Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017)

Der Urlaub neigt sich dem Ende zu, auch der tägliche Film wird bald wieder aus meinem Abendprogramm verschwinden. Nachdem es gestern mit „Lion: Der lange Weg nach Hause“ eher ruhig und dramatisch war, durfte heute mit „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ die Action und der Irrwitz auf dem Fernseher Einzug halten. Nach „Doctor Strange“ ist dies nun die vorerst letzte Besprechung aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU) auf diesem Blog…

Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017) | © Walt Disney

Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017) | © Walt Disney

Perfektes Popcorn-Kino mit einer Prise Wahnsinn

Schon die Eröffnungsszene zeigt uns, welche Art von Humor bei „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ vorherrscht: Da findet der Kampf gegen ein großes, schleimiges Monster fast im Off statt, während Baby Groot im Vordergrund beschwingt zu „Mr. Blue Sky“ des Electric Light Orchestra tanzt. Natürlich ist alles kalkuliert und bewusst inszeniert, doch wirkt diese Nebensächlichkeit in der High-Budget-Superhelden-Welt ziemlich unverbraucht. Da wird für einen kleinen Gag mal eben eine Minute Unsinn animiert, der nichts zur Handlung beiträgt. Herrlich! Doch neben all dem Wahnsinn gibt es tatsächlich auch eine Geschichte, die ich erstaunlich erfrischend fand.

Im ersten „Guardians of the Galaxy“ gab es noch einige inhaltliche Lücken in Bezug auf Peter Qills Hintergrundgeschichte. Diese werden nun aufgelöst – und dass ausgerechnet ein größenwahnsinniger Kurt Russell seinen Vater mimt, passt einfach wunderbar in diese Welt. Nebenbei betritt auch Sylvester Stallone dieses Universum und wir bekommen weitere Völker und Parteien präsentiert. Dadurch fühlt sich die Bühne, auf der unsere Guardians agieren, trotz aller Übertriebenheit, echt und bedeutsam an, was ich für eine ziemliche Leistung halte: Hinter all dem Quatsch stehen erstaunlich viele Emotionen und Charakterentwicklungen.

Fazit

Um zu beurteilen, welcher Teil mir nun besser gefallen hat, hätte ich den Vorgänger noch einmal anschauen müssen. Fest steht für mich jetzt schon, dass sich beide Filme um den ersten Platz aller MCU-Beiträge streiten dürfen. Den dritten Teil kann ich somit kaum erwarten: 8/10 Punkte.

51 Gedanken zu “Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017)

  1. Bei mir wird es morgen noch einen Punkt mehr geben, weil ich zum Ende hin tatsächlich ein paar Tränchen vergossen habe, womit ich bei dieser Art Film tatsächlich überhaupt nicht gerechnet hätte, aber ansonsten sind wir uns – oh Wunder – wieder mal wahnsinnig einig, auch was die Eingangssequenz betrifft, die ich ebenfalls gesondert und lobend erwähnt habe( n werde).

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    • Hätte auch fast einen Punkt mehr gegeben. Allerdings waren die letzten Filme dann doch noch besser und die hatten schon 9 Punkte bekommen… 😉

      Das emotionale Finale war auch eines meiner Highlights.

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  2. Baute für mich im Vergleich zum ersten Teil merklich ab. Der Humor wurde unnötig nochmal eine Stufe höher geschraubt, die Geschichte um Quill und seinen Vater ist extrem banal und belanglos, entsprechend kriegen die anderen Figuren öde Nebenmissionen (die eine zeigt sogar einen Massenmord, den das Publikum goutieren soll, lang lebe Disney…) als Beschäftigungstherapie. Von mir gibt es 1/2 deiner Punkte.

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    • Ich fand tatsächlich alles in dem Film wirklich harmonisch und konsequent weitergedacht, gerade was die Charaktere angeht. Normalerweise bin ich ja auch gegen unnötige Zerstörungsorgien, doch dieser „Massenmord“ war einfach so comichaft überzogen in diese Space-Piraten-Meuterei, dass selbst ich das nicht ernst nehmen konnte. Hätte aber auch nicht mehr als 4 Punkte von dir erwartet… 😉

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  3. Guardians 2 ist eine solide Rückkehr in dieses Universum und führt die Figuren konsequent fort. Ich hoffe ja, dass die Guardians im Infinity War ihren Humor behalten dürfen und der dritte Guardians zumindest das Niveau des zweiten halten kann, was schon unter dem des ersten Teils liegt.

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  4. Was für ein Zufall, GotG Vol. 2 hat vorgestern den MWJ Film Award 2017 für den besten Original-Song gewonnen. 😉

    Ich fand Teil 2 etwas besser als Teil 1, weil die spaßigen Szenen/Einfälle die im Grunde doch recht generische Story besser kompensieren. Der Größenwahn von Ego schien mir etwas zu konstruiert. Aber im Vergleich zu den eher spannungarmen MCU-Filmen sicherlich wohltuende Abwechslung.

    http://www.kino.vieraugen.com/kino/guardians-of-the-galaxy-vol-2/

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    • Ich fand den Größenwahn von Ego (hallo, alleine der Name) perfekt ausgespielt. Mochte ich wirklich sehr, zumal es auch sehr organisch Peter Quills Geschichte ergänzt hat. Irgendwie sehe ich die Filme gar nicht so als Teil des MCU und bin schon ein wenig skeptisch, wie sich die Guardians in „Infinity War“ einfügen.

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      • Im Zusammenspiel mit den Avengers könnten die Guardians ziemlich untergehen. Ich frage mich sowieso wie man so viele Figuren in einen Film packt, ohne dass dieser völlig überladen wird. Muss man damit rechnen, dass viele Figuren eher früher als später sterben?

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      • Da gab es ja eigentlich auch keine Charaktere, sondern nur Action die von unmotivierten Dialogszenen zwischen „Personen“ unterbrochen wurde. Irgendwie sind für mich die meisten der Hauptfiguren aus dem MCU ziemlich langweilig geworden z.B. Tony Stark

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      • Gegen Ende gab es bestimmt zu viel Action, dennoch mochte ich die Interaktion zwischen den Charakteren auch in diesem Film sehr. Bei „Infinity War“ wird es nur noch schwieriger, weil es eben noch viel mehr Figuren gibt.

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  5. Also bei mir ist GotG2 auf der Flop-Liste des Jahres gelandet 😀
    Mein größter Kritikpunkt war der unpassende Humor. Versteh mich nicht falsch, ich habe nix gegen schräge Witze oder komische Charaktere. Aber durch die enorme Menge an Witzen konnte ich die Dramatik oder die Entwicklung der Charaktere null ernst nehmen.

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    • Ist ja lustig, bei mir hat gerade das Zusammenspiel aus Gags, die ich auch wirklich witzig fand, und Charakterentwicklung bombig funktioniert. In einem Moment scheckig gelacht, im nächsten eine Träne verdrückt. Super! 🙂

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      • Darf ich dich dann fragen, wie dir der neue Star Wars-Film gefallen hat?
        Der hat nämlich das selbe Problem. Für mich funktionieren dramatische Szenen halt nur mit… naja, Drama 😀 Wenn die Charaktere das Ganze nicht ernst nehmen, warum sollte ich das tun?

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      • Den habe ich tatsächlich noch nicht gesehen. Bei GotG Vol. 2 hatte ich aber nicht das Gefühl, dass die Charaktere emotionale Momente nicht ernst nehmen würden. Drax fällt natürlich ein wenig raus, aber das ist Teil seines Charakters. Gerade das Finale mit Yondu war höchst emotional.

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      • OK ich muss dazu sagen, dass ich den Film bei der Premiere vor ein paar Monaten gesehen habe und da war ich etwas „Anti“ im Kino 😀
        Aber wenn bei z.B. Yondu wirklich kein Witz gemacht wurde, dann ist es schonmal eine Steigerung zum ersten Teil.

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      • Ach, auch beim ersten Teil fand ich die ernsthaften Szenen durchaus emotional fordernd. Ich denke hier gerade an den Prolog als die Mutter stirbt. Da hatte ich schon einen dicken Kloß im Hals.

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      • Ich finds immer interessant, dass der gleiche Film auf Menschen so unterschiedlich wirken kann. So komm ich auch mal ein bisschen aus meiner „Bubble“ raus 😀 Trotzdem werden Disney-Marvel und ich wohl keine Freunde mehr 😀

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      • Ja, das finde ich auch immer sehr spannend. Dieser Austausch ist auch einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt blogge und andere Filmblogs lese. Erweitert den Horizont, gerade wenn man unterschiedlicher Meinung ist… 🙂

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  6. Ich finde die Fortsetzung zwar geringfügig schwächer, hatte insgesamt aber auch eine Menge Spaß mit dem Film. Die Figuren sind halt einfach super sympathisch – und es gab mehrere Momente, in denen ich tatsächlich Tränen gelacht habe (Stichwort „Klebeband“).

    Dennoch wirkte Teil 1 auf mich irgendwie ausgeglichener. Aber hey, toll sind beide Filme! 🙂

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