Eigentlich war das Wetter heute nach einer Woche Dauerregen endlich einmal wieder gut genug, um einen gemütlichen Abend auf der Terrasse zu verbringen. Da wir aber wieder den ganzen Tag unsere alte Wohnung gestrichen haben, sind wir erst spät und total platt nach Hause gekommen. Also schnell geduscht und aufs Sofa gefallen. Um wenigstens ein wenig Sommer zu haben, sind wir mit „The Shallows: Gefahr aus der Tiefe“ ans Meer gefahren, wo uns ein fieser Weißer Hai überraschte. Ob das eine gute Alternative zum Bier auf der Terrasse war?
Der Weiße Hai kehrt zurück
Während des Prologs kam tatsächlich ein wenig Urlaubsstimmung auf. Die Werbeclip-Ästhetik trägt zudem ihren Teil dazu bei, dass man Nancy am liebsten bei ihrem Wellenritt begleiten würde – allerdings haben wir Zuschauer natürlich einen Wissensvorsprung, der jede Szene im Wasser von einem unguten Gefühl begleiten lässt: Da draußen lauert irgendwo ein Weißer Hai. Auch wenn sein Name nicht Bruce ist, so ist er doch mindestens ebenso schlecht gelaunt, wie sein großes Vorbild. In meinem Kopf wurde auch ständig John Williams‘ großartiges Theme angespielt, was deutlich zeigt, wie einflussreich Steven Spielbergs Klassiker auch heute noch ist. Ohne „Der Weiße Hai“ hätte es „The Shallows“ vermutlich nie gegeben.
Jaume Collet-Serras Film ist immer dann am stärksten, wenn es ums nackte Überleben geht bzw. wenn sich die Spannung in der Szene aufbaut. Der Hai selbst erinnert leider weniger an Bruce, als an die genetisch veränderten Artgenossen aus „Deep Blue Sea“ – das CGI ist oft leider ziemlich offensichtlich und mag nicht zum ansonsten so realistischen Setting passen. Im letzten Drittel mutiert der tierische Gegenspieler sogar noch zum klassischen Bösewicht, da ihm mehr und mehr Charakter verliehen wird. Passend dazu entledigt sich unsere geschundene Heldin der Gefahr durch eine ziemlich lächerliche, aber doch unglaublich befriedigende Aktion.
Fazit
Nein, „The Shallows“ ist nicht die große Genre-Innovation, doch der Film ist unglaublich effektiv und unterhaltsam. Ein B-Movie in Hochglanzoptik, mit dem man für knapp 90 Minuten wirklich viel Spaß haben kann. Blake Lively mimt dabei sehr überzeugend die geschundene Surferin und ihr Charakter bietet genau das richtige Maß an Identifikationspotenzial, um uns Zuschauer bei der Stange zu halten. Kein großes Kino, doch wirklich mitreißende Unterhaltung: 7/10 Punkte.
Habe ich damals im Rahmen einer „Der letzte Gutschein darf nicht verfallen!“-Aktion im Kino gesehen. Netter Film, aber für den Schluss hat man offensichtlichen den Autoren genommen, der den deppertsten Vorschlag für ein Hai-End-Finale gemacht hat
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Ach, ich war auch erst ein wenig überfordert: „Was zum Teufel macht sie denn da?“ Dann musste ich lachen, doch letztendlich war es ein starkes Endbild für unseren Hai und irgendwie auch sehr befriedigend. Hat für mich doch zum B-Movie-Charme des restlichen Films gepasst. Bin da wohl etwas einfach gestrickt… 😉
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Der weiße Hai hieß Bruce?! *verwirrt*
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Ja, das war der Spitzname des Modells… 😁
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Ehrlich? Kommt das im Film (in einem der Filme) vor? Kann mich beim besten Willen nicht erinnern.
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Yep, aber wie gesagt war es nur ein Gag bei den Dreharbeiten. Im sehenswerten Making-of des ersten Teils wird darauf eingegangen.
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Ah, okay, ich dachte, das käme auch im Film vor. Asche auf mein Haupt, aber Making ofs schaue ich mir fast nie an.
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Oft sind die ja auch nur Teil des Marketings. Bei Filmklassikern wie diesem lohnt es sich aber: mindestens so spannend wie der Film selbst! ☺
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Die letzten 15 Minuten sind wahrlich zu sehr Hollywood. Da verliert der Film – trotz ein, zweier ähnlicher Momente, z.B. mit den anderen Surfern – irgendwie völlig seinen Ton.
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Ja, das stimmt wohl. Dennoch hat mir auch das übertriebene Finale viel Spaß gemacht. Wie hat dir der Film insgesamt gefallen?
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Oberer Durchschnitt. Erste Hälfte war unterhaltsam, sah gut aus und hörte sich gut an. Aber dann wurde es immer lächerlicher, kulminierend im Finale. Mir wäre ein „normaler“ Hai für die Prämisse ausreichend genug gewesen, stattdessen gibt es ein 3x so großes Exemplar mit der Persönlichkeit eines Tollwut-Bullterriers.
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Da sind wir gar nicht so weit auseinander, mit einen realistischen Hai hätte ich den Film noch besser gefunden. Allerdings wäre es dann auch eine andere Art von Film gewesen. Gibt es sonst noch gute Hai-Thriller jenseits der 70er?
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Sand Sharks 😀 (durchaus unterhaltsamer Trash mit „Parker Lewis“ Corin Nemec).
Nach Jaws gingen alle Hai-Filme zu sehr in Reißerische, Open Water vielleicht mal ausgenommen. Ich mochte als Junge Orca ganz gern, der ist aber auch schon von 1977 und eher eine Light-Variante von Moby Dick.
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Haha, das klingt doch sehr nach „Tremors“ und The Aslym… 😁
Ich mochte ja „Deep Blue Sea“ tatsächlich sehr gerne. „Open Water“ hatte auch was und war tatsächlich beängstigend. Aber sonst wüsste ich auch nichts. Können die „Jaws“-Sequels was?
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Ich hab Teil 3 & 4 nur als Jugendlicher 1x gesehen. Teil 2 ist eben nochmal ein Aufguss von 1, nur ohne Hooper und Quint.
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Hmm, vielleicht lege ich mir mal die Blu-ray-Collection zu, die ist in UK ja immer mal wieder recht günstig zu haben. Mag das Genre ja sehr.
Sagt dir „47 Meters Down“ etwas? Der wurde mir passend zu „The Shallows“ empfohlen…
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Ja, habe ich von gehört.
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Ich werde da bestimmt mal irgendwann reinschauen und berichten.
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Nur mal so…. Bruce war der Vorname von Spielbergs Anwalt in der 70ern…. siehe auch Findet Nemo
…..wieder was dazugelernt 😊
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Völlig richtig. Perfekt ergänzt. Da kennt jemand seine Popkultur… 👍
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Also, nach „Jaws“ ging es ja mit dem Shark-Genre stetig bergab.“Der weiße Hai 2″ war noch ganz gelungen, weil er direkt an das Original anknüpfte und noch einen ganz guten Teil des Casts aus dem ersten Teil aufbieten konnte. Danach gab es viele Jahre nichts erwähnenswertes („The Last Jaws“, Tintorera-Meeresungeheuer greifen an……), um es mal nett auszudrücken. Schlechte Tricks, miese Schauspieler, noch miesere Drehbücher, zu viele Anleihen beim Original.
Nach meiner Meinung war „Deep Blue Sea“ atmoshärisch und spannend gemacht, krankte aber an den schlecht gemachten CGIs, besonders die Haie sahen aus wie aus einem Spielautomaten der 80er Jahren generiert. Schade.
Von „47 Meters Down“ kenne ich bislang nur den Trailer. Der Film läuft bei uns im September im Rahmen des Fantas Filmfest. Ich freue mich schon auf diese 10 Tage…. Nach den Trailer zu urteilen, geht es wohl in Richung „Open Water“, nur etwas weiter unter der Wasseroberfläche. Aber „Open Water“ mochte ich sehr, zumindest den ersten Teil.
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Zumindest den zweiten „Jaws“ sollte ich mir also wohl einmal ansehen, da ich den ersten wirklich großartig finde. Darüber hinaus habe ich es aber noch nicht geschafft.
Mit „Deep Blue Sea“ geht es mir übrigens ganz ähnlich. Den mag ich auch sehr, sehr gerne – und drücke da auch mal ein bis zwei Augen zu, was das CGI angeht.
Bei „Open Water“ mochte ich den Minimalismus und die Angst vor dem Unsichtbaren/Ungewissen. Das hat der Film gekonnt auf die Spitze getrieben, allerdings haben mich die beiden Charaktere irgendwann genervt. Umso gespannter bin ich nun auch auf „47 Meters Down“. Werde ich bestimmt nicht im Kino sehen (keine Zeit mehr für das Fantasy Filmfest), doch dann zu Hause nachholen… 🙂
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Witzig, dass du das noch angesprochen hast, aber die beiden Hauptdarsteller fand ich auch super anstrengend. Außerdem dachte ich auch immer….Na, ihr beiden seid ja auch selbst Schuld an dem Ganzen….Dennoch ein guter Film. Basta
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Ja, insgesamt mochte ich den auch. Gibt es da nicht auch einen zweiten Teil? Da waren aber keine Haie mehr die Bedrohung, oder?
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Ja, den gab es. Aber hatte mit dem ersten Teil nicht wirklich etwas zu tun. Passte nur thematisch in etwa. Ließ sich vermutlich besser vermarkten, wenn man ihn als Fortsetzung des Überraschungserfolgs in die Kinos (oder Direct to DVD?) brachte. In dem Fall allerdings keine Idee der deutschen Verleihier. Der Film hieß auch im Orignial so. Ob es Haie gab weiss ich nicht mehr. Das Machwerk hat sich nicht dauerhaft in mein Hirn eingebrannt.
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Okay, danke! Das ist schon einmal ein deutliches Zeichen, dass es sich wohl nicht lohnt, hier noch einmal reinzuschauen… 😉
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Stimme dir vollstens zu und find es auch super, dass wir beim Ende gleich auf sind. Wenn Spielberg seinen Hai in die Luft jagen darf, dann ist das, was in The Shallows passiert, genauso legitim 😉
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Haha, stimmt. Gute Brücke zu „Der Weiße Hai“, auch wenn die Aktion unserer Surferin – vielleicht auch durch den CGI-Einsatz – dann noch einmal etwas übertriebener wirkte… 😉
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Ich habs gefeiert XD
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Ich in dem Moment tatsächlich auch… 😀
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Das war eine absolute Überraschung für mich. Ich hatte nichts von diesem Film erwartet und war dann doch sehr überrascht, wie gut ich den fand. Ist wirklich keine Welt-Neuheit, aber effektiv und gut. Blake Lively 90 Minuten im Bikini zu sehen, ist jetzt auch nicht das Schlimmste und Steven Sea-gull fand ich ohnehin super.
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Freut mich, dass dir der Film so gut gefallen hat. Ich mochte ihn auch und er hat selbst Tage nach der Sichtung noch gewirkt. Das ist immer ein gutes Zeichen… 🙂
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Ich hatte schon gutes über den Film gelesen, war daher neugierig. Den Trailer fand ich auch cool. Und die Kombi aus Hai und Frau Lively passte.
Der Film tat, was er tun sollte. Gut unterhalten. Mission erfüllt. Einziger Schwachpunkt war für mich der Showdown. Aber damit stehe ich erstaunlicherweise ziemlich allein da.
Sehr angenehm fand ich außerdem, dass das Ganze in kompakten < 90 Minuten stattfand. Leider ist es in den letzten Jahren eine Unsitte geworden, jeden noch so banalen Plot auf 120-140 Minuten auszuwalzen. Furchtbar.
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Da hast du völlig recht! Es gibt kaum noch Filme (selbst 08/15-Actioner oder Superhelden-Streifen), die unter 140 Minuten laufen. Was bitte soll denn das? Wenn ein Film es schafft in 90 Minuten seine Geschichte zu erzählen, steigen die Chancen, dass ich ihn mir anschaue, auf jeden Fall sofort… 😉
Ich habe übrigens schon häufiger gelesen, dass der Showdown nicht so gut ankam. Für mich auch der schwächste Part in diesem insgesamt doch sehr unterhaltsamen Film.
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