Ich bin komplett im Bergfieber. Seit ich vor ein paar Tagen den Spielfilm „Everest“ geschaut habe, hat mich diese Welt für sich vereinnahmt. Gleich nach der Sichtung habe ich begonnen Jon Krakauers Buch „In eisige Höhen“ zu lesen und bin schon zur Hälfte durch. Nach ein wenig Recherche habe ich den Dokumentarfilm „Meru“ auf Amazon Prime entdeckt und war sofort Feuer und Flamme mit ihm eine neue Herausforderung (bequem vom Sofa aus) verfolgen zu können – und dabei ein paar bekannte Gesichter aus Krakauers Buch kennenzulernen…
Zunächst einmal muss ich festhalten, dass ich selbst verwundert bin, wie sehr mich das Thema Extrembergsteigen doch beschäftigt. Ich bin zwar gern in den Bergen wandern, doch habe ich keinerlei Klettererfahrung – vom Hochseilgarten einmal abgesehen. Allerdings erinnere ich mich noch gut daran, dass der Vater eines Grundschulfreundes beim Klettern abgestürzt und tödlich verunglückt ist. Das hatte mich damals stark beschäftigt. Meine heutige Faszination für das Thema ergibt sich wohl aus der Frage, was der Reiz dieser extremen Form des Kletterns ist sowie aus den Personen, die sich in diesem Umfeld bewegen. Jon Krakauer, der auch in „Meru“ zu Wort kommt, kannte ich bereits von seinem Buch „In die Wildnis“ und Conrad Anker, der die Expedition hier leitet, findet auch in „In eisige Höhen“ Erwähnung. Es sind spannende Schicksale, die sich in diesem feinen Grat zwischen Extremleistung und Risiko bewegen.
„Meru“ beginnt mit beeindruckenden Kletteraufnahmen, die uns direkt an den Berg bringen. Doch schon bald verlässt der Dokumentarfilm dieses bekannte Setting und stellt uns seine drei Protagonisten näher vor. Es kommt zu einem Unglück und die gesamte Expedition steht plötzlich auf dem Spiel. Der Umgang damit und was für alle drei Beteiligten (und ihre Familien und Angehörigen) auf dem Spiel steht, wird im weiteren Verlauf ziemlich genau analysiert. Das ist spannend und gibt ein wenig mehr Aufschluss darüber, was so faszinierend an diesem Sport bzw. der damit verbundenen ganz besonderen Lebenseinstellung ist.
Ich bin wirklich froh „Meru“ entdeckt zu haben. Der Dokumentarfilm kam für mich genau zur richtigen Zeit und ich hätte gerne noch mehr davon gesehen. Teils hatte ich das Gefühl der eigentliche Aufstieg kam am Ende ein wenig zu kurz. Da alle Szenen davor jedoch auch wichtig sind, hätte ich mir einfach noch eine halbe Stunde mehr Film gewünscht. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich momentan mit „In eisige Höhe“ viel detailliertere Informationen gewöhnt bin. Für jeden Freund von dieser Art von Dokumentarfilm, oder einer Faszination für das Bergsteigen, kann ich jedoch meine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen: 8/10 Punkte.
Für mich – leider – nur solider Durchschnitt, der sich über weite Strecken gar nicht mit Meru beschäftigt. Hatte beim Sehen damals die ganze Zeit gedacht, wie viel lieber ich jetzt doch Touching the Void oder Everest sehen würde 😀
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Ich hätte tatsächlich auch gerne mehr von der Besteigung gesehen, doch fand ich gerade auch die Szenen zwischen den beiden Versuchen beeindruckend und äußerst spannend. Speziell Renan Ozturks Unfall und sein unbedingter Wille, sich wieder fit zu machen, hat mich durchaus bewegt.
„Everest“ und wohl auch „Touching the Void“ sind bestimmt dramatischer was das Klettern an sich angeht, doch wurden hier einige Aspekte angerissen, welche mir die Faszination dafür klarer gemacht haben.
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Wie ist das eigentlich mit Amazon Prime? Zahlt man da die 50 Euro für das Jahr und kann dann alle Filme und Serien bei Amazon Video umsonst sehen?
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Genau, man zahlt die 49 Euro und hat dann unbegrenzt Zugriff auf die Prime-Inhalte (dazu zählen jedoch nicht alle Filme und Serien, die es per Stream gibt). Für mich auf jeden Fall lohnenswert, selbst wenn ich meist nur ein bis zwei Filme und eine Staffel pro Monat per Prime schaue.
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Also neue Filme eher nicht im Preis inbegriffen (sprich 2016er)? Ansonsten auf den Monat runter gerechnet durchaus viel Content für wenig Geld (zzgl. der Gratis-Über-Nachtlieferung bei Bestellungen).
Muss ich nochmals genauer studieren – danke für das Feedback!
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Ach, das ist durchaus unterschiedlich. 2015er Filme findet man auf jeden Fall schon im Programm. Schau dir am besten mal die Liste bei Amazon an, welche Filme bei Prime enthalten sind. Da bekommst du einen ganz guten Überblick.
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Bergsteigerfilme und-dokus sind eine feine Sparte, das stimmt! Einmal im Bergfieber, kommt man ohne eine Handvoll Filme auch nicht mehr davon los.
Keine Ahnung ob ich „Meru“ mal gesehen hatte, aber generell ist der Output in dem Genre qualitativ ziemlich gut.
Empfehlen könnte ich noch „Sturz ins Leere/Touching the Void“ (gibt es mWn sogar auf amazon prime), der zwischen nachgestellten Szenen und Doku pendelt. Und dann gab es noch einen, den ich aber leider nicht mehr finde. Da war ein deutschsprachiger Kletterer mit seinem Kumpel in Südamerika unterwegs und hat ein bekanntes Gipfeldreieck zu bezwingen versucht. Den fand ich auch sehr nett. Vielleicht finde ich den ja doch noch.
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Nachtrag: Es war dieser hier: „Jäger des Augenblicks“ https://www.youtube.com/watch?v=QlWlycczowA
Schätze ich habe in einer Doku noch nie so mitgefiebert wie hier, weil man so nah dran ist und bis zum Ende nicht weiß, ob sie dieses imposante Plateau erreichen.
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Ah, das klingt wirklich famos! Die Doku gibt es auch bei Amazon Prime und ich habe sie sofort auf meine Watchlist gesetzt. Werde ich baldmöglichst schauen, sprich wenn ich meine bessere Hälfte wieder mit einem Bergfilm nerven kann… 😉
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Hehe, leidet sie etwa schon unter dünner Höhenluft? 😉
Freut mich, und freut mich umso mehr, wenn die Doku eventuell sogar gefällt.
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Naja, es war vielleicht ein wenig monothematisch die letzten Tage… 😉
Ich werde berichten sobald ich die Doku gesehen habe. Danke für den Tipp! 🙂
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Danke für den Tipp! „Sturz ins Leere“ wurde mir auch schon von Flo Lieb ans Herz gelegt und er befindet sich schon länger auf meiner Watchlist. Allerdings gibt es ihn bei Amazon Prime nur auf Deutsch und da musste ich nach ein paar Minuten abbrechen. Werde mir nun die DVD holen und danach dann berichten… 🙂
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