Nachdem ich vor ein paar Wochen meine Top 5 der besten weiblichen Bösewichte aufgestellt habe, wurde ich darauf hingewiesen, dass doch Annie Wilkes fehlen würde. Daraufhin musste ich zugeben, dass ich „Misery“ bisher noch nicht gesehen hatte, was ich mit der heutigen Sichtung jedoch endlich geändert habe…
Welch wunderbar schauriges Kammerspiel
Auch wenn ich die Verfilmung des Stephen-King-Romans bisher noch nicht gesehen hatte, so kannte ich jedoch die Versatzstücke ihrer Handlung. „Misery“ gehört eben zu jenen Filmen, die sich zurecht ihren Platz in der Popkultur gesichert haben. Auch das grundlegende Thema des hilflosen Gefangenen, der plötzlich zurückkehrenden Peinigerin und auch viele andere Motive sind weithin bekannt. Rob Reiners Film ist jedoch so etwas wie der Archetyp für Filme nach diesem Strickmuster. Eben das Original. Mit James Caan und besonders Kathy Bates ist „Misery“ herausragend besetzt. Neben ein paar durchaus wichtigen Nebenfiguren tragen sie die Geschichte auch komplett alleine. Der sich langsam steigernde Horror wird von Rob Reiner perfekt eingefangen und ist neben den großartigen Schauspielleistungen eindeutig seiner stilsicheren Inszenierung zuzuschreiben.
Der gemächliche Spannungsaufbau ist wahrlich Beispielhaft und ich musste häufiger an andere Genre-Klassiker, wie z.B. „Der weiße Hai“, denken. Die schneebedeckten Berge Colorados steuern zudem viel zur dichten Atmosphäre bei. Am Ende war ich doch beinahe überrascht wie positiv der Film doch für den Autoren Paul Sheldon ausgeht. Auch wenn „Misery“ oft fies und hinterhältig ist, so lässt der Film den Zynismus heutiger Genre-Filme vermissen. Für mich durchaus positiv, zumal sich der psychologische Horror auch bei der Hauptfigur bis weit nach dem eigentlichen Ende der Geschichte trägt.
Fazit
Ich bin wirklich froh, diesen Klassiker des Horrorkinos nachgeholt zu haben. Letztendlich ist er ein Kammerspiel, in dem die Spannungsschraube langsam und bedächtig, aber auch stetig und ohne Gnade, angezogen wird. Nun gibt es endlich auch von mir eine dicke Empfehlung: 9/10 Punkte.
Na, habe ich dir gleich gesagt, dass der wirklich ganz exquisit ist. Schön, dass du meine Ansicht teilst 😊😊
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An dieser Stelle auch noch einmal danke für den Tipp. Ohne den Hinweis hätte ich den Film wohl nicht so schnell nachgeholt. Hat sich gelohnt! 👍😊
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☺️ Immer gern
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Ein saugeiler aber auch heftiger Film.
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Da kann ich in beiderlei Hinsicht nur zustimmen. 🙂
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merci 🙂
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Toller Film… muss ich auch mal wieder schauen. Ist auch eines der richtig guten King-Bücher.
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Glaube ich gerne, dass das Buch auch gut ist. Spürt man irgendwie auch im Film und ist ja sehr nahe dran am Autoren und seinen Ängsten so irgendwie… 😉
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