Wie jedes Jahr um diese Zeit ist „The Big Bang Theory – Season 9“ auch dieses Jahr Teil meines Serienprogramms. Inzwischen sind die Erwartungen nicht mehr sonderlich hoch und die meisten Fans der frühen Staffeln haben der Serie längst den Rücken gekehrt. Ich dagegen halte Leonard, Sheldon und Co. weiterhin die Treue, da die Serie nach wie vor als leichter Comedy-Happen perfekt in mein Programm passt…
Spagat zwischen Nerd-Humor und RomCom
Wie bereits in der achten Staffel entfernt sich die Serie immer weiter von ihren Wurzeln bzw. versucht diesen treu zu bleiben und gleichzeitig der Weiterentwicklung ihrer Figuren gerecht zu werden. Waren Leonard, Sheldon, Penny, Raj und Howard während der ersten Staffel noch die prototypischen Nerds, die sich in ihrer Welt bewegt haben, stehen nun Hochzeiten, Kinder und berufliche Weiterentwicklung auf der Agenda. Also alles, was man aus typischen RomCom-Sitcoms kennt. Somit bleibt nicht mehr viel vom Alleinstellungsmerkmal der Serie übrig. Dennoch ist es wichtig und richtig, dass sich die Charaktere weiterentwickeln, schließlich befinden sie sich nicht mehr in ihren sorglosen Zwanzigern, sondern bewegen sich zielstrebig auf die Vierzig zu. Insofern auf jeden Fall eine Herausforderung für die Autoren.
Vermutlich wäre es das Beste für die Serie, sie langsam ausschleichen zu lassen. Alle Geschichten sind bereits erzählt und neue Erzählstränge wirken nur wie aufgewärmt. Gerade die viel gescholtenen Weiterentwicklungen (Schwangerschaft usw.) sind noch die interessantesten Aspekte. Doch auch davon abgesehen mag ich die Figuren immer noch und konnte während jeder Episode auch ein paarmal lachen oder schmunzeln.
Fazit
Inzwischen völlig harmlos, aber damit immer noch um einiges gelungener als die vorherige Erfolgssitcom von Chuck Lorre, die in ihren letzten Jahren völlig den Boden unter ihren Füßen verloren hat. Als eine der letzten klassischen Sitcoms mit Laugh-Track hat „The Big Bang Theory“ weiterhin ihren Platz in meinem Programm sicher: 7/10 (7.3) Punkte.
Bin da bei dir…es ist noch recht „nett“ aber schon ziemlich ausgelutscht. Ich fand es noch ganz amüsant, wie sie die Wohnsituation gelöst haben, aber die Babysache und das Raj langsam zum looser gemacht wird gefiel mir nicht so…
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Wir befinden uns halt auch schon im neunten Jahr. Das schaffen nur die wenigsten Sitcoms ohne Qualitätsverlust. Ich würde sogar behaupten, das haben bisher nur „Friends“ und „Seinfeld“ bewerkstelligt. Das darf natürlich aber auch keine Ausrede sein, sind deine Kritikpunkte doch berechtigt. Ich mag die Serie tatsächlich immer noch, auch wenn sie ihre besten Jahre schon deutlich hinter sich hat…
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Ich mag sie auch noch und werde sie auch weiter verfolgen…möchte ja schon wissen, wie es weitergeht. Friends und Seinfeld habe ich nie „aktiv“ verfolgt…bei „Two and a half Men“ gebe ich dir aber auch recht. Da war der Zenit einfach überschritten…
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Was? Nicht einmal „Friends“? Das war ja meine erste große Sitcom-Liebe und ich habe die ersten Staffeln bestimmt fünfmal geschaut. Die gesamte Serie dann immerhin noch zweimal oder dreimal. Damals gab es nicht viel anderes… 😉
Kann ich auch heute noch empfehlen.
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…neeee…irgendwie nicht. Von King of Queens kenne ich jede Folge…
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Da bin ich wieder ganz bei dir. Die Serie habe ich auch geliebt. Ganz wunderbar. Hast du in die neue Kevin-James-Sitcom reingeschaut? Ist teils sehr ähnlich zu „The King of Queens“, lässt aber die wahren Qualitäten vermissen.
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Respekt, dass dich Chuck Lorre immer noch nicht weich gekriegt oder anders gesagt: über die Grenze des Angeödetseins geschickt hat. Wahrscheinlich macht er so lange mit der Show weiter, bis kein Geld mehr da ist oder sich auch der letzte Getreue abwendet.
Ich bin schon seit ein paar Jahren in der „Ich bin frei, ich bin frei!!!!“-Zone und bereue nichts. Nur „Two and a Half Man“ ist seinerzeit noch übler abgestürzt.
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Vermutlich hast du auch einfach zu viel aktuelle Auswahl, da du ja stets am Puls der Zeit schaust. Bei den Comedys greife ich meist auf das zurück, was eben gerade bei Amazon Prime im Programm ist. DVDs kaufe ich mir nur noch die wirklich guten Sachen, doch 10 Episoden „Veep“ oder „Silicon Valley“ reichen leider auch nicht für ein ganzes Jahr… 😉
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Ich halte auch noch die Treue. Mir gefällts weiterhin, auch wenn natürlich die ersten Staffeln sehr viel besser waren. Aber für jemanden der normalerweise so gar nix mit Comedy anfangen kann, ist das halt mein einziger Beitrag zum Lachmuskel-Training 😉
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Dann ist es ja doppelt schön, wenn du damit deine Comedy-Nische gefunden hast. Ich habe früher deutlich mehr Sitcoms geschaut. Inzwischen bin ich fast komplett bei Drama gelandet.
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Ich schaue TBBT immer noch im Rahmen der Free-TV-Ausstrahlung auf Pro 7 (die mit der 10. Staffel grad pausiert) und habe mittlerweile zwei massive Probleme mit der Serie.
1. Die Folgen dauern nur noch 16 bis17 Minuten und wenn mehr als eine oder zwei Stories parallel laufen, wirken diese lieblos abgehandelt, weil nicht genügend Zeit vorhanden ist.
2. Die Hauptdarsteller bekommen pro Nase ca. 1 Million pro Folge. Und das für eine Sitcom, wo sie einen (!) Drehtag und noch ein, zwei Tage Vorbereitung haben. Völlig überzogen. Eine Folge TBBT kostet etwa 9 Millionen! Also etwa soviel wie eine Folge von „Game Of Thrones“ der späteren Staffeln.
Und jetzt geht das Ganze immer noch mindestens zwei Staffeln weiter. Gut, die Figuren (bis auf Raj) entwickeln sich weiter, aber ich finde, man sollte nach der 10. nur noch eine verkürzte Season (13 Folgen) mit „längeren“ Episoden (22-24 Minuten) dranhängen und dann ist gut.
Irgendwann werde ich dazu übergehen, die fertige Staffel erst auf Netflix anzusehen. Oder es ganz sein lassen. TBBT ist auch eine der letzten Serien, die ich „altmodisch“ im normalen Fernsehen verfolge.
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Ich glaube die Diskussion hatten wir schon einmal, doch in der Synchro finde ich TBBT absolut schrecklich. Das ist bei Comedy noch viel schlimmer als bei Drama. Da hätte ich überhaupt keinen Spaß mit der Serie. Also ja, schau doch mal bei Netflix rein! 🙂
Die verringerte Laufzeit ist schade, doch ehrlich gesagt merke ich kaum einen Unterschied, ob die Folgen nun 18 Minuten oder 22 Minuten laufen. Ab und zu ist ja auch immer noch eine etwas längere dabei.
Die Gage ist natürlich völlig überzogen, aber wohl dem Erfolg der Serie geschuldet. Das war ja damals bei „Friends“ auch schon so, dass die Million Gage geknackt wurde.
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Ich finde es sollte für alle Berufe eine Gehaltsobergrenze geben und im Erfolgsfall halt dafür Bonuszahlungen, bei Star-Schauspielern halt Prozente an den Netto-Einnahmen (kino, Heimkino usw.).
Zum Thema Synchro: manchmal sind mir ausgebildete deutsche Sprecher lieber als sprachlich schlechte Amerikaner.
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Das passt dann eben nicht zur freien Marktwirtschaft. Ist doch beim Fußball oder anderen Sportarten das gleiche. Finde ich auch nicht unbedingt gut, wird sich aber wohl nicht ändern.
Was Synchro angeht, so kann ich diese kaum noch sehen. Gerade heute sind Synchros unglaublich lieblos. Das war in den 80ern noch anders. Und gerade bei TBBT oder HIMYM o.ä. finde ich die Synchros schrecklich.
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Ich dachte es mir ja fast … Ich habe TBBT irgendwann aufgegeben. Ich dachte eigentlich schon früher, aber ich habe die sechste Staffel definitiv noch gesehen, wie mir beim aktuellen Rewatch aufgefallen ist. Da habe ich die sechste Staffel jetzt abgeschlossen – und mit ein paar Jahren Pause ist die Serie sogar wieder unterhaltsam und komisch.
Und jetzt bin ich auf Staffel 9 sogar ein wenig neugierig. 🙂
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So ging es mir nach zwei Jahren Pause vor der siebten Staffel übrigens auch. Im jährlichen Rhythmus funktioniert sie auch ganz gut. Alle paar Tage mal 20 Minuten Unterhaltung. Das ist OK. Ist aber natürlich keine Serienform, die sich zum Bing-Watching o.ä. eignet.
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Ich habe gemerkt, dass ich die Serie zwar nach wie vor nett finde, sie nur aber dn noch komplett egal geworden ist. Die Push-Benachrichtigung von Netflix, dass S9 nun verfügbar ist, habe ich nur noch mit Achselzucken wahrgenommen, obwohl ich S8 noch im 6er-Bereich angesiedelt sah. In punkto Sitcoms haben mich in den letzten Jahren NEW GIRL und MODERN FAMILY sehr für sich gewonnen.
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Geht mir tatsächlich ähnlich. Die Serie war schon länger bei Prime verfügbar, reingeschaut habe ich aber auch erst jetzt. Bei „New Girl“ bin ich ziemlich auf dem Laufenden, finde aber auch hier, dass die Serie in den letzten Staffeln abgebaut hat. „Modern Family“ mochte ich auch sehr, doch läuft sie nicht auf Prime. Werde ich aber bestimmt auch mal weiterschauen…
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Wenn ich das richtig gelesen habe, entsteht ja gerade sogar ein Spin-Off, der Sheldons Schulzeit behandeln soll. Da wird wirklich alles rausgeholt, mit dem sich noch Geld machen liesse.
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Ja, davon habe ich auch schon gelesen. Bin aber sehr skeptisch, da Sitcom-Spin-offs bis auf „Frasier“ bisher eher nur wenig Erfolg zuteil wurde. Selbst mit „Friends“ und „Joey“ hat das damals nicht geklappt…
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Ja, „Joey“ ist das beste Beispiel. Nimmt man die Figur aus ihrer gewohnten Konstellation, bleibt leider nicht mehr viel übrig.
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Ich mochte „Joey“ (zumindest die erste Staffel) sehr, sehr gerne. Zumindest wenn man die Show als eigene Sitcom betrachtet. Sie war aber weit davon entfernt ein „Friends 2.0“ zu sein, wie sich die meisten Fans das wohl erhofft hatten.
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Ja, das ist wohl das Problem, der Vergleich mit der „Mutterserie“ kann nur zu Ungunsten ausfallen. Jedenfalls fällt mir kein Beispiel ein, wo es anders wäre.
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Ich habe „Frasier“ leider nie komplett gesehen und auch „Cheers“ kenne ich nur bruchstückhaft, aber dort soll es famos geklappt haben.
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Die hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm.
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Sind 2017 jetzt auch nicht mehr die naheliegendsten Serien… 😉
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