The O.C. – Season 1

Nachdem ich mit der sechsten Staffel von „Game of Thrones“ ein wahres Highlight abgeschlossen hatte, war ich ein wenig ratlos, was denn meine nächste Serie werden sollte. Also habe ich mein Regal durchstöbert und bin bei „The O.C. – Season 1“ hängen geblieben. Die Serie stand immerhin schon seit über zwei Jahren ungesehen (und noch in Folie verpackt) bei mir herum. Kann nicht angehen. Also gab es über die letzten Wochen ein wenig Kontrastprogramm und was soll ich sagen? Ich wurde tatsächlich erschreckend gut unterhalten…

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Mit der Sichtung von „One Tree Hill“ liegt meine letzte Begegnung mit einem Teen-Drama ziemlich genau ein Jahr zurück. Dies scheint mir auch ein guter Rhythmus für das Genre zu sein, wenngleich ich ohnehin glaube inzwischen alle relevanten Vertreter gesehen zu haben. Einzig eine Rückkehr zum Ursprung mit „Dawson’s Creek“ könnte ich mir noch vorstellen, doch befürchte ich einen akuten Nostalgie-Flash. Auch wenn „The O.C.“ oder „O.C., California“, wie der deutsche Titel der Serie lautet, schon zur nächsten Generation von Teen-Drama gehört, so haben sich die Themen doch nicht groß weiterentwickelt. Popkultur spielt eine größere Rolle und es gibt bereits einige Anspielungen, die auf der Metaebene funktionieren, zum Beispiel wird das Alter der Schauspieler thematisiert und ob diese noch glaubhaft Teenager verkörpern können.

„The O.C.“ ist 2003 zeitgleich mit der ersten Staffel von „One Tree Hill“ gestartet, weshalb es für mich spannend war zu sehen, inwiefern sich die Serien unterscheiden. Durch die oben genannten humoristischen Anklänge wirkt „O.C., California“ etwas moderner als das Pendant von The WB. Dennoch lässt sich auch hier nicht verheimlichen, dass seit der Erstausstrahlung bereits 14 Jahre vergangen sind. Natürlich stellt sich somit auch die Frage, ob eine Serie dieses Formats heute noch funktioniert, hatte ich ja selbst 2003 meine Teenager-Jahre schon hinter mir gelassen. Die Antwort ist einfach: Ja, auch heute weiß die Serie noch zu unterhalten. Sei es durch den Indie-Soundtrack, der auch meine Zwanziger geprägt hat, die Themen rund um Liebe und jugendlichen Leichtsinn, die nie alt werden, oder die Erzählstränge der Eltern, die uns einen Blick in die Oberschicht Kaliforniens werfen lassen – schon nach wenigen Episoden setzt der Soap-Opera-Effekt gnadenlos ein und man lässt sich von der Welt der Reichen und Schönen wunderbar einlullen.

Wenn man „The O.C.“ mit den Qualitätsserien vergleicht, wie wir sie heute gewohnt sind, dann fällt die Serie ein wenig aus der Zeit. Wenn man sich jedoch darauf einlässt und mit dem Genre generell etwas anfangen kann, dann macht Josh Schwartz‘ (u.a. „Chuck“) Serie auch heute noch unglaublich viel Spaß. Zudem funktioniert sie gerade in stressigeren Zeiten perfekt als eskapistisches Element am Ende eines langen Tages. Glaubt mir, ich habe es selbst ausführlich getestet: 8/10 (8.1) Punkte.

55 Gedanken zu “The O.C. – Season 1

  1. Ach das ist schön, dass dir die Serie so gut gefällt. Ich glaube, ich muss mir auch mal die DVDs meiner Schwester ausleihen und wieder in die Welt der Schönen und Reichen reisen. 😉
    Und hast du echt alle relevanten Teenieserien gesehen? ALLE?!?

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  2. One Tree Hill kenne ich, das hat meine Mutter immer gern geschaut. ^^ (Verrate es keinem, aber ich hab hin und wieder auch reingeschaut, wegen Sophia Bush. *pssst*)
    OC jedoch ist vollkommen an mir vorbei gegangen. Hm. Aber ich schau gerade Buffy, und danach wohl Veronica Mars, da hab ich fürs Erste genug Teenies. 😀

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  3. Sehr witzig zu sehen wie viel das Alter bei solchen Serien eine Rolle spielt – was die Serien aber nicht schlechter machen muss. Ich kann mich erinnern mit One Tree Hill, The OC, Gilmore Girls und Friends aufgewachsen zu sein. Das lief dann immer nach der Schule nebenher. Erst jetzt hab ich das meiste mal komplett gesehen, bis auf OC. Hat mich damals nicht wirklich interessiert aber vielleicht ist das mit dem Alter jetzt anders 😀

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    • Ja, da spielt das Alter wohl tatsächlich eine Rolle. Mit „Gilmore Girls“ und „Friends“ bin ich damals tatsächlich aufgewachsen, speziell die Sitcom hat meine frühen 20er doch stark geprägt. Good times.

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  4. Du hast mich gerade ein wenig geschockt. Ich war der festen Überzeugung „One Tree Hill“ kam mindestens zwei, drei Jahre später als O.C. Und ja, ich finde auch das die Serie sehr guckbar gealtert ist, man aber auch sofort die Veränderungen von Optik und Daramaturgie in der Fernsehlandschaft spürt. Trotzdem zu der Zeit die Serie mit dem besten Soundtrack. Und ich liebe die Charaktere einfach. ❤

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    • Ja, der Soundtrack ist fantastisch. Vor ein paar Episoden sind erst The Killers aufgetreten und auch die restliche Musik ist klasse. Ganz viel, was ich früher gehört habe und auch immer noch gerne höre. Da ist die Verwandschaft zu „One Tree Hill“ auch sehr deutlich, die ja auch viele populäre Bands in der Show hatten.

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