Passengers (2016)

Zeitumstellung! Die ideale Gelegenheit also, um sich mit einem Raumschiff auf eine 120 Jahre dauernde Reise zu begeben. Somit haben wir auf der Avalon eingecheckt und uns mit „Passengers“ auf die Reise nach Homestead II begeben. Ob sich die lange Reise gelohnt hat, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung…

Passengers (2016) | © Sony Pictures Home Entertainment

Passengers (2016) | © Sony Pictures Home Entertainment

Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!

Morten Tyldums „Passengers“ hat nicht die besten Kritiken bekommen. Als Romanze im All verschrien, waren viele Sci-Fi-Fans wohl ziemlich enttäuscht. Meine Erwartungen waren folglich nicht zu groß und ich habe mir am ehesten schöne 3D-Bilder erhofft. Die bekam ich auch zu sehen, denn der Film sieht wahrlich fantastisch aus! Die Tiefe des Raums ist nahezu greifbar und Schauplätze, wie der Infinity Pool im Weltall, sorgen für so manchen Wow-Effekt. Audiovisuell ist „Passengers“ ein großes Vergnügen, doch die eigentliche Überraschung war, dass er mich auch inhaltlich zu überzeugen wusste.

Vielleicht liegt es daran, dass ich mich mit „The Dark Forest“ und seinem Nachfolger „Death’s End“ zurzeit ausführlich mit Hibernation und Langstreckenflügen unter Lichtgeschwindigkeit auseinandersetze. Die hier aufgemachte Prämisse fand ich somit sofort spannend und erzählenswert. Im Verlauf des Films kommt Drehbuchautor Jon Spaihts mit unzähligen Ideen um die Ecke, aus denen man eigene Filme hätte machen können. Vielleicht wirkt die Geschichte deshalb insgesamt ein wenig unrund und zusammengewürfelt. Für mich hat die Romanze nur einen kleinen Teil ausgemacht und das Drama um Jim Prestons (Chris Pratt) Entscheidung war für mich der Kern des Films. Hier hätte das Skript für mich gerne noch ein wenig mehr in die Tiefe gehen können. Jedoch fand ich die angedeuteten Konsequenzen spannend genug, um mich bei der Stange zu halten – und selbst das Ende konnte mich überzeugen, wenngleich ich Auroras bewusste Entscheidung, nicht mehr in die Hibernation zu gehen, ein wenig plakativ als Geste der Vergebung fand.

Fazit

Was hätte man alles aus der Geschichte machen können? Einen Mystery-Thriller, ein Beziehungsdrama oder einen Sci-Fi-Actionfilm. Letztendlich steckt von alldem alles ein wenig in „Passengers“ – und für mich hat dieser Mix, auch dank des famosen Zusammenspiels von Jennifer Lawrence („The Hunger Games“) und Chris Pratt („Guardians of the Galaxy“), fabelhaft funktioniert. Für mich eine durchwegs positive Überraschung, die zudem tolle Bilder bietet: 8/10 Punkte.

28 Gedanken zu “Passengers (2016)

      • Also ich wurde damals sehr gut unterhalten…hatte nach dem misslungenen Trailer mehr so einen x-beliebigen Horrorschocker bzw Creature-Film erwartet und war positiv überrascht, dass es ein Film in unseren Zeiten wagt das Thema Weltraum von einer anderen Seite aus zu beleuchten und anzugehen😉

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      • Stimmt, das war wohl eher sozialkritisches Drama als echte Romanze und auch wenn es ein Happy End (?) gab, sah ich das eigentlich nicht als Minuspunkt an, besonders so wie es inszenatorisch umgesetzt wurde fand ich auch wieder eine kreative Idee

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      • Ja, habe ich ganz genauso gesehen. Gibt aber einige Kritiker, die kreiden den Film gerade dieser Aspekte an. Kann ich absolut nicht verstehen. Chris Pratts Figur wird für mich in keiner Szene zum Helden und sein Handeln im entscheidenden Moment bleibt bis zum Ende fragwürdig.

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      • Ja, das war auch eine Kritikpunkt bei vielen Rezensionen, die ich gelesen hab wo ich mir dachte:“Okay, haben die den Film eigentlich gesehen?!“ Ich mein, andere Meinung hin oder her aber das man so entscheidende Handlungselemente so unterschiedlich wahrnehmen kann erstaunt mich einfach immer wieder

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      • Ja, das erstaunt mich auch immer wieder. Dabei ist Interpretationsspielraum ja durchaus okay, nur wenn man dann alle, die das anders sehen, als fehlgeleitet hinstellt, ist das schwierig. Ist mir gerade bei diesem Film wieder passiert. Hängt für mich auch mit der Grundeinstellung zusammen, mit der man an Filme herangeht.

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      • Morgen, sorry war gestern dann noch in einer Sneak Preview (Ready Player One lief zu meiner großen Überraschung und Freude 😉) und bin dann nur mehr heim und ins Bett😅!

        Ich versteh total was du meinst…wenn Leute den Film anders wahrgenommen haben als ich dann ist das für mich auch vollkommen in Ordnung, deswegen muss ich ja nicht gleich anfangen den anderen zu beschimpfen wie es manche machen! So ein Verhalten versteh ich überhaupt nicht…

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      • Oh, „Ready Player One“! Da bin ich jetzt aber schon neidisch. Wie war er denn? Hast du die Vorlage gelesen und wird er dem Buch gerecht? Fragen über Fragen… 😀

        Film ist immer Geschmackssache und man sollte gut begründete Kritiken oder Lobpreisungen stets anerkennen können, selbst wenn sie nicht der eigenen Meinung entsprechen. Alles andere ist schwierig. Aber vermutlich bin ich aufgrund dieser Haltung auch dazu verdammt auf immer und ewig ein Hobbyfilmfreund zu sein und kein ernstzunehmender Kritiker… 😉

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      • Also, der Film war echt atemberaubend schön anzuschauen (genau für solche Filme wurde 3D entwickelt 😉), mit viel Liebe zum Detail gemacht und es gibt mehr Easter Eggs als man zählen kann (Eigenschaften ist der ganze Film eines😁), da sieht man dann leicht über die doch etwas einfache und vorhersehbare Handlung hinweg…vor allem da es auf einem Buch basiert welches viele der Filme, bei denen einem die Handlung eben sehr ähnlich erscheint, inspiriert hat. Und um zu deiner zweiten Frage zu kommen, Nein, ich hab das Buch noch nicht gelesen…es steht aber bereits in meinem Noch-zu-lesen-Regal und wird gleich zur Hand genommen sobald ich mit The Circle durch bin😉.

        Ganz ehrlich, da bleib ich lieber Hobbyfilmfreund bevor ich die Nase so hoch trage, dass ich keine anderen Meinungen mehr zulassen kann. Gerade dieser Austausch ist ja das spannende und manchmal eröffnen einem solche Gespräche ganz neue Blickwinkel auf einen Film

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      • Oh, das klingt famos! Ich hoffe, dass ich es auch noch schaffen werde, den Film im Kino zu sehen. Auch das Buch lebt mehr von den popkulturellen Referenzen und weniger von der Handlung. Wenn du schon dabei bist, kannst du noch eine Kurzkritik zu „The Circle“ dalassen. Das Buch wollte ich auch noch lesen (der Film scheint ja eher mies zu sein).

        Jawohl, lass uns Hobbyfilmfreunde bleiben! 🙂

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      • Wenn du dich noch ein wenig geduldest kannst du meine Rezension zu Buch und Film von The Circle auf meinem Blog lesen…die geht nämlich online sobald ich mit dem Buch fertig bin, also wahrscheinlich irgendwann nach Ostern😉. Allgemein kann ich sagen, dass ich das Gefühl hab, dass der Film irgendwie wegen den „falschen“ Sache kritisiert wird weil viele der Kritikpunkte glaub ich ganz absichtlich von den Machern so gesetzt wurden🤔

        Ja, schau ob du den nicht wirklich im Kino schaffst weil das 3D ist da echt unglaublich (und ich sag das nicht bei vielen Filmen)

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      • Solange kann ich mich gedulden. Super, da freue ich mich schon drauf. Klingt auf jeden Fall schon einmal positiv, denn rein von der Prämisse her finde ich sowohl Buch als auch Film extrem spannend! 🙂

        Ha, 3D könnte ich ja auch zu Hause sehen, doch bei der großen Leinwand hört es dann auch schon auf. Ich nehme es mir fest vor.

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  1. Erhält von mir das Prädikat „War doch gar nicht so schlimm, wie er überall gemacht wird, fürs Auge gibt’s Lawrence und Pratt sowie nette Weltraumbilder“. Wird aber wie üblich keiner auf die Blu-ray oder DVD drucken.

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  2. Pingback: Media Monday #352 | moviescape.blog

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