Eine Woche, die rasend schnell vergangen ist und doch viel zu kurz war, liegt hinter mir. Morgen steht der Geburtstag des Zwergofanten an, weshalb sich heute die einzige Möglichkeit bot, einen Film zu schauen. Eigentlich war ich zu müde, weshalb der viel gescholtene „Jupiter Ascending“ eine gute Wahl zu sein schien. Ob mich das Werk der Wachowski-Geschwister letztendlich wachhalten konnte?
Wenn man alles in einen einzigen Film packt…
Schon nach ein paar Minuten drehte sich meine Frau zu mir um und sagte:
„Da wusste wohl jemand nicht, welche Geschichte er erzählen soll und hat einfach alles in den Film gepackt.“
Damit hat sie den Nagel ziemlich genau auf den Kopf getroffen, denn exakt so fühlt sich „Jupiter Ascending“ auch an. Der Film strotzt nur so vor Ideen, die alle angerissen aber selten zu Ende erzählt werden oder wirklich durchdacht wirken. Teils musste ich hier auch an Luc Bessons „Valerian: Die Stadt der tausend Planeten“ denken, der insgesamt jedoch viel stringenter inszeniert ist. Im Grunde wird eine typische Fish-out-of-water-Geschichte erzählt, die letztendlich Dimensionen annimmt, die zu Beginn unvorstellbar wirken. Das mag nicht sonderlich elegant geschehen, hat für mich aber durchaus funktioniert, zumal der Unterhaltungswert stets gegeben war. Ganz unverhofft ist „Jupiter Ascending“ viel komödiantischer angelegt, als ich zuvor gedacht hatte – von der unfreiwilligen Komik einmal ganz abgesehen (ja, es war wohl die eine oder andere Space-Skate-Sequenz zu viel).
Auch wenn die Geschichte ziemlich hanebüchen erscheint, so geben sich die Wachowskis doch Mühe, dass zumindest ein Mindestmaß an Glaubwürdigkeit gegeben ist. Wenn bei Marvel, DC und Co. ganze Städte in Schutt und Asche gelegt werden und das kein normaler Mensch mitzubekommen scheint, dann wird dieser Punkt hier tatsächlich adressiert und erklärt. Das ist nur ein kleines Detail, doch die Welt (so verrückt sie auch erscheinen mag) ist dadurch in sich stimmig. Auch mochte ich die abgefahrenen Designs und die abgedrehten Ideen und Schauplätze. Kein großes Kino, nicht besonders gut geschrieben und doch unterhaltsam und vor allem sympathisch. Das hätte ich so nicht vermutet. Mila Kunis, Channing Tatum und Sean Bean sind zudem ein gutes Leinwand-Trio. Einzig Eddie Redmaynes Overacting ist oft hart an der Grenze, passt aber auch irgendwie zum trashigen Charme des Films.
Fazit
Wie ihr aus meiner bisherigen Besprechung schon herauslesen konntet, hat mir „Jupiter Ascending“ tatsächlich unerwartet viel Spaß gemacht. Ein nettes Weltraum-Abenteuer, das sich selbst nicht sonderlich ernst nimmt. Auch wenn ich mit dieser Meinung ziemlich alleine dastehe, so möchte ich doch eine Lanze für den Film brechen, schon alleine aufgrund seines Ideenreichtums. Traut euch: 7/10 Punkte.
Ich fand den total bescheuert 🙂
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Bescheuert war er ja teils auch, doch dabei sehr unterhaltsam – und bei weitem auch nicht doofer als die diversen Superhelden-Filme, die so angesagt sind.
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Ich schaue keine superheldenfilme aus dem Standardprogramm 😉
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Ich auch selten, finde aber eben nicht, dass dieser hier bedeutend schwächer Ist.
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Ich fand den irgendwie bääääh“ 😆
Ok gesehen aber nix, was man sich wirklich merken sollte oder müsste.
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Ich fand ihn durchaus bemerkenswert in dem sonstigen Franchise-Einerlei.
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Ich nicht 😆
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Ja, das merkt man schon… 😉
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🙂 🙂
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Zwei Möglichkeiten:
a) Du bist wirklich überaus hart im Nehmen, was Filme anbelangt.
b) Du hast dir einen guten schottischen Whiskey gegönnt, der einiges von der „Qualität“ von „Jupiter Ascending“ abgemildert hat.
Ich hoffe insgesamt auf einen ordentlichen Anteil von b), weil a) alleine kann auf Dauer nicht gesund sein. Der Streifen ist Trash, schafft es aber (zumindest bei mir nicht), amüsanter Trash zu sein. Ich hatte eher diverse Facepalming-Momente, in denen ich mich fragte, wie die Quality Assurance-Abteilung das ersthaft durchwinken konnte: Bienen. Klofrau. Eddie Redmayne von Sinnen.
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Den Whiskey hatte ich erst danach… 😉
Er war ziemlich over-the-top, doch gerade die Geschichte als auch die Actionszenen waren auch nicht viel dämlicher, als in den ach so angesagten Superhelden-Filmen. Zudem fand ich das Level an Selbstironie und völliger Absurdität dann einfach nur sympathisch. Zudem die Schauspieler von Mila Kunis, über den blondierten Channing Tatum bis hin zu Terry Gilliam – hat einfach Spaß gemacht. Einzig bei Eddie Redmayne muss ich dir zustimmen. Das war zu drüber.
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Also mir hat der Film zwar nicht ganz so gut gefallen wie dir (auf alle Fälle nicht so gut, das ich eine Lanze dafür brechen würde) aber doch auch um einiges besser als den meisten 😉
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Das ist doch schon einmal die halbe Miete. Ist bestimmt auch kein großes Kunstwerk, doch immerhin ein originärer Stoff mit mutigem Design und unterhaltsamen Figuren.
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Eben, ich empfand den einfach als harmlosen Popcornspaß…war als weder besonders gut noch besonders schlecht 😉. Wobei auch ich den Film das erste Mal auf Blu Ray gesehen hab und nicht im Kino…dh die ganzen negativen Kritiken waren schon raus und meine Erwartungen dementsprechend niedrig. Vielleicht wäre meine Meinung auch schlechter ausgefallen wenn ich ins Kino geeilt wäre mit der Erwartung das neue große Fantasy Meisterwerk der Wachowskis zu sehen zu bekommen🤔
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Ja, das mag schon sein. Im Kino waren die Bilder bestimmt aber dennoch beeindruckend. Die Geschichte fand ich auch gar nicht so doof. Am schlimmsten war wohl teils das Overacting und manche Action-Szene mit den Space-Rollschuhen. Naja. Ich mochte das dennoch irgendwie sehr gerne… 😀
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Ja, rein visuell war das sicher schon ein tolles Erlebnis im Kino! Die Geschichte fand ich auch nicht so schlecht aber einfach zu überladen…da werden zu viele Handlungsstränge angeschnitten die dann nirgends hinführen. Trotzdem freut es mich sehr dass er dir so gut gefallen hat😉
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Ach, ich habe eh ein Faible für Filme, die überall verrissen werden, in meinen Augen aber durchaus etwas leisten. Da bin ich dann auch gerne ein wenig zu euphorisch… 😉
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Verstehe…ist eine sehr nette Einstellung weil so schauen sich vielleicht noch mehr Leute den Filn an die ihn dann auch gar nicht mal schlecht finden😉
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Man kann es zumindest mal versuchen… 😉
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Wesentlich interessanter von den Wachowskis dürfte die Serie „Sense8“ sein.
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Oder „Cloud Atlas“, den ich auch toll fand.
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Der steht noch auf meiner Liste.
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Bei mir dafür noch “Sense 8“. Hole ich im Zuge aller Netflix-Serien nach… 😉
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Naja alle Netflix-Serien brauchst du nicht anschauen, die sind sicher auch nicht alle gut 😉
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Das stimmt wohl, doch inzwischen habe ich so viele nachzuholen, dass es sich anfühlt wie alle… 😉
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Ihr schreib dir mal ne Liste mit Empfehlungen:
Sense8
Penny Dreadful
Star Trek: Discovery
The OA
Orphan Black
Love
The Crown
Eine Reihe betrüblicher Ereignisse
Das war’s erstmal. 🙂
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Danke, damit wäre ich ja schon einmal beschäftigt, zumal auch „Stranger Things“ und „Gilmore Girls“ noch dazu kämen… 😉
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Interessiert mich beides weniger, aber ich vermute „Stranger Things“ dürfte was für dich sein.
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Yep, davon gehe ich auch aus… 🙂
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Zunächst mal herzlichen Glückwunsch: Du hast dir den Film angesehen und ich finde, damit sich jeder auch das Recht verdient, den Film zu verreißen. (Es gibt ja viele, die den Film zerreißen, ohne ihn gesehen zu haben). Zu meiner großen Überraschung hast du das aber gar nicht, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Ich persönlich konnte mit dem Film nicht viel anfangen. Die Story wirkt total unlogisch und das viele Geld und die teuren Nachdrehs sieht man dem Film einfach nicht an.
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Na klar darf man Filme verreißen, wenn man sie gesehen hat. Dennoch habe ich manchmal das Gefühl, manche Filme würden ungerechter behandelt werden als andere. Das hier ist sicher kein großes Meisterwerk, doch fand ich ihn wirklich unterhaltsam, er sah größtenteils toll aus und auch Geschichte und Charaktere fand ich sehr nett. Ich fand es schade, dass er so geloppt ist, zudem er sich nicht so ernst nimmt wie so manch anderer Film.
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Uuuuuh, der war ja mal richtig schlecht. Da bleibt einem so rein gar nichts in Erinnerung, noch nicht mal Mila Kunis. 😉
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Ach, ihr habt doch alle kein Herz für den großen High-Budget-Trash… 😋
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High Budget und Trash in einem Satz klingt paradox. Irgendwie. 😉
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An sich schon, doch hier findet man beides in Perfektion… 😉
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Perfektion. Noch so ein Wort, das bei „Jupiter Ascending“ so fehl erscheint. 😉
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Wohl wahr, dennoch hege ich viel Sympathie für den Film… 🙂
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Die ich dir auch nicht abspreche. Ich fand den leider nicht so sympathisch. 🙂
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Das merke ich… 😀
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