The Revenant: Der Rückkehrer (2015)

Heute bin ich endlich dazu gekommen mir „The Revenant“ anzusehen. Geplant hatte ich dies schon länger, doch wollte ich für die Sichtung fit sein und den Kopf nicht mit tausend anderen Dingen voll haben. Das hat zwar nicht zu 100% geklappt, doch Alejandro Iñárritus Film sorgte letztendlich dafür, dass meine Aufmerksamkeit vollständig von ihm vereinnahmt wurde – eine Sogwirkung, wie ich sie schon lange nicht mehr in dieser Intensität erlebt habe…

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Schon alleine die Eröffnungssequenz ließ mich ziemlich sprachlos zurück. Dieser Angriff des Arikaree-Stammes erinnert nicht von ungefähr an Steven Spielbergs berühmte Omaha-Beach-Sequenz aus „Der Soldat James Ryan“. Man wird als Zuschauer förmlich in den Film gesogen, was vor allem der virtuosen Kameraarbeit zuzuschreiben ist. Emmanuel Lubezki, der bereits „Gravity“ einen ganz besonderen Look gegeben hat, verwendet nahezu ausschließlich Weitwinkelobjektive, selbst in den nahen Einstellungen. Dies sorgt für eine enorme Dreidimensionalität und Tiefenschärfe, was in Kombination mit unglaublich langen Einstellungen für eine Immersion sorgt, die einen förmlich in den Film zieht.

Zusätzlich zur technischen Perfektion erzählt der Film seine einfache Geschichte durch Bilder und Stimmungen. Die Welt wirkt dreckig, roh und von der Natur bestimmt. Der Kampf gegen den Grizzlybär ist eine der eindrucksvollsten Szenen, die ich je gesehen habe. Technisch brillant und so roh und brutal, dass ich kaum zuschauen konnte – und ich bin normalerweise nicht zimperlich, wenn es um filmische Gewalt geht. Dieser Eindruck setzt sich über die kommenden zwei Stunden fort, sei es nun der Kampf gegen Naturgewalten oder gegen andere Menschen. Leonardo DiCaprio spielt wahrlich famos und hält uns Zuschauer bei der Stange. Sein Hugh Glass dürfte wohl zweifellos zu den Filmcharakteren gehören, mit denen man auf keinen Fall tauschen will. Wenn man dann noch bedenkt, dass es sich um eine wahre, wenn auch nur in Teilen überlieferte, Geschichte handeln soll…

Kritikpunkte kann ich kaum finden. Ja, die Geschichte ist einfach und ja, die Charaktere sind nicht sonderlich komplex gezeichnet. Das macht aber nichts, denn der Film ist unglaublich mitreißend und beinahe schon fühlbar roh und erdig. Hinzu kommen unglaublich schöne Landschaftsaufnahmen, die mich haben fluchen lassen, dass ich „The Revenant“ nicht im Kino gesehen habe. Wenn ich irgendwann einen größeren Fernseher samt Ultra-HD-Blu-ray mein Eigen nenne, dann ist Iñárritus Film bestimmt einer der ersten, den ich mir zulegen würde. Audiovisuell hat mich schon lange kein Realfilm (ich treffe diese Unterscheidung, da ich gestern erst den ebenso imposanten Animationsfilm „Anomalisa“ gesehen habe) mehr so beeindruckt.

Wie die Stammleser inzwischen wissen, bewerte ich Filme auch häufig danach, ob ich während ihnen einschlafe. Mit gut zweieinhalb Stunden ist „The Revenant“ ziemlich fordernd, was den Wachzustand angeht, doch saß ich die meiste Zeit auf der Sofaecke und habe mit Hugh Glass mitgelitten. Durch die Vater-Sohn-Beziehung war ich auch emotional eingebunden und konnte selbst den an „Gladiator“ erinnernden und ein wenig kitschigen Zwischenbildern etwas abgewinnen. Ein wahrlich beeindruckendes Filmabenteuer: 9/10 Punkte.

59 Gedanken zu “The Revenant: Der Rückkehrer (2015)

  1. Ein bisschen Hoch deine Wertung, aber an sich schon ein wirklich guter Film, allerdings mit ein paar Schwächen, die den etwas runterziehen. Zu Einen vor allem das eher schlechte CGI, das vor allem in der weunderschönen Natur noch deplatzierter wirkt als sonst und die Heilung von Leo geht teils doch überraschend schnell voran. Zudem werden Nebenplots nicht wirklich aufgelöst und wirken nur wie ein Mittel zum Zweck.

    Was aber richtig gut ist, sind die Kämpfe. Die sind schön roh und intensiv. Gerade der letzte Kampf zwischen Leo und dem fantastischen Tom Hardy ist richtig schön böse.

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    • Meine Wertung liegt sogar deutlich näher an den zehn als an den acht Punkten… 😉

      Welches schlechte CGI meinst du? Ich bin, was das angeht, normalerweise ziemlich empfindlich, speziell wenn es sich um ein solch realistisches Setting handelt und mir ist es nie negativ aufgefallen.

      Was die schnelle Heilung usw. angeht, so ist das natürlich ein Punkt, doch bevorzuge ich bei Filmen nicht zu sehr auf Logik zu pochen. Da macht man sich sonst zu viel kaputt. Manchmal drängt es sich auf, doch hier hat es sehr gut funktioniert bzw. war nicht zu offensichtlich.

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      • Das mit der Heilung ist auch wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt. Was damit allerdings etwas mehr zum tragen kommt, ist das Element Zeit, das in dem Film ein bisschen willkürlich eingesetzt wird. Da hatte ich oft das Gefühl, dass manche Charaktere sich gebeamt haben, weil sie plötzlich ganz woanders waren. Vielleicht hat der Film es auch einfach nur versäumt, da eben rüberzubringen, dass schon einige Zeit vergangen ist und deshalb kommt mir der Heilungsprozess so schnell vor. Jedenfalls passte da irgendwas nicht. Ist aber auch eher ein kleiner Kritikpunkt.

        Schlechtes CGI ganz klar, das Pferd bzw. der Sturz von der Klippe mit eben diesem. Das sieht so unfassbar scheiße aus, dass ich erst mal tief durchatmen musste im Kino. Die Wolfattacke auf die Büffel war auch nicht so der Bringer und der Bär wird auch eher zu Unrecht gefeiert, war aber noch das kleinste Übel, was CGI angeht.

        Aber wie gesagt, toller Film von Atmosphäre und Spiel und Intensität. Mir fehlte aber dann doch etwas für ne höhere Wertung. Hab gerade mal geguckt, hat auf Letterboxd 4 von 5 gekriegt bei mir. Mit besserer Story wäre da mehr drin gewesen.
        Ich habe ohnehin das Gefühl, dass wir zur Zeit eher mit Filmen bedient werden, die Atmosphäre bieten, dafür aber die Geschichte und Charaktere etwas links liegen lassen. Ich hoffe, dass man sich da wieder etwas annähert.

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      • Ach, ich fand eigentlich die Sache mit der Zeit haben sie ganz gut gelöst. Natürlich gibt es keine Uhr, aber man sieht am Fortschritt der einzelnen Gruppen schon recht gut, dass Zeit vergeht und wie langsam Hugh Glass im Vergleich vorankommt. Nee, das hat mich wirklich nicht gestört.

        Auch das CGI hat mich nie rausgerissen. Die Bärenszene fand ich wahrlich grandios und imposant umgesetzt, gerade weil CGI immer dann schwierig ist, wenn es direkt mit Schauspielern zusammentrifft und es haptisch wird. Das war schon sehr gut gemacht. Das Pferd und die Klippe? Das kam für mich so überraschend, dass ich keinen Gedanken an CGI verschwendet habe. Mag auf der großen Leinwand aber auch noch ein wenig anders wirken.

        Es ist lustig, dass du gerade das Fehlen von Handlung ansprichst. Bei meiner Besprechung von „Spotlight“ gab es stimmen, dass dort ja nur die Geschichte im Vordergrund stehen und nicht filmisch genug erzählt würde. Also genau das Gegenteil hiervon. Ich mag tatsächlich beides sehr, sehr gerne und finde es hat seinen Platz im Kino.

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      • Ich mag auch beides, hatte aber in letztzter Zeit vermehrt mit den handlungsarmen Filmen zu tun. Daher wohl der Eindruck.

        Meine . Abneigung gegen CGI ist ja bekannt. Mich reißt das direkt raus.

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      • Man kann für beide Ausprägungen sehr gute, eher durchschnittliche und auch schlechte Filme finden. Das Filmjahr 2015 war meiner Meinung nach in beiden Disziplinen stark.

        Bei schlechter CGI geht es mir auch so, doch hier fand ich die Umsetzung sehr gelungen.

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      • Das ist natürlich eine sehr absolute Sicht. Wenn es sinnvoll eingesetzt ist und passt, dann halte ich es durchaus für einen Zugewinn – der Kampf hier hätte ohne CGI so nicht dargestellt werden können.

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      • Versteh mich nicht falsch. Ich habe nichts gegen CGI an sich, WENN es sporadisch eingesetzt wird. Bärenkampf – okay (auch wenn ich widerspreche, dass es nicht auch mit praktischen Effekten und animatronik möglich gewesen wäre, diese Szene so oder zumindest ähnlich umzusetzen),
        Pferd – unnötige Szene und sieht zudem kacke aus also weg damit,
        CGI-Blut im Kampf gegen Indianer – fickt euch ihr faulen Saftsäcke
        von den CGI-Overkills, die uns sonst so jeden Monat ins Haus stehen, fange ich besser gar nicht erst an. Da ist ja ohnehin gar nix mehr echt.

        Das Problem ist einfach: Je mehr CGI man einsetzt, desto unechter wirkt das Gesamtergebnis. Und desto schlechter altert der Film. Das ist mir bei RandomSuperheroQuark scheißegal, bei einem eigentlich starken, atmosphärischen Werk wie The Revenant nervt mich das aber extrem. CGI reißt mich raus UND CGI altert schlecht. Deshalb sollte es so sporadisch wie es nur geht eingesetzt werden. Das ist zur Zeit aber einfach überhaupt nicht der Fall und deshalb hasse ich es.

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      • Ich bin ganz bei dir: Man sollte CGI nur einsetzen, wenn es keine gute andere Möglichkeit gibt solch eine Szene umzusetzen. Hat bei „Mad Max: Fury Road“ super funktioniert oder auch dem neuen „Star Wars“ (auch wenn in beiden Filmen insgsesamt viel mehr auf CGI gesetzt wurde). Auch bei „The Revenant“ habe ich kein CGI-Blut o.ä. bemerkt. Das war für mich einfach gut gemacht. Ist bei mir ähnlich wie z.B. in „Zodiac“, wo auch extrem viel CGI zum Einsatz kommt, aber das überhaupt nicht auffällt.

        Ist aber wohl eine Frage der persönlichen Toleranzgrenze, was den Einsatz von CGI angeht… 😉

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      • Mad Max ist ein sehr gutes Beispiel. Vor allem, da in einem Genre beheimatet ist, dass nur noch mit CGI zugemüllt wird. Da hat man eine sehr gute Balance gefunden.
        CGI-Blut war auch eher spärlich und ich hatte auch vorhin die falsche Szene im Kopf. Das CGI-Blut kommt in der Szene wo Leo die Indianerin rettet recht stark zum Einsatz. Und CGI-Blut ist für mich schon aus Prinzip ein absolutes No-Go. Da lasse ich keine Entschuldigung oder Ausrede gelten, denn es gibt einfach keine.
        Aber ja, meine Toleranzgrenze ist da mittlerweile sehr niederig, weil es meiner Meinung nach die Kunst, die ein Film nun mal ist, zerstört. Und das nicht mal weil es billiger ist (das ist es nämlich keineswegs), sondern nur aus reiner Bequemlichkeit.

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      • Ja, in „Mad Max: Fury Road“ hat man eine sehr gute Balance gefunden, das stimmt. Ich habe „The Revenant“ auch ähnlich gelungen wahrgenommen, merke aber schon, dass wir bei dem Film, was CGI-Einsatz angeht, auf keinen grünen Zweig mehr kommen… 😉

        Übrigens glaube ich nicht einmal, dass CGI-Blut, wenn es gut gemacht ist, viel günstiger ist als Filmblut.

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      • CGI ist nie günstiger. Mal ein Beispiel, dass ich auch schon mal im Blog gepostet hatte. Man hat für The Expendables damals tatsächlich einen Helikopter per CGI schwarz gefärbt. Das alleine hat mehrere tausend Dollar gekostet. Wenn ich jetzt bedenke, was es wohl kostet, einfach einen schwarzen Helikopter zu mieten, statt einem weißen, den man dann umfärben muss …

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      • Es kommt eben immer ganz darauf an, was man erreichen will. Bestimmt ist es günstiger per CGI Backplates einzufügen, als immer on location zu drehen. Da geht inzwischen schon viel – und das so gut, dass es nicht mehr auffällt. Andere Sachen, wie dein Helikopter-Beispiel, machen dagegen natürlich nur wenig Sinn.

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      • Da kommt es aber genau so auf die Location an. Wenn es zum Beispiel Sci-Fi ist, ist es sicher nicht verkehrt, etwas CGI zu nutzen, als ganze Raumstationen oder halt Raumschiffprototypen zu bauen usw.
        Wenn es aber in einer Umgebaung spielt, die durchaus erreichbar ist (eine simple Stadt wie in Avengers, die man dann halt einfach komplett animiert hat) sehe ich das wieder komplett anders.
        Wie gesagt: CGI ist nicht per se ein Problem. Der wilkürliche Einsatz dessen aber absolut. Zumindest für mich.

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      • Ach, das wird inzwischen bei den meisten Filmen und Locations gemacht, die außerhalb von L.A. spielen… 😉

        Es gibt unzählige Showreels auf YouTube, in denen gezeigt wird dass nahezu alle Serien (und auch Filme), die ihren Handlungsort in New York City oder auch Washington, D.C. haben, nahezu komplett mit Backplates versehen sind – und meist fällt dies tatsächlich nicht einmal auf.

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      • Ja, ich weiß. Das macht es aber noch lange nicht gut. Vor allem, wenn selbst Leute wie Scorsese mittlerweile nur noch vor Green Screens dreht, könnte ich halt kotzen. Ich find das scheiße.

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      • Die Außenaufnahmen von Wolf Of Wallstreet entstanden fast ausschließlich vor Green Screen. Shutter Island ebenso. Diese Seuche macht selbst vor den ganz Großen der Zunft nicht halt. Es ist einfach nur grauenhaft.

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      • Wenn das so war hat es mich nicht gestört, denn es ist mir nicht aufgefallen. Wenn CGI hilft die Vision des Regisseurs besser umzusetzen, warum nicht?

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      • Wir werden uns da eh nicht einig, aber eine Sache sage ich noch dazu: Wenn man es nicht mal mehr hinkriegt eine Szene in einem Park in einem echten Park zu drehen, dann ist die Filmbranche einfach komplett versaut von der zur Verfügung stehenden Technik. Und das hat nix mit irgendeiner Vision zu tun. Einen verfickten Park mit Parkbank find ich in jedem Kaff.

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      • Ja, da werden wir uns wohl echt nicht mehr einig. Von mir nur noch soviel dazu: Völlig richtig, wenn man eine Szene auch genauso ohne CGI drehen kann, dann sollte man das auch versuchen. Wenn allerdings Schauspieler A in Los Angeles ist, Schauspieler B in London und die ganze Szene soll in Berlin spielen, dann machen es die Produktionsbedingungen in unserer globalisierten Welt eben nötig, dass man trickst. Und wenn das Ergebnis nicht ablenkt oder auffällt, kann ich gut damit leben.

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      • Mal ganz unabhängig von CGI, ist dein Beispiel aber auch der absolute Produktions-Super-GAU, oder? Wenn man nicht mal die Darsteller an en selben Ort kriegt, läuft ja wohl noch viel mehr verkehrt, als nur CGI.

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      • Ja, es ist natürlich ein Extrembeispiel, doch was die Schauplätze angeht, so kommt das doch häufiger vor als man denkt. Schau mal hier:

        Finde ich durchaus beeindruckend bzw. eben auch erschreckend, wie viel gebastelte Hintergründe in so manchen Serien und Filmen zu sehen sind.

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      • Hab ich ja gesagt, dass das mittlerweile eine echte Seuche ist. Immerhin sind die Darsteller meist zusammen da. Aber da siehst du halt was ich meine. Das ist leider überhaupt nicht mehr unüblich, dass alles einfach vorm Green gedreht wird. Und auch wenn es nicht auffällt (das ist ja auch noch ein bisschen was anderes als CGI, sondern eher mit Photoshop eingefügte Hintergründe) finde ich es einfach dämlich und größtenteils völlig unnötig.

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      • Alles was digitale Bildmanipulation ist, ist ja irgendwie CGI – egal ob digitale Matte Paintings, Virtual Backplates oder 3D-Elemente. Die Technik hält halt immer mehr Einzug, selbst in kleinere Filme und Serien. Es wird aber auch weiterhin welche geben, die nicht darauf setzen. Wird nur schwierig werden das zu unterscheiden… 😉

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      • Ja, klar ist das alles CGI. Aber eben wie du ja schon gesagt hast, weniger auffällig als 3D-Elemente oder ähnlicher Kram. Ich habe zB auch nicht gemerkt, dass der Helikopter in Expendables per CGI schwarz gemacht wurde sondern nur irgendwo gelesen. Aber das macht es ja nicht weniger bescheuert und überflüssig.

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  2. Für mich eigentlich nur wegen der Kamera sehenswert. DiCaprio liefert eine 0815-Leistung ab, die sicher nicht schlecht, aber halt auch nicht außergewöhnlich ist. Der Kerl beherrscht wie die meisten anderen Darsteller (z.B. Christian Bale) eine Handvoll Mimiken, die er variiert. Hier grunzt er überwiegend, aber Oscars gibt es bekanntlich ja nicht nur wegen Leistung, sondern für das, was der Darsteller alles durchmacht, meist mittels Maske (Swank, Winslet, etc.)

    Die Handlung war etwas arg lang und mir stellenweise zu sehr zusammengeklaut (The Empire Strikes Back, The Grey). Ein Film, den man gucken kann, aber auch nichts verpasst hat, wenn man es nicht tut.

    *duckundweg*

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    • Ich fand DiCaprio tatsächlich herausragend und finde durchaus, dass er in den letzten Jahres sehr viele Facetten zeigen konnte. Vergleiche doch nur einmal diese Rolle mit „The Great Gatsby“ oder „Shatter Island“, da lassen sich kaum Gemeinsamkeiten finden. Mal ganz abgesehen von der Oscar-Diskussion ist DiCaprio für mich einer der besten Schauspieler seiner Generation.

      Ja, an „The Empire Strikes Back“ musste ich auch denken, bin mir aber sicher dass George Lucas auch von der Legende um Hugh Glass wusste und wiederum davon inspiriert wurde. „The Grey“ kam mir auch in den Sinn, doch hat mich dieser weit nicht so mitgerissen wie „The Revenant“.

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      • Naja, ich weiß ja nicht so recht. Vielleicht bin ich da zu wenig anspruchsvoll, aber ich fand all die genannten Rollen super gespielt und habe nie an die anderen Figuren denken müssen. Welcher Schauspieler ist denn für dich in jeder Rolle ganz neu?

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  3. der Film lief bei mir leider völlig in die entgegengesetzte Richtung. Weder hat mich DiCaprios Charakter abholen können, noch konnte ich mich an den – für metaphorische Zwecke – reichlich ausgedehnten Landschaftspanoramen erfreuen. Ich lege ja sehr viel Wert auf die Kameraarbeit und niemand zweifelt an den meisterlichen Fähigkeiten Lubezkis. Aber hier war es so ausufernd gestaltet, dass mir die drölftausendste Aufnahme des Mondes ab einem gewissen Zeitpunkt (dem CGI-Kometen) wirklich nur noch genervt hat. Noch dazu hatte die Geschichte wirklich nicht so viel Fleisch auf den Rippen, als dass es da 2 1/2 Std. für gebraucht hätte… Aber gut. Just my 2 cents. Freut mich sehr, dass er dir dennoch gefallen hat. Da hätte ich dir den Kinobesuch wirklich gegönnt.

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    • Du fandest also wirklich es waren zu viele Naturaufnahmen? Das habe ich tatsächlich nicht so gesehen, zumal die Kamera ja ohnehin zu 90% an den Charakteren dran war – und durch den besonderen Weitwinkel-Stil eben auch immer in Bewegung (ohne zu wackeln) und sehr immersiv. Das fand ich enorm beeindruckend.

      Die fehlende Handlung ist für mich hier auch kein Kritikpunkt. Das ist für mich genauso wie bei „Mad Max: Fury Road“ – auch hier wird die Geschichte durch die Welt und die Figuren erzählt. Die 150 Minuten sind wie im Flug vergangen und ich hatte selten so ein mitreißendes Filmerlebnis. Ja, wirklich ein Erlebnis.

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  4. Ah, toll, dass du die Bärenszene auch so empfunden hast wie ich! Und ich kann auch berichten, dass die auch beim zweiten Mal noch genauso intensiv ist! Ich finde ja, allein wegen dieser Szene sollte man den Film gesehen haben.

    Schöne Grüße aus post-Comic-Con Berlin! 🙂

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  6. Schöne Kritik, fasst gut einige meiner Empfindungen in Worte. Ja, roh und erdig fühlt er sich an.
    Mich hat er damals durchaus so mitgerissen, dass ich mich etwas tiefer eingelesen hatte {demnach eher größere Landstrecken und nicht über Wasser} und auch geguckt habe, wo gefilmt wurde – kurzum, mich sprach er stark an, vermutlich auch wegen der starken Immersion. Einen ähnlichen Effekt hab ich bei Wackelbildkameras, da bin ich immer mittendrin statt nur dabei …

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    • Ich habe nach dem Film auch noch viel über die Geschichte gelesen, aber eher über den historischen Hintergrund als die Entstehung des Films. Ist aber bestimmt beides spannend und ich muss mir bei Gelegenheit einmal die Blu-ray zulegen…

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  7. Ich habe den Film Anfang des Jahres im Kino gesehen, und vor ein paar Tagen zu Hause. War auch beim zweiten Mal extrem sehenswert. Diesmal hat mich der Film noch mehr umgehauen, weil mir viele Details aufgefallen sind, die ich im Kino übersehen habe. Ein Hammer-Film.

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    • Ich glaube durchaus auch, dass „The Revenant“ ein Film ist, den man durchaus öfter schauen kann. Es geht ja nicht um Twists oder eine komplexe Geschichte, sondern um Stimmungen und die unmittelbare Erfahrung. Rein inhaltlich brauche ich solch eine Tour de Force nicht jede Woche, aber so ab und zu lasse ich mich gerne darauf ein.

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  8. Das klingt verdammt gut. Den Film wollte ich ja auch schon lange sehen und eigentlich hatte ich das zur Amazon-für-99cent-leih-Aktion geplant. Da ist mir dann um 0:03 Uhr am nächsten Tag eingefallen, dass ich den noch leihen müsste. Nun ja, ich habe es dann gelassen. Irgendwann kommt schon nochmal sowas.

    Wie auch immer. Schöne Kritik zu einem vermutlich wirklich guten Film. Man hört ja auch sonst kaum negatives darüber.

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    • Ja, solch eine Aktion kommt bestimmt mal wieder. Ich werde ihn mir bestimmt irgendwann auch auf Blu-ray zulegen, da mich bei diesem Film tatsächlich die Entstehungsgeschichte interessiert. Ich kann den Film, wie gesagt, nur empfehlen.

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