Nachdem der letzte Film schon drei Wochen zurückliegt, habe ich heute Abend das regnerische Wetter genutzt, um einmal wieder einen Abend vor dem Fernseher zu verbringen. Die Wahl fiel auf „The Equalizer“, über den ich schon einige positive Besprechungen gelesen bzw. gehört hatte. Zudem war er bei Amazon Prime im richtigen Bildformat zu sehen, so dass ich mich einmal wieder zum Streaming hinreißen ließ…
Während der ersten halben Stunde war ich wirklich begeistert von Antoine Fuquas Arbeit. Die Geschichte wird ruhig und ohne Übertreibungen erzählt, den Charakteren und ihren Eigenheiten wird viel Raum gegeben und Atmosphäre groß geschrieben. Herrlich! Ich fühlte mich Denzel Washingtons Charakter Robert McCall wirklich nahe und habe mich nicht groß daran gestört, dass alles auf eine typische Rachegeschichte rauszulaufen schien. So konnte es von mir aus gerne weitergehen. Mehr „Training Day“ und weniger „Olympus Has Fallen“ – weiter so, Herr Fuqua!
Dann jedoch kam die erste Actionsequenz, die Fuqua völlig überzogen und platt auf McCalls Fähigkeiten hin inszeniert. Adieu, Subtilität! Leider steigert sich der Film bis zum unsäglichen Finale im Baumarkt immer weiter, was die verwendeten Tötungswerkzeuge – und ja, es sind wirklich Werkzeuge – angeht. Gewalt um der Gewalt willen. Wie eine Mischung aus „Kevin: Allein zu Haus“ und einer „Saw“-Fortsetzung. Dabei ist der Film durchaus unterhaltsam, doch gerade im Kontrast zu den ungleich stärkeren Charakterszenen wirkt die Action, die gerade das Besondere des Films sein soll, unglaublich gewollt. In dieser Hinsicht hat z.B. „John Wick“ als moderner Rachethriller deutlich mehr zu bieten.
Auch wenn der Bösewicht ein wenig comichaft wirkt, so überzeugt Marton Csokas in dieser Rolle. Mir war er bereits in der AMC-Serie „Into the Badlands“ positiv aufgefallen und diesen Eindruck konnte er bestätigen. Zwischen der Action hat „The Equalizer“ immer wieder seine Momente, wenngleich auch nie wieder die Qualität des Prologs erreicht wird. Wirklich schade, da der Film durchaus Potenzial besitzt, das leider zugunsten des plumpen Effekts nicht ausreichend genutzt wird: 6/10 Punkte.
Muss ich nochmal sehen…war damals im Kino, hab aber irgendwie nicht mehr viel auf dem Schirm davon oO
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Wenn du dich so gar nicht daran erinnern kannst, dann ist das ja auch ein Zeichen, dass der Film für dich nicht so besonders gewesen sein kann, oder? 🙂
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…oder, dass ich im Kino ziemlich müde war *hust* ^^
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Dass dich der Film nicht wachhalten konnte, spricht irgendwie auch gegen ihn… 😉
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…ich merk schon, du lässt keine Ausrede gelten ^^ ich glaub, ich schau ihn nochmal
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Berichte doch danach mal, wie deine Einschätzung ist. Also falls du dieses Mal wach bleiben solltest… 😉
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Ich fand den eigentlich gar nicht schlecht. Also… auf jeden Fall mehr als 6 Punkte. Wenn ich mich an die Sichtung zurückerinnere, würde ich wohl eher 8 / 10 geben. Möglicherweise aufgerundet. 😀
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Schlecht fand ich ihn auch nicht, doch er macht einfach nichts aus seinen guten Ansätzen. Speziell die Action fand ich auf Dauer unglaublich ermüdend und selbstzweckhaft. Wirklich schade.
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Ich kenne nur die alte Serie…
Vielleicht schau ich hier mal rein… Prime habe ich ja 🙂
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Klar, kannst du nichts verkehrt mit machen. Ist ein unterhaltsamer Film, der aber besser hätte sein können.
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So ging es mit bei John Wick. Bis zur Hälfte war es ein cooler Actionknaller und dann wurde es doch aweng blöd.
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„John Wick“ war aber wenigstens konsequent in seiner comichaften Überzogenheit. Der hat für mich dann noch deutlich besser funktioniert.
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Das stimmt natürlich.
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Klang für mich vorab wie ein Film à la JACK REACHER, bin aber inzwischen auch nicht mehr so ein Fan von Denzel-Washington-Solo-Filmen.
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„Jack Reacher“ kenne ich nicht, schlägt aber vermutlich in eine ähnliche Kerbe. Denzel Washington funktioniert auch hier sehr gut, doch der Film konnte sich dann irgendwann einfach nicht mehr entscheiden, ob er Comic-Action oder eine ernsthafte Geschichte präsentieren will. Kann man schon anschauen, man verpasst aber auch nichts…
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Uff, über den habe ich auch mal geschrieben: https://filmlichtung.wordpress.com/2015/10/17/gestern-gesehen-the-equalizer-2014/
Abgesehen davon, dass ich damals etwas viel Clown gefrühstückt habe, bin ich ziemlich exakt zur selben Einschätzung gekommen, wie Du. In einer Welt in der ‚John Wick‘ existiert wirkt der Equalizer ziemlich überflüssig.
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Du hast das schon ziemlich gut beschrieben – sehr unterhaltsam zu lesen. Ich war dann doch ein wenig milder in meiner Einschätzung, stimme aber mit deinem Fazit überein: alles schon dutzende Male gesehen.
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Oh Gott, den habe ich sogar im Kino gesehen, aber irgendwie nie was drüber geschrieben. Ich kann mich auch schon so ziemlich an gar nichts mehr erinnern. Aber ich glaube, er kam mir letztendlich so vor, wie du ihn beschrieben hast.
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Na, das ist doch wunderbar. Also dass ich mit meiner Besprechung deine Blog-Lücke ausgleichen konnte… 😉
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