X-Men: Apocalypse (2016)

Es geht wirklich Schlag auf Schlag: Nachdem ich vergangene Woche „Wolverine: Weg des Kriegers“ nachgeholt habe, stand gestern „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ auf dem Programm und heute war sogleich „X-Men: Apocalypse“ an der Reihe. Damit habe ich nun – bis auf den aktuell im Kino laufenden „Logan“ – alle Filme der Reihe gesehen und bin gespannt, wann uns der nächste Reboot ereilt… 😉

Nach der epischen Zeitreise der Vorgängers zur Bekämpfung der fiesen Sentinels, habe ich mich tatsächlich gefragt, welche Bedrohung denn unsere Helden überhaupt noch zu schockieren vermag. Tatsächlich entpuppt sich diese neue Bedrohung recht schnell als Oberbösewicht und allmächtiger Endgegner in einem. Der gute Apocalypse ist so mächtig, dass seine Darstellung häufig an der Karikatur vorbeischrammt. Speziell bei den Szenen in Ägypten musste ich an Roland Emmerichs „Stargate“ oder auch Stephen Summers „Die Mumie“-Filme denken. Dass „X-Men: Apocalypse“ dennoch funktioniert, hat der Film seiner Comic-Herkunft zu verdanken, die eben auch solche Elemente erlaubt.

Im direkten Vergleicht zu „X-Men: Days of Future Past“ fällt die Handlung leider ziemlich ab. Dennoch hat mir die 80er-Jahre-Atmosphäre viel Vergnügen bereitet und die Anspielung auf „Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ hat gezeigt, dass die Autoren durchaus Humor besitzen. Meine liebste Szene gehört abermals Quicksilver, der zu Eurythmics „Sweet Dreams“ Professor Xaviers gesamte Schule evakuieren darf. Überhaupt ist „X-Men: Apocalypse“ immer dann am stärksten, wenn unsere bekannten Mutanten ein wenig mehr Hintergrundgeschichte bekommen und ihre Fähigkeiten einsetzen dürfen. Dann macht auch dieser bisher finale Teil des „X-Men“-Universums deutlich mehr Spaß als in den großen Konflikten.

Das Finale übertrifft, was CGI-Brimborium angeht, seinen Vorgänger leider noch einmal um Längen. Zudem gibt es hier keine coolen Kampfszenen mit den Sentinels zu sehen, sondern nur umherfliegende Materie. Und noch mehr Materie. Das ermüdet schnell und erinnerte mich doch sehr an die viel zu ausführliche Materialschlacht am Ende von „Man of Steel“. Trotz dieser Kritikpunkte reiht sich „X-Men: Apocalypse“ nicht auf dem letzten Platz meiner persönlichen Gesamtrangliste ein, ist aber – wie schon „X-Men: Der letzte Widerstand“ – eindeutig der schwächste Teil seiner Trilogie:

  1. „X-Men 2“ (2003)
  2. „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ – Rogue Cut (2014)
  3. „X-Men“ (2000)
  4. „X-Men: Erste Entscheidung“ (2011)
  5. „Wolverine: Weg des Kriegers“ – Extended Cut (2013)
  6. „X-Men: Apocalypse“ (2016)
  7. „X-Men: Der letzte Widerstand“ (2006)
  8. „X-Men Origins: Wolverine“ (2009)

Wie bereits nach der gestrigen Sichtung des Vorgängers, hätte ich nun gute Lust die Filmreihe von vorne zu beginnen. Realistisch gesehen werde ich aber vorerst auf die Heimkino-Veröffentlichung von „Logan“ warten und dann weitersehen. Bis dahin behalte ich die X-Men in guter Erinnerung und hoffe sehr, dass man nun aufgrund des Erfolgs nicht unzählige weitere Teile nachschiebt: 7/10 Punkte.

19 Gedanken zu “X-Men: Apocalypse (2016)

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  3. Ich bin vollkommen deiner Meinung (ich glaube sogar mit der gleichen Punktzahl). Ich fand den auch nett, aber leider mehr auch nicht. Apocalypse war mir als Über-Schurke gar nicht so schurkig genug, wie ich ihn gerne gesehen hätte. Die jungen Mutanten fand ich dafür sehr cool.

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    • Yep, da konnte man gut von ableiten, wie sich die Reihe in Zukunft entwickeln kann. Die jungen X-Men haben mir nämlich auch sehr gut gefallen und es ist ja eh nicht zu erwarten, dass nun Schluss damit ist… 😉

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      • Stimmt. „New Mutants“ kommt, „X-Force“ soll kommen. „Gambit“ ist ja wohl auch noch nicht vom Tisch. Ich bin echt mal gespannt – vor allem, wie sich „Logan“ auf die Machart auswirken wird.

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      • Das sagt mir tatsächlich alles nichts. Ist „New Mutants“ die Fortsetzung der neuen „X-Men“-Trilogie? Oder schon wieder ein komplett neues Reboot. Hmm, ich hoffe mal nicht, dass es zu viel wird, denn dann werde ich, wie schon bei Marvel, wohl nicht dranbleiben (können).

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      • „New Mutants“ ist weniger Reboot. In den Comics war das wohl so, dass die Original-X-Men irgendwie im All verschollen waren und Professor X sich dann um jüngere Mutanten gekümmert hat – die „New Mutants“. Da James McAvoy wohl mit dabei sein soll, wird es, denke ich mal, so eine Art Weiterführung der Reihe sein – nur halt mit hauptsächlich neuen Charakteren.

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      • Ah, ok. Schade, denn ich wäre jetzt gerne bei den etablierten, jungen X-Men geblieben. Aber okay, mal sehen was kommt. Man muss ja auch nicht alles schauen… 😉

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