Pixels (2015)

Heute haben wir zum ersten (und vermutlich auch einzigen) Mal in diesen Ferien etwas unternommen: Wir waren mit Freunden im Indoor-Spielplatz und die Kids hatten Zeit nach Lust und Laune zu toben. Am Nachmittag ging dann unser Projekt Keller weiter, was uns am Abend ganz schön platt auf das Sofa fallen ließ. Mit „Pixels“ fiel die Wahl deshalb auf einen Film, der nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit erfordern dürfte…

Pixels (2015) | © Sony Pictures

Pixels (2015) | © Sony Pictures

Knallbuntes Popcorn-Kino in Pixelform

Ich kann mit Adam Sandler nicht sonderlich viel anfangen. Allerdings hat mich die Idee hinter „Pixels“ zu sehr gereizt, als dass ich den Film hätte ignorieren können. Leider waren die Kritiken allesamt ziemlich unterirdisch, so dass ich mich auf das Schlimmste eingestellt habe. Und was soll ich sagen? Ich kann das nicht wirklich nachvollziehen. Sicher reitet der Film die Nerd-Retro-Welle ziemlich tot, doch damit ist er ja in bester Gesellschaft. Auch der Humor ist bei Weitem nicht so zotig, wie ich das von einem Adam-Sandler-Film befürchtet hätte. Vielleicht liegt das auch daran, dass mit Chris Columbus ein sehr erfahrener Regisseur im Genre der Familienfilme (z.B. „Kevin: Allein zu Haus“) am Werk war. Der Film ist immer noch sehr überzogen und der Humor flach, doch konnte ich mich durchaus an der Absurdität erfreuen.

Beim Erscheinen im Jahr 2015 war es vermutlich einfach zuviel für die Zuschauer, dass Kevin James (Doug aus „The King of Queens“) den US-Präsidenten spielt. Aus heutiger Sicht wirkt das leider schon gar nicht mehr so absurd. „Pixels“ nimmt sich hier nicht sonderlich ernst und spielt seine absurde Prämisse komplett aus. Natürlich sind es gerade die jahrelang verachteten Nerds, die am Ende den Tag retten. Und die heißen Frauen abbekommen. Klar. Endlich zahlt es sich aus, die gesamte Jugend mit Videospielen verbracht zu haben. Boom. Das alles wird aber so überzogen dargestellt (besonders herrlich ist Peter Dinklage als Fireblaster), dass man die Geschichte einfach nicht ernst nehmen kann. Aber vielleicht war dieser unstete Ton (stets schwankend zwischen Familienfilm, platter Komödie und Nerd-Fest) auch das Problem des Films.

Fazit

Auch wenn „Pixels“ bei Weitem kein großes Kino ist, so hatte ich doch viel Spaß damit. Er ist teils sehr liebevoll gemacht (z.B. das 8-Bit-Outro) und bietet rasante Action-Szenen mit netten (aber stets offensichtlichen) Referenzen. Den Hass, den man aus einigen Besprechungen herausliest, kann ich nicht nachvollziehen. Einfach eine nette Actionkomödie mit ungewöhnlichem Setting: 6/10 Punkte.

24 Gedanken zu “Pixels (2015)

  1. Ich unterschreibe vollen Herzens den ersten Satz des Reviews.
    Also den mit Adam Sandler und nicht mit den Ferien….
    Als Gamer habe ich mir den bei Freunden angeschaut (selbst kaufen oder leihen geht nicht, siehe oben) und naja, er tut nicht so sehr weh, aber das ist wirklich nichts, was ich mir nochmal anschauen wollen würde. Sandlers Humor ist mir einfach zu platt, passgenau in der Mitte zwischen „so blöd, dass es schon wieder witzig ist“ und „wirklich richtig witzig“.
    In dem Genre baue ich demnächst auf Wreck-it Ralph 2.

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    • Mir geht es ja auch so. Allerdings habe ich mit Sandler immer eher so richtig schlimmen Fäkalhumor verbunden und davon ist in dem Film ja nichts zu sehen. Auch mir war vieles zu blöd, doch insgesamt war ich wirklich positiv überrascht. Vermutlich aber auch nur, weil alle so dermaßen auf den Film schimpfen – und das fand ich dann doch unbegründet. Gerade die Dynamik zwischen Sandler und James (in ihren Rollen als seltsamer Nerd und Präsident) fand ich in der Absurdität schon wieder gut. Achja und keine Frage, dass der zweite „Wreck-it Ralph“ besser wird. Den ersten fand ich richtig gut! 🙂

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      • Das überrascht mich jetzt doch sehr, da Sandler eigentlich Filme dreht, die dich eigentlich ansprechen müssten. Im Kern stehen darin oft Familien, z.B. in BLENDED, JUST GO WITH IT, THE MEYEROWITZ STORIES, BIG DADDY oder in gewisser Weise auch CLICK oder THE WEEK OF. Darin werden Eltern-Kind-Beziehungen thematisiert, Erziehungsfragen angesprochen, das Privatleben der Eltern und ihre Verpflichtung gegenüber den Kindern angerissen (meist indem Alleinerziehende mittleren Alters versuchen, die Erziehung mehrerer Kinder zu vereinbaren mit Dates und Berufsleben) – eigentlich genau dein ball park 🙂

        Selbst in seinen Frühwerken ist der Fäkalhumor nicht so ausgeprägt wie es die Vorurteile immer glauben machen. HAPPY GILMORE ist eine der lustigsten Komödien des 20. Jahrhunderts, BILLY MADISON trägt ebenfalls das Herz am rechten Fleck. Zumal Sandler einer der stärkeren Drama-Darsteller in Hollywood ist (REIGN OVER ME, PUNCH-DRUNK LOVE, SPANGLISH), wenn man ihn denn lässt. Nur spielen Filme wie PIXELS oder GROWN UPS eben an der US-Kinokasse mehr ein als seine Indie-Dramen, von daher ist er da eben kapitalistisch und „gibt dem Affen Zucker“.

        Insbesondere BLENDED kann ich dir hier nur ans Herz legen, der ist mitunter zwar immer noch zotig, aber macht ansonsten alles richtig (ohnehin zählen Sandlers Kooperationen mit Drew Barrymore zu seinen besten Werken).

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      • Was ich bisher von Sandler gesehen habe (zugegebenermaßen nicht viel), hat mich nicht sonderlich überzeugt. Das liegt schon alleine an seinem Schauspiel, das mir immer vorkommt, als hätte er überhaupt keinen Bock auf das, was er macht (für mich war er auch der schwächste Teil an „Pixels“, wobei das ja kein reiner Sandler-Film ist). Aber vielleicht gebe ich ihm mal eine Chance, wenn du so für ihn in die Bresche springst. Dann muss ja etwas dran sein… 🙂

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      • als hätte er überhaupt keinen Bock auf das, was er macht

        In seinen Dramen gibt er sich schon Mühe, in den Komödien eben nur so weit wie nötig („ein gutes Pferd springt nur so hoch…“). Wobei selbst in deiner Beschreibung ja eigentlich die Perfektion liegen würde. Die meisten Menschen sehen vermutlich aus als hätten sie überhaupt keinen Bock auf das, was sie machen (zumindest in meinem Fall) 😀

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      • Hihi. Wie definierst du das? Ich sammle keine DVDs/BDs. Sammelfiguren finde ich höchstgradig albern und auch Fankult perlt in den allermeisten Fällen an mir ab. Insofern sehe ich mich da nicht so nerdig 😛

        Nicht zu fassen, dass schon wieder acht Wochen rum sind. Ist der Start ins Abenteuer geglückt?

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      • Du hast einen Filmblog und beschäftigst dich anscheinend viel und gerne mit Filmen. Das ist schon ziemlich nerdig… 😉

        Ja, der Start ist prima geglückt. Er liest schon manche Wörter und ist davon sehr begeistert. Danke der Nachfrage! 🙂

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      • Naja wenn das die Messlatte ist, bin ich wohl der König der Nerds 😂

        „Er liest“? Ups, dachte es ginge um die Tochter. Du hast offensichtlich zu viele Kinder. Da kommt man schnell mal durcheinander.
        In der ersten Klasse ist es vor allem wichtig, dass er Spaß hat und Anschluss findet. Der Rest ergibt sich von alleine. Freut mich, dass das bei euch läuft. 😊

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  2. Ach ja … Indoorspielplatz 🙂 Gibs zu: du willst ja mindestens genauso gern hin wie deine Kinder? Ich bin zwar noch kinderlos, aber seit einem Firmenevent vor ein paar Wochen bin ich ein Indoorspielplatz fan. Wir waren eigentlich bowlen und gegenüber war so einer und wir sind rein. Herrlich wie so eine Horde Informatiker, Projektmanager, was auch immer über 20 da drin abgeht und zum Kind mutiert XD
    Sehr witzig
    Nur PIxels steht bei mir auch nicht unbedingt weit oben auf der Liste. Der gewinnt wahrscheinlich echt viel aufgrund des Retro-Charmes

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    • Doch, ich bin da schon auch gerne. Inzwischen sind die Kids auch schon so groß, dass sie alles alleine machen können. Es ist nur meist sehr voll und laut. Wart ihr alleine im Team oder war der Park auch für Kinder geöffnet? Das macht dann wahrscheinlich auch den Unterschied… 😉

      „Pixels“ ist auch kein sonderlich guter Film. Eben recht unterhaltsam, wenn man sich darauf einlässt. Kannst du aber getrost auch auslassen.

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