Blogger Recognition Award: Meine Tipps für neue Blogger

Schon lange habe ich an keinem Award mehr teilgenommen. Im Grunde sind es nur virtuelle Kettenbriefe und ich komme ja sowieso schon nicht dazu, all das zu schreiben, was ich gerne möchte – wozu also die Zeit opfern? Über die Nominierungen von Schlopsi, filmlichterMa-Go und  ainu89 für den „Blogger Recognition Award“ habe ich mich jedoch gefreut. Eben weil dieser Award ein Thema hat, das mir sehr am Herzen liegt: mehr Menschen zum Bloggen bringen. Vielen Dank!

Blogger Recognition Award

Worum es bei dem Award im Detail geht? Lest selbst:

Die Regeln

  1. Bedanke dich bei demjenigen, der dich nominiert hat und verlinke ihn.
  2. Schreibe einen Beitrag, um deinen Award zu präsentieren.
  3. Erzähle kurz, wie du mit dem Bloggen angefangen hast.
  4. Gib zwei Ratschläge für neue Blogger.
  5. Nominiere 15 andere Blogger für diesen Award.
  6. Kommentiere auf den nominierten Blogs, lass die jeweiligen Personen wissen, dass du sie nominiert hast, und verlinke deinen Beitrag zum Award.

Wie ich mit dem Bloggen angefangen habe

Ich habe schon als Kind über gesehene Filme geschrieben. Damals noch mit der Schreibmaschine der Eltern und ausgeschnittenen Fotos aus TV-Zeitschriften. Dennoch sind so meine ersten Besprechungen entstanden.

Zeitsprung: 15 Jahre in die Zukunft.

Inzwischen ist Film ein richtiges Hobby geworden. Ich möchte meine Gedanken dazu festhalten und entdecke die Filmforen. Dort gab es auch ein Unterforum für Filmtagebücher und ich habe angefangen, dort jede Sichtung festzuhalten.

Zeitsprung: 2 Jahre später.

Ich merke, dass mir das Niederschreiben in einem Forum zu wenig bietet. Ich schaue mich nach einem geeigneteren Medium um und entdecke Blogs bzw. WordPress. Ich melde mich an und schreibe meinen ersten Artikel. Das war 2006. Seitdem bin ich mit dem Blogger-Virus infiziert und habe bis heute 2.766 Einträge veröffentlicht.

Meine Tipps für neue Blogger

Kurz vor meinem 10-jährigen Blog-Jubiläum war ich aufgrund der Entwicklung der Aufrufzahlen ziemlich ernüchtert. Deshalb habe ich mich ganz bewusst hingesetzt und mir überlegt, was ich eigentlich mit meinem Blog erreichen will – und genau diese Frage solltest du dir als neuer Blogger auch stellen:

Definiere deinen persönlichen Erfolg

Mache dir klar, was du für dich aus dem Bloggen ziehen willst. Bei mir sind das folgende Motivatoren:

  • Bewusster Konsum: Ich habe schon beim Medienkonsum mehr Freude, da ich Filme, Serien und Bücher viel bewusster wahrnehme.
  • Freude am Schreiben: Das Schreiben der Artikel bereitet mir ebenfalls große Freude. Durch die Recherche erfahre ich oft neue Dinge und es hilft mir, meine Meinung zu popkulturellen Erzeugnissen in geschriebenem Wort zu konkretisieren. Eine gute Übung, auch für die Arbeit.
  • Persönliches Tagebuch: Tatsächlich ist mein Blog auch ein Tagebuch – selbst in den Besprechungen beschreibe ich oft die äußeren Umstände. Für mich ganz persönlich ergibt sich damit ein Nachschlagewerk der vergangenen 10 Jahre inklusive privater Highlights, wie den Geburtstagen der Kinder oder der Dokumentation des Hausbaus.
  • Virtuelle Freundschaften: Ich freue mich über den beständigen Austausch mit meinen Stammlesern. Dadurch habe ich das Gefühl virtueller Freundschaften, in denen ich meine Film- und Serienleidenschaft komplett und ohne Scham ausleben kann.
  • Positive Überraschungen: Manchmal gibt es eben doch Artikel, die überdurchschnittlich oft angeklickt werden. Auch das ist ein Grund zur Freude.
  • Praxisnutzen: Mein Blog hat mir geholfen, meinen aktuellen Job zu finden – auch wenn dieser rein gar nichts mit Film und Popkultur zu tun hat.

Hole mehr aus deinem Blog heraus

Du möchtest nicht nur für dich bloggen und strebst den großen Erfolg an? Dann habe ich hier noch ein paar Tipps für dich, wie du deinem Ziel näher kommen kannst:

  • Hinfort mit der Anonymität: Klarname und Foto im Autorenprofil sowie mehr Einblick in mein Privatleben steigern die Identifikation und rufen mehr Leser auf den Plan, die dich im realen Leben kennen.
  • Bloggen unter eigener Domain: Hoste dein Blog selbst und blogge unter einer eigenen Domain. Dieses Jahr habe ich zumindest den zweiten Schritt gewagt. Was für Möglichkeiten es gibt, habe ich in einem extra Artikel festgehalten.
  • Mehr Listen: Poste mehr Listen! Diese Artikel werden wie wild angeklickt. Hier das beste Beispiel: „Das glaubst Du nicht: Die 6 heißesten Sexszenen!“
  • Aktuelle Neuigkeiten und Trailer: Sei ganz vorne dabei, wenn es um News geht. Neuigkeiten, die für deine Zielgruppe interessant sind, werden auch öfter geklickt. Vorsicht: Oft findet man die gleiche News nahezu identisch auf Dutzenden von Blogs. Das ist kein Mehrwert für den Leser.
  • Effektivere Nutzung von Social Media: Sei aktiv auf Social Media, vernetze dich, zahle für Reichweite und und und… jedoch aufgepasst, dass am Ende nicht alle wertvollen Inhalte nur noch auf Facebook, Twitter, Instagram und Co. liegen.
  • Mehr Zeit für das Blog: Mehr Inhalte im Blog, mehr Social Media, mehr Kommentare und beständige Optimierung. Puh, ganz schön zeitintensiv. Neben Job, Kindern und dem restlichen Leben ist das nicht einfach. Jedoch gilt auch hier: viel hilft viel und Content is King!
  • Ein schärferer Themenfokus: Ich habe ein Filmblog. Mit Besprechungen von Serien. Und Literatur, Comics und Musik. Ich schreibe über meine KinderSport und habe den Hausbau ausführlich dokumentiert. Von Themen wie Virtual Reality oder Streaming einmal ganz abgesehen. Ein buntes Sammelsurium, das vermutlich Gelegenheitsleser abschreckt. Mit einem eindeutigeren Fokus kannst du eine Nische besetzen und deine anvisierte Zielgruppe konkret abholen.

Eine ausführlichere Auseinandersetzung mit dem Thema findest du in meinem Artikel:  „Wann ist ein Blog erfolgreich?“

Nominierungen

Auch wenn inzwischen schon viele BloggerInnen, die ich schätze und sehr gerne lese, nominiert sind, möchte ich dennoch diejenigen nennen, deren Geschichte und Tipps ich hier gerne lesen würde:

Viel Spaß beim Mitmachen! 🙂

26 Gedanken zu “Blogger Recognition Award: Meine Tipps für neue Blogger

  1. Danke dass du so kurzfristig etwas cooles rausgehauen hast! An ein paar deiner Tipps werde ich in Zukunft öfters denken und diese auch umsetzen – soweit es mir möglich ist.
    Spannend finde ich es übrigens zu beobachten, wer vorher schon andernorts getippt hat, bevor es an den eigenen Blog ging.

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    • Danke, danke. Ich hatte ja schon eine ganz gute Vorlage… 😀

      Meine alten Schreibversuche sind tatsächlich noch in dem Forum zu finden. Allerdings war ich damals tatsächlich noch sehr unerfahren was Film angeht. Vielleicht grabe ich die Sachen aber doch einmal wieder aus… 😉

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  2. Schön, dass Du mitgemacht hast! 🙂
    Das mit dem bewussteren Schauen von (bei mir vor allem) Filmen ist ein ganz wichtiger und faszinierender Punkt! Obwohl ich nicht über jeden Film schreibe, schaue ich doch anders und intensiver als früher.

    So ein perfekt fokussierter Blog, inkl. Newssuche und jedem aktuellen Film besprechen, das käme dann schon an einen Fulltime Job ran. Momentan nimmt das Hobby bei mir schon mehr Zeit ein, als eigentlich geplant. Mir machen halt so Recherche-lastige Artikel am meisten Spaß – selbst Schuld also. 😉

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    • Mir ist es ja tatsächlich wichtig jeden Film kurz festzuhalten. Dafür halte ich mich mit langen und umfangreich recherchierten Artikel zurück, was ich wiederum bei dir sehr beeindruckend finde. Wenn man alles machen wollen würde, ja, dann wäre es bestimmt ein Vollzeitjob. Und das wäre toll! Nur wer zahlt einen in Konkurrenz zu Moviepilot und Co. schon für ein Filmblog? 😉

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  3. Erstmal danke für die Nominierung, auch wenn ich nicht weiß, ob ich das schaffe :/ (passt gut zu deinen Tipps 😉 ). Inzwischen habe ich aber auch schon so viele Nominierungen.^^ Außerdem ist dein Beitrag eigentlich schon perfekt, dem könnte ich gar nichts mehr hinzufügen 🙂

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    • Aber gerne doch! Ich dachte übrigens auch erst, dass ich es nicht schaffe. Dann kam die vierte Nominierung und ich habe mich einfach hingesetzt; nach 30 Minuten war der Artikel auch fertig. Du beschreibst ja nur deine Erfahrungen und die fände ich schon spannend! 🙂

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  4. Das mit der Anonymität ist natürlich so eine Sache. Ich bin ja hier auch nur als „Filmschrott“ ohne Foto unterwegs. Aber das liegt dann auch wieder eher daran, dass ich den Filmschrottplatzbesitzer als eine Art Alter Ego betrachte. Ich nehme mir ja durchaus einige politisch unkorrekte Dinge heraus in meinen Texten, die ich im wahren Leben dann eher nicht so bringen würde. Auf der anderen Seite bin ich aber wiederum nicht komplett anonym, da man ja beispielsweise im Impressum meinen Namen nachlesen kann und ich auch oft private Dinge von mir preisgebe. Es kommt halt schon etwas auf die Auslegung und die Richtung an, die man gehen will.

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    • Ja klar, es kommt tatsächlich drauf an. Allerdings haben alle großen Blogs tatsächlich Fotos von den Autoren, es ist war zur ihrem Hintergrund bekannt usw. Dazu kommen oft sehr persönliche Einträge ohne Verklausulierungen (so wie ich das mache, wenn ich über private Dinge schreibe); das schafft Bindung und der Autor wird zur Marke. Muss man sich halt entscheiden, ob man das will.

      Interessant was du schreibst mit der Filmschrott-Persona. Das macht Sinn und hatte ich mir schon fast so gedacht… 😉

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  5. Vielen vielen Dank für die Nominierung, habe mich sehr gefreut 😀 Allerdings habe ich schon teilgenommen und bin mir noch etwas unschlüssig, ob ich nochmal zwei signifikante Ratschläge geben kann. Die meiner Meinung nach wichtigsten habe ich schon in die Welt geschickt.

    Deine finde ich allerdings auch sehr treffend – die fassen sehr gut zusammen worauf es überhaupt ankommt und womit man auf lange Sicht glücklich werden kann, denke ich 😉 Bzw. was das tolle am Bloggen ist. Das mit dem Freunde finden und dem bewusster wahrnehmen kann ich ganz dick unterstreichen 😀

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    • Stimmt, du hast deine Antwort ja schon in die Welt geschickt. Das ist dann der Nachteil bei solchen Awards: man kann nahezu unmöglich alle Teilnehmer aus der Filterblase auf dem Schirm haben. Doch das Wichtigste, nämlich deine Anfänge und Tipps, habe ich somit dennoch zu lesen bekommen… 🙂

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