam…aber wirklich wichtige Lücken wie bei Rogue One wurden nicht gefüllt. Ich empfand den Schauspieler von Solo recht gut, muss aber auch sagen, der Film war unterhaltsam aber nicht wirklich nötig.

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    • Ja, das sehen wir doch recht ähnlich. Der Schauspieler muss auch nicht schlecht sein, doch für Han Solo hätte ich mir mehr gewünscht. Bei Lando hat es für mich allerdings super gepasst.

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