Nach „The Box“ habe ich mit „Train to Busan“ bereits meinen zweiten Film im Monat Juli gesehen. Dauerregen sei Dank. Da es morgen schon wieder recht sommerlich werden soll, fiel die Entscheidung, den Abend vor dem Fernseher zu verbringen, auch wirklich leicht. Es war sogar recht gemütlich, wie ich auf meinem brandneuen – Achtung, Werbung! – Instagram-Account festgehalten habe. Und der Film selbst?
Weit mehr als nur „Zombies on a Train“
Der südkoreanische Zombie-Film „Train to Busan“ hat bereits im Vorfeld erstaunlich gute Kritiken bekommen. Dabei hätte man bei der Prämisse wohl eher ein trashiges „Snakes on a Plane“-Derivat erwarten können. Yeon Sang-hos Film ist allerdings eine ziemlich ernsthafte Angelegenheit. Auch wenn es durchaus Spaß macht, den unterschiedlichen Charakteren bei ihrem Überlebenskampf zuzusehen, so steht jedoch das Drama im Vordergrund. Fun-Splatter sieht anders aus. Überhaupt können sich unsere Helden kaum gegen die rennenden Zombie-Horden zur Wehr setzen: keine Kopfschüsse, keine spitzen Gegenstände ins Gehirn. Da wird höchstens einmal mit dem Baseballschläger um sich geschlagen.
Im Zentrum der Geschichte steht eine Vater-Tochter-Beziehung, welche bei mir natürlich sofort etliche Knüpfe gedrückt hat. Identifikationspotenzial war also von Anfang an vorhanden. Speziell der Vater unternimmt auch eine charakterliche Reise, die zwar recht klischeehaft daherkommt, auf emotionaler Ebene aber wunderbar funktioniert. Da hatte ich an der einen oder anderen Stelle durchaus einen Kloß im Hals. Doch auch die anderen Figuren sind ausreichend charakterisiert und verkommen nicht zu reinem Zombie-Futter. Hinzu kommt das ungewöhnliche und begrenzte Setting, das natürlich an den Film „Snowpiercer“ von Yeon Sang-hos Landsmann Bong Joon-ho erinnert. Auch was die verarbeiteten Themen (Klassenkampf usw.) angeht, ähneln sich beide Filme durchaus. Das wäre ein nettes Double-Feature.
Fazit
Ich hatte auf einen unterhaltsamen Zombie-Actioner gehofft und bekam ein actionreiches Zombie-Drama, das mir wirklich sehr gut gefallen hat. Speziell die Bedrohung durch die rennenden Zombies fand ich abermals wirklich packend. Das ungewöhnliche Setting wird komplett ausgenutzt und auch wenn der Film auf einer melodramatischen Note endet, so fühlt er sich doch wunderbar rund an, was die Geschichte und die Reise seiner Figuren angeht. Empfehlenswert: 8/10 Punkte.
Hätte ich jetzt glatt einen Punkt zusätzlich spendiert. Einfach, weil der Film tatsächlich aus dem ausgemergelten Zombie-Genre noch etwas frischen Saft rauszupressen weiß. Hat mich positiv überrascht.
[Mmmh, meine Metapher ist ziemlich unappetitlich. Ist ja auch schon spät. Trotzdem: Richtig guter Film.]
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Haha, schön gesagt! Ja, ich fand den Film auch sehr erfrischend, gerade in seiner Einfachheit. Da sieht man einmal wieder, wie viel doch Charaktere ausmachen.
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Ich bin ganz bestimmt kein Experte wenn es um Asia-Kino geht. Aber hier hatte ich zum ersten mal das Gefühl, dass der Film exakt so auch als westlicher (Hollywood)-Film durchgehen könnte. Von den koreanischen Darstellern ein mal abgesehen. Die wenigen asiatischen Filme, die ich so kenne, hatten eigentlich immer einen eigenen Stil oder Touch, der nicht ganz kompatibel zu meinen persönlichen Sehgewohnheiten war/ist. Vielleicht gefällt mir Train to Busan deshalb so gut… 🙂
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Das stimmt, der Film wirkt schon ziemlich westlich, wenngleich er in seiner Stringenz und Reduziertheit auch ungewöhnlich für Hollywood gewesen wäre. Ich mochte diese Mischung schon sehr und bin nun einmal wieder motiviert, mehr aus dieser Ecke zu schauen.
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Ja, stimmt. Vielleicht nicht unbedingt Hollywood. Aber schön, dass es nicht nur mir so ging 😉
Hast du schon konkret Filme „aus dieser Ecke“, die in Frage kommen? ich wäre da auch interessiert 🙂
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Tatsächlich fällt mir nur „Snowpiercer“ ein, den ich auch toll fand. Was andere Filme angeht muss ich mich erst noch informieren. Bin über Tipps aber auch dankbar… ☺
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Wie gesagt, ich bin ein Asia-Rookie 😀
Snowpiercer kenne ich. Wobei der ja alleine schon wegen der Darsteller noch „westlicher“ ist als Train to Busan.
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Inhaltlich fand ich ihn aber deutlich abgefahrener bzw. auch asiatischer als „Train to Busan“.
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Auf jeden Fall. Aber für’s Auge war es leichter bekömmlich. Zumindest bei mir war das so. 😀
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Hmm, das könnte ich jetzt nicht sagen. Rein optisch fand ich beide sehr gelungen.
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Missverständnis. Ich meinte durch den westlichen Look war Snowpiercer bekömmlicher als andere asiatische Filme, die ich gesehen habe.
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Achso, um das beurteilen zu können habe ich wohl noch zu wenige asiatische Filme gesehen… 😉
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Ich vielleicht auch. Aber man kann ja trotzdem seine Meinung rausposaunen, oder? 😀
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Scheint mir fast so… 😁
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War mir am Ende zu sehr „Hollywood“, ansonsten die erste Hälfte spannender als die zweite.
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Ich fand die erste Hälfte auch deutlich besser. Das Finale hat mir aber auch gefallen und wäre in Hollywood wohl weniger melodramatisch inszeniert worden.
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Der Film war so gut, dass er meine übliche Zombie Muffeligkeit tatsächlich mühelos überwinden konnte. Rund geschriebene, inszenierte und gespielte Charaktere – und nicht nur bei den Helden, der eine (Du weisst schon wer) dürfte Anwärter auf den Titel des größten Arschlochs im Film sein. Sowie rund und packend inszenierte Action. Ich war ganz froh, dass es mal kein ganz nihilistisches Downer-Ende gab, allerdings war das vielleicht zu weit in die andere Richtung… hier ausführlicher: https://filmlichtung.wordpress.com/2017/03/27/gestern-gesehen-train-to-busan-2016/
PS: sommerliches Wetter? kein Dauerregen? Sowas gibt’s?? 😉
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Ja, das sehen wir sehr ähnlich. Es war ein wirklich runder Film, der frischen Wind ins Genre bringt ohne wirklich etwas komplett Neues zu machen. Das Ende fand ich auch passend und war ebenso froh, dass es eher positiv ausging.
Seit heute kein Dauerregen mehr. Yeah! ☀👍
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Ich war überaus positiv überrascht von dem Film. Mir hat er sehr gut gefallen.
Deswegen habe ich ihn ja auch in meinem Blog drin 🙂
Eventuell schau ich mir heute Abend diese Veräppelung von The Walking Dead an: The Walking Deceased…
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Veräppelung? Ist das dann eher so wie „Scary Movie“ oder wie die Asylum-Filme?
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Null Ahnung. Bin durch Zufall auf den Film gestoßen.
Wir sind gerade erst aus dem Biergarten zurück. Heute wird das nix mehr mit gucken. Ich sag Bescheid, wenn ich ihn gesehen habe.
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Biergarten war vermutlich auch die bessere Wahl… 😉
Sag dennoch gerne Bescheid, wenn du ihn gesehen hast! 🙂
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Das war definitiv die bessere Wahl. Gina war ja auch da 🙂
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Ach, schön. Ein kleines Bloggertreffen… 🙂
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Du siehst sie ja in 2 Wochen 😉
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Ah, sie kommt auch? Cool! Das hatte die Singende Lehrerin noch gar nicht verraten… 🙂
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Sie hatte mir heute gesagt, dass sie zugesagt hätte für euer Treffen. Ich muss ja leider arbeiten 😦
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Ja, das finde ich tatsächlich schade. Allerdings werden wir es bestimmt einmal wiederholen – zumindest wenn wir uns nun auch in der Realität so gut verstehen, wie hier im Netz… 😉
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Also wir werden uns garantiert so gut verstehen wier hier im Internet 🙂
Ich habe dem Kielchen schon gesagt, dass wir vielleicht 2018 mal versuchen werden ein richtiges Treffen zu organisieren.
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Puh, das wird dann ein ganz schön schwierig zwischen hier und dem hohen Norden einen passenden Treffpunkt zu finden… 😉
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Das bekommen wir dann schon irgendwie hinne 😉
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Denke ich auch… 🙂
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🙂
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Pingback: Kritik: Das koreanische Zombiespektakel Train to Busan. – Filmexe – Blog über Filme und Serien
Der bisher einzige Zombie-Film, der mir gut gefallen hat, was sicherlich an der anderen Dynamik liegt und ich mir keinen Kaffee zwischen Angriffen holen konnte/musste 😉
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Ha, wenn das mal keine Auszeichnung für einen Zombie-Film ist… 😁
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Kennst du schon „Fido – Gute Tote sind schwer zu finden“, MorgenLuft?
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Stimmt, das ist auch ein ungewöhnlicher Zombie-Film, wenngleich ich auch „Shaun of the Dead“ als Zombie-Komödie bevorzugen würde.
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Bei Shaun gehts ja schon mehr rund 😉
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Oh ja! 😀
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*hehe*
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Sagt mir irgendwas, aber ich denke, ich verwechsel es mit irgendeinem anderen Film… Warum fragst du?
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Weil das auch ein etwas anderer Zombiefilm ist.
Aber da könnte ich jetzt auch The Girl with all Gifts empfehlen.
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Stimmt, den hattest du neulich im Blog, nicht wahr? Lohnt sich der denn? Habe schon viel Gutes darüber gelesen…
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Den hab ich gestern in meinen Blog gesetzt 😉 Das ist ein ganz anderer Blick auf Zombies. Ich fand den Film geil. Deswegen ist er ja auch im Blog 😉
Filme/Serien, die mir nicht gefallen, kommen da nicht rein…
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Ich bin schon gespannt und werde den Film bestimmt noch nachholen.
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Du wirst es nicht bereuen.
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Na dann stalke ich dich ab jetzt also auch noch über instagram 😉
„Train to Busan“ mochte ich auf Anhieb. Ein verdammt toller Zombie-Film, der sehr schön mit dem Konzept „Zombies on a train“ spielt, ohne dabei langweilig zu sein.
Was ich nicht so gut fand, war „Seoul Station“, das animierte Prequel zu „Train to Busan“.
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So muss das sein! Da stalke ich doch gerne zurück… 😀
Ich habe mir auch schon überlegt, einen Blick in „Seoul Station“ zu werfen. Der Trailer sah ganz interessant aus. Ist es ein echtes Prequel? Oder hat der Film nur das gleiche Setting?
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Der Film spielt direkt vor Train to Busan und handelt vom allerersten Ausbruch der Zombieplage… ohne allerdings zu viel zur Entstehung zu sagen. Ich fand den Film nicht wirklich gut, aber man kann ihn durchaus mal gucken. Train to Busan ist auf jeden Fall der bessere Film.
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Dann habe ich ja alles richtig gemacht… 😉
Wobei mich dieser erwachsene Animationsstil schon auch immer reizt.
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Ich kann dir von dem Regisseur „King of Pigs“ sehr empfehlen. Der hat ja vorher nur Animes gemacht.
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Danke für den Tipp! Da werde ich mal die Augen nach offen halten.
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