Mein Serienjahr 2017

Das Jahr neigt sich nun endgültig dem Ende zu. Überall werden Jahresrückblicke veröffentlicht und auch ich möchte mich meinem Serienjahr 2017 widmen. Habe ich 2016 noch 37 Serienstaffeln gesehen, waren es 2017 nur noch 31 Staffeln. Woran dieser Rückgang liegt? Vielleicht weil ich mehr Filme gesehen habe oder weil ich während der Sommermonate generell weniger Zeit vor dem Fernseher verbracht habe? Im folgenden Rückblick werde ich analysieren, was sich im Vergleich zu meinem Serienjahr 2016 sonst noch alles geändert hat…

Episoden pro Staffel

Erneut überwiegen Staffeln mit 10 Episoden (19%), darauf folgen direkt Staffeln mit 12 Episoden (16%) und 8 Episoden (13%) – und interessanterweise 24 Episoden (13%). Alles andere liegt irgendwo dazwischen, bis zu den Extremen 2 Episoden (die vierte Staffel von „Luther“) und 27 Episoden pro Staffel (die erste Staffel von „The O.C.“). Insgesamt lässt sich festhalten, dass kürzere Staffeln nach wie vor überwiegen: ∅ = 14 Episoden pro Staffel (2016: 13 Episoden pro Staffel)

Serienjahr 2017: Episoden pro Staffel

Erstausstrahlungsjahr

Wie bereits im Vorjahr fanden sich hauptsächlich aktuelle Serien aus den letzten fünf Jahren in meinem Programm wieder: 2015 (23%) ist der Spitzenreiter, doch direkt dahinter folgen schon 2014 (19%) und 2016 (16%). Mit „The O.C.“ habe ich zumindest eine Serie aus den frühen 2000er Jahren nachgeholt.

Serienjahr 2017: Erstausstrahlungsjahr

Erzählform

In der Kategorie Erzählform ist nahezu alles beim Alten geblieben und kaum überraschend kann sich das serielle Drama (55%) weiterhin den Spitzenplatz sichern. Auf Platz zwei hat sich dieses Jahr das episodenhafte Drama (16%) vorgekämpft, während sich die modernen Comedys (13%) und klassischen Sitcoms (10%) den dritten Platz teilen. Einzig Doku-Serien habe ich 2017 leider überhaupt nicht gesehen.

Serienjahr 2017: Erzählform

Freigabe

Im Vergleich zum letzten Jahr, gibt es eine deutliche Verschiebung hin zu Serien mit der Freigabe FSK 16 (53%). Wie zu erwarten folgt FSK 12 (37%) auf dem Fuß, woran sich, weit abgeschlagen, Serien mit der Freigabe FSK 18 (7%) anschließen. Der Schnitt ist somit gleich geblieben: ∅ = FSK 14 (2016: FSK 14)

Serienjahr 2017: Freigabe

Genre

Die 2017 am häufigsten gesehenen Genres im Serienbereich waren bei mir: Drama (33%), Komödie (14%), Krimi (10%) und Coming-of-Age (9%).

Serienjahr 2017: Genre

Laufzeit einer Episode

Man kann deutlich erkennen, dass ich dieses Jahr viele Serien von Bezahlsendern gesehen habe, die mit einer Laufzeit von 56 bis 65 Minuten pro Episode (36%) aufwarten (z.B. die Komplettsichtung von „Boardwalk Empire“). Danach folgen die typischen Network-Drama-Serien mit 36 bis 45 Minuten (23%) und die Network-Comedys mit 16 bis 25 Minuten (16%). Insgesamt hat sich die Episoden-Laufzeit leicht erhöht: ∅ = 44 Minuten (2016: 41 Minuten)

Serienjahr 2017: Laufzeit einer Episode

Produktionsland

Dieses Jahr habe ich es tatsächlich geschafft, ein paar mehr Serien zu sehen, die nicht ausschließlich in den USA produziert werden. Dennoch überwiegen US-Produktionen weiterhin (79%), wenngleich Serien aus UK ach deutlich (18%) aufholen.

Serienjahr 2017: Produktionsland

Sender

Haben letztes Jahr noch Amazon und AMC überwogen, so sind diese 2017 fast vollständig aus meinem Programm verschwunden. Dominiert wurde dieses eindeutig durch HBO (32%), gefolgt von FOX (19%) und BBC One (13%). Dahinter lassen sich nur vereinzelte Sender finden. Interessanterweise habe ich somit kaum Streaming-Produktionen gesehen, sondern größtenteils einen Sender, der ein klassisches Vertriebsmodell (eben Bezahlfernsehen oder DVD/Blu-ray) bevorzugt.

Serienjahr 2017: Sender

Staffeln

Auch 2017 haben erste Staffeln überwogen (29%) und danach ging es mit zweiten Staffeln (19%) sowie dritten und vierten Staffeln (je 16%) konsequent weiter.

Serienjahr 2017: Staffel

Wertung

Wie zu erwarten, habe ich auch 2017 exzellenten Geschmack bei der Auswahl meines Serienprogramms bewiesen: Die sehr guten Serien (7 und 8 Punkte) überwiegen mit 61% deutlich und die herausragenden Serien (9 und 10 Punkte) haben es folglich immerhin auf 39% gebracht. Das kann sich doch sehen lassen. Mit „Boardwalk Empire“ und der sechsten Staffel von „Game of Thrones“ konnte ich sogar zweimal das Prädikat Lieblingsserie vergeben. Insgesamt ist das Niveau vom letzten Jahr somit stabil hoch geblieben: ∅ = 8.4 Punkte (2016: 8.4 Punkte)

Serienjahr 2017: Wertung

Staffeln pro Monat

Neu in meine Auswertung habe ich den Zeitpunkt der Sichtung aufgenommen. Hier vermerke ich stets, wann ich die letzte Episode einer Staffel gesehen habe, wodurch sich über das Jahr ein gutes Bild ergibt, wann ich eine Staffel geschaut habe. Man sieht deutlich, dass ich in den Sommermonaten seltener vor dem Fernseher saß, was aber auch keine Überraschung ist: ∅ = 2.6 Staffeln pro Monat

Serienjahr 2017: Staffeln pro Monat

Wie war euer Serienjahr 2017? Wie viele Serien habt ihr insgesamt gesehen? Habt ihr besondere Highlights erlebt? Was muss ich 2018 unbedingt nachholen? Tipps sind immer willkommen. In diesem Sinne wünsche ich euch ein gar famoses Serienjahr 2018!

33 Gedanken zu “Mein Serienjahr 2017

  1. Fleißig, fleißig. Interessante Auswerttung, Toll, wie viel Akribie immer in Deine Beiträgen steckt. Da wird sicher auch in 2018 interessant bleiben. Meine Leserschaft ist Dir auch im neuen Jahr gewiss.
    Mein Serienjahr 2017 war von einer gewissen Reizüberflutung geprägt. Da ich mir im Laufe des Jahres beinahe alle Quellen zugelegt habe, über die sich Serien konsumieren lassen, wusste ich ab irgendwann schon nicht mehr, ob eine Serie nun auf ITunes, Sky, Netflix oder, oder, oder zu sehen war. Dies führte dann dazu, dass ich neuen Serien (sicherlich oft zu Unrecht) keine faire Chance gegeben habe. Sofern mir Stimmung, Handlung und/oder Charaktere einer Serie spätestens nach der 2 Folgen nicht genehm waren, wurde sie eiskalt ignoriert. So geschehen z..B bei The Puniher auf Netflix. In 2018 muss ich hier mehr Struktur in mein Sehverhalten bringen; Sky ist schon mal gekündigt…….Eigentlich aber nur, um wieder einen guten Deal mit denen auszuhandeln….muhaaaaaaa
    Natürlich gab es aber auch positive Neuentdeckungen:
    – Babylon Berlin (für eine deutsche Produktion wirklich innovativ, gute Darsteller, tolle Handlung. Ab Januar 2018 wohl auch irgendwo im öffentlichen rechtlichen TV)
    – Mindhunters (Netflix-Produkton über die Anfangsjahre des Profilings. Perfekte Stimmung; tolle Charaktere)
    – Eine Reihe betrüblicher Ereignisse (Skuriile und sehr lustige Serie mit einem einfach großartigem Neil Patrick Harris, basierend auf der Kinderbuch-Reihe Lemony Snicket, falls das ein Begriff ist. Sicherlich nicht immer kindertauglich, aber dafür jede Folge ein Genuss und das selbst in der deutschen Fassung).

    Es gab noch ein paar mehr gute Serien, aber die Genannten sind mir halt nachträglich in guter Erinnerung geblieben. Neuen Folgen/Staffeln sehe sehr sehr freudig entgegen

    Außer Konkurrenz lieb natürlich die siebt Staffel von GoT. Nicht die beste Staffel, aber der Weg Richtung Finale wurde eingeläutet und es zeichnet sich ab, dass die achte und letzte Staffel ganz sicher Seriengeschichte schreiben wird . Ich hoffe sehr, dass wir noch in 2018 in den Genuss der Staffel kommen. Hierzu gibt es ja unterschiedliche Aussagen.

    Alles Gute für 2018. Weiter so…..auch beim Laufen, Basteln, Reisen, Geburtag feiern, Whiskey genießen und was dich ansonsten noch so umtreibt,

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    • Wow, da hast du ja wirklich viele Serienquellen angezapft. Was Streaming angeht, bin ich nie über Amazon Prime hinausgekommen. Dafür kaufe ich mir noch viel auf Blu-ray, gerade die HBO-Produktionen, die es neben Sky ohnehin nicht im Stream geben würde. Das ist für mich eigentlich schon zu viel, allerdings schaue ich die meisten Sachen auch fertig, wenn ich sie einmal gekauft habe. Netflix steht noch irgendwie auf der Liste, da ich ein paar Eigenproduktionen (z.B. „Stranger Things“) ganz gerne sehen würde.

      Danke für deine Tipps was Neuentdeckungen angeht! In „Babylon Berlin“ werde ich bestimmt einmal reinschauen, da mich die Roaring Twenties seit „Boardwalk Empire“ faszinieren. „Mindhunters“ klingt auch super! Da war auch David Fincher beteiligt, oder?

      Auf die siebte „Game of Thrones“-Staffel freue ich mich auch schon sehr. Sie steht bereits auf Blu-ray im Regal und wird wohl als nächstes nach „Penny Dreadful“ geschaut.

      Danke für deine Wünsche. Diese kann ich so nur erwidern, doch nun erst einmal einen schönen Urlaub! 🙂

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  4. Schöne Statistik. So detailliert führe ich über meine Serien nicht Buch. Ich weiß gerade mal wie weit ich den einzelnen Serien bin und das auch nur mit Hilfe einer App.

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    • Oh, ich hab nicht mal ne App am Start. Ich gucke, find es gut oder eben nicht. Dann gucke ich weiter. Genuss und Unterhaltung stehen für mich immer im Vordergrund. Ich bin aber auch kein Blogger. Da muss man wohl auch viel mehr den Überblick behalten, um entsprechend effektiv auswerten und letztlich ‚liefern‘ zu können. Da hab ich es besser. Ich lese die Beiträge und gebe nach Lust und Laune Kommentare ab.

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    • Welche App ist denn das? Ich habe tatsächlich für jede Serie ein Textfile angelegt, wo ich kurz den Inhalt einer Episode samt Wertung notiere, damit ich dann am Ende den Durchschnitt errechnen kann.

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      • Danke für Deine lobende Erwähnung eines „Nur Lesers“ …….
        Wenn ich Zeit (wie grad jetzt) habe und mich ein Artikel oder das darin behandelt Thema interessieren, greife ich auch gern mal zu Tinte und Federkiel und nehme irgendwie Stellung bzw . tue meine Meinung kund. Ich freue mich natürlich auch immer,wenn ich eine – oder auch mal mehrere- Rückmeldungen erhalte.
        Ich habe mich auch schon des öfteren damit befasst einen eigenen Blog zu starten, denke aber grad im Segement Filme, Fernsehen, Serien gibt es schon so viel Hervorragendes im Netz, dass ich da kaum auffallen würde. Außerdem traue ich mir nicht die Disziplin zu, regelmäßig etwas zum Thema Film usw. so in einem Artikel zu behandeln, dass ICH damit zufrieder wäre. Da bin ich der Devise treu… Ganz oder gar nicht. Derzeit fühle ich mich in der Position des Beobachters und Reagierers noch sehr wohl.
        Ich folge derzeit einer durchaus überschaubaren Anzahl an Blogs. Aber da wird mir ständig so viel Interessantes geboten, dass ich schon Probleme habe mit dem Lesen hinterher zu kommen. Wenn ich da könnte wie ich wollte, müsste ich wohl meinen Job aufgeben, damit ich das mit dem Schreiben auch noch schaffe.

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      • Da bringt du das Dilemma von uns Freizeit-Bloggern ganz gut auf den Punkt: Das alles frisst enorm viel Zeit. Laut meinem Feed-Reader Feedly lese ich aktuell 211 aktive Blogs. Natürlich bin ich nicht auf allen als Kommentator aktiv und viele posten auch nicht regelmäßig, doch überfliege ich die meisten Posts schon. Am Ende bleiben vielleicht 30 Blogs, bei denen ich mich mehr oder weniger aktiv beteilige – und das sind dann meist Blogger, die auch hier bei mir kommentieren.

        Auch ich bin mit meinen Einträgen nicht immer zufrieden und würde mir gerne mehr Zeit nehmen, doch realistisch gesehen bleibt für eine Besprechung kaum mehr als 30-60 Minuten direkt nach dem Film. Und fürs Filmbloggen bezahlen wollte mich bisher noch niemand… 😉

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