Ist Streaming für Filmfreunde mehr Fluch als Segen?

Nach meiner anfänglichen Skepsis nutze ich Streaming inzwischen recht häufig und gerne, um vor allem aktuellere Serien zu verfolgen. Das ist bequem und einfach. Viele Serien laufen inzwischen zudem zeitnaher im Stream als sie auf DVD oder Blu-ray veröffentlicht werden. Hinzu kommt kommt, dass ein stets größer werdendes Angebot an Filmen zur Verfügung steht. Warum also nicht einmal die Blu-ray im Laden stehen lassen und den offiziellen Full-HD-Stream genießen?

Hilfe, da fehlt ja das halbe Bild!

Inzwischen habe ich schon einige Filme via Stream nachgeholt und bereits bei „Terminator: Genisys“ fand ich es seltsam, dass solch ein Blockbuster im Bildformat 1,77:1 (16:9-Vollbild) läuft und nicht, wie die anderen Filme der Reihe, im breiteren 2,40:1-Format (16:9 mit schwarzen Balken). Kürzlich habe ich auch „Mission Impossible: Rogue Nation“ via Stream gesehen – und auch dieser Actionfilm lief in 16:9-Vollbild. Bei meiner Sichtung ist mir deutlich aufgefallen, dass man zu nahe am Geschehen dran ist und Bildelemente an den Seiten fehlen – und tatsächlich, der Film wurde für die Verwendung als Stream seitlich beschnitten:

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In der Mitte der Stream – links und rechts die fehlenden Bildinhalte (Quelle: Amazon-Stream & Trailer)

Rückkehr in die Heimkino-Steinzeit

Hier werden Erinnerungen an düstere Heimkinozeiten wach: Filme, die per Pan & Scan vom Kinoformat auf 4:3 gestutzt wurden, um dem breiten Fernsehpublikum keine schwarzen Balken zuzumuten. Filmfreunde haben bereits damals aufgestöhnt und solche TV-Ausstrahlungen, VHS-Kassetten und selbst noch DVDs gemieden. Es sind Diskussionen in Foren entstanden und man hat sich ausgetauscht, welche Fassung denn endlich das richtige Bildformat bereithält. Spätestens mit dem Erfolg der Blu-ray schien sich dieses Thema erledigt zu haben. Endlich ein Medium für Filmfreunde.

Inzwischen verdrängt der Stream jedoch immer stärker die haptischen Medien. Man schaut eben, was einem per Stream angeboten wird – und die Diskussionen bleiben aus. Dies finde ich persönlich sehr schade, denn wenn wir alle nur noch das konsumieren, was uns als Stream vorgesetzt wird, dann zählen nur noch die Klicks der breiten Masse – und diese hat bereits früher am liebsten Vollbild-Filme um 20:15 Uhr geschaut, ganz egal in welcher Schnittfassung und in welchem Format sie liefen.

Studios schweigen auf Nachfrage

Auf meine konkrete Frage, wieso „Mission Impossible: Rogue Nation“ den nur in beschnittenem Format läuft, weist Amazon die Verantwortung von sich:

…und die Studios ziehen es vor zu schweigen:

Auch in meiner Twitter-Timeline meldete sich einzig und allein Wulf vom Medienjournal dazu, der einen interessanten (und vielleicht gar nicht mal so unrealistischen) Punkt macht:

Einheitsbrei oder Zweiklassengesellschaft?

Ich lese und höre in letzter Zeit immer wieder, dass Serien und Filme nur noch per Stream konsumiert werden – und gerade bei Filmen sehe ich darin tatsächlich eine Gefahr für unser geliebtes Hobby. Haben wir uns früher noch mit den einzelnen Veröffentlichungen auseinandergesetzt, die Bildqualität neuer Abtastungen diskutiert oder uns über ein paar Sekunden mehr in der ungeschnittenen Fassung gefreut, so verliert das immer mehr an Bedeutung, denn schließlich läuft der Film kostenlos im Stream. Kein Studieren von Screenshots mehr auf caps-a-holic.com, keine Analysen von Schnittberichten und kein Stöbern in den unterschiedlichen Veröffentlichungen auf OFDb – man konsumiert das, was einem vorgesetzt wird.

Die große Masse an Zuschauern, die nun eben durch dieses Medium auf breiter Ebene erreicht wird, stört sich daran nicht. Klicks aus unzähligen A/B-Tests werden dies für die Anbieter und Studios belegen. Und wir Filmfreunde? Wir werden in diesem Strom der Filmveröffentlichungen mit intransparenter technischer Aufbereitung einfach mitgerissen. Was sind nun also die Optionen für die Zukunft?

  • Es wird nur noch einen Einheitsbrei aus populären (sprich viel geklickten) Filmfassungen geben, weil eben die Masse keine schwarzen Balken sehen will und ihr auch die restlichen technischen Attribute egal sind.
  • Es entsteht eine Zweiklassengesellschaft und wir Filmfreunde müssen weiterhin in haptische Medien oder Premium-Angebote investieren.

Habt ihr auch schon Erfahrungen dieser Art mit dem Thema Streaming gemacht? Ist euch das Bildformat komplett egal? Setzt ihr ohnehin noch auf DVDs und Blu-rays? Ich würde mich über eine Beschäftigung mit diesem Thema freuen: Schreibt doch einfach auch einmal die Studios und Portale an. Vielleicht ensteht dadurch ja ein Bewusstsein für die Ansprüche von uns Filmfreunden…

107 Gedanken zu “Ist Streaming für Filmfreunde mehr Fluch als Segen?

  1. Wahnsinn, da werde ich jetzt sogar schon kommentiert mit meinem sarkastisch-polemischen Kommentar (der aber selbstredend leider auch ein Körnchen Wahrheit enthält). Ich tendiere derzeit zu der Annahme der Zweiklassengesellschaft wie ich sagen muss, weil ich das beispielsweise auch schon auf der Arbeit erlebe, wo – Hauptsache die neuesten Filme via USB-Stick getauscht und einfach nur noch auf Teufel komm raus konsumiert werden, ohne Reflexion, ohne gar nichts, am besten nebenbei oder in der Bahn. Jeder kennt alles, aber keiner kennt sich aus. Und ganz ähnlich ist es beim Streaming an sich, wie du es schon beschreibst, es wird konsumiert, weil es da ist, weil es nichts (extra) kostet. Wen scheren da Bildformat, fehlende Extras, Featurettes, Sprachfassungen, Audiokommentare und was weiß ich nicht alles – richtig, uns, die Filmfreunde, aber eben nicht die Otto-Normal-Konsumenten, die einfach gucken um des guckens willen, denn die Streaming-Dienste sind im Endeffekt auch nur eine andere Form des Fernsehens und das hat auch schon immer alles in zerstückelter Form vorgesetzt, verzerrt, beschnitten, um Werbung ergänzt und um den Abspann gekürzt, manchmal sogar die letzten paar Sekunden. Hier hat man nun eben keine Werbung, dafür zahlt man und hat trotzdem nicht die freie Wahl.

    Also: Streaming = Fernsehen 2.0 und für die breite Masse sicherlich ausreichend und vom Angebot her schon jetzt unüberschaubar. Ich für meinen Teil greife aber noch immer meistens zur Blu-ray, weil ich das ergänzende Material schätze, weil ich es schätze, einen Film in der bestmöglichen Qualität geliefert zu bekommen und nicht auf Streaming-Qualität, -Verfügbarkeit und -Bandbreite angewiesen zu sein und dafür gebe ich dann gerne Geld aus, obwohl ich Amazon Prime und Netflix nutze, aber eben hauptsächlich für Serien oder halt Filme, die mich so wenig interessieren, dass ich dafür kein Geld ausgeben möchte, zumal besser als Fernsehen sind die Dienste eben doch allemal, schließlich kann ich mir im Rahmen der Möglichkeiten aussuchen, was ich sehen möchte.

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    • Wenn du schon so einen treffenden Kommentar schreibst, wirst du natürlich gerne zitiert. Und wer weiß? Vielleicht wollen die Studios bzw. Verleiher ja auch die Zweiklassengesellschaft, sprich sie legen es darauf an, dass Filmfreunden der Stream nicht ausreicht und versuchen damit eben den Markt der Ex-Fernsehzuschauer abzugreifen. Solange Filme weiterhin auch zeitnah als haptisches Medium erscheinen, soll mir das recht sein – mir graust es nur vor einer Zukunft, in der alles über den digitalen Vertrieb läuft (siehe Videospiele) und wo es dann keine Informationen mehr über Schnittfassungen, Bildvergleiche usw. gibt.

      Fernsehen 2.0 trifft es ziemlich gut. Auch ich werde es in Zukunft so handhaben, dass ich mir wichtige Filme weiterhin kaufe. Manchmal ist es aber eben zu verlockend relativ aktuelle Werke doch im Stream zu sehen, wie es eben auch beim jüngsten „Mission: Impossible“ der Fall war. Er gehört zwar nicht zu meinen Lieblingsfilmen, doch hätte ich ihn schon sehr gerne im Originalformat gesehen. Bestimmt wurde er nur beschnitten, weil Vollbild beim 08/15-Publikum besser ankommt als schwarze Balken. Das ist keine schöne Entwicklung. Glücklicherweise werden TV-Serien direkt für 16:9 gedreht… 😉

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  2. Interessantes Thema! War mir gar nicht so klar, dass Filmfreunde sich solchen Problemen gegenübersehen. Da bin ich ja ganz froh, dass ich mit meinen Serien glücklich bin, die eh für den TV-Bildschirm gemacht sind. 😉 Werde aber hier bei dir weiter mitverfolgen, wie sich das Problem in Zukunft entwickelt und drücke die Daumen, dass du dich nicht ständig so ärgern musst beim Streamen. Eigentlich ist Streaming – wie du ja auch anmerkst – nämlich eine feine Sache.

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    • Ja, wir Filmfreunde haben es schon schwer mit unseren Luxusproblemen… 😉

      Für mich ist die Konsequenz einfach, dass ich mir wichtige Filme weiterhin kaufen werde (Amazon freut sich sicherlich) und auf Streams bzw. digitale Käufe verzichte. TV-Serien kann man ja recht gefahrlos konsumieren, zumal diese für mich meist ohnehin nicht die Bedeutung von geschätzten Filmen besitzen. Ausnahmen gibt es jedoch natürlich auch hier.

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      • Kann ich verstehen. Da spielen Emotionen schon eine große Rolle. Manchmal fände ich es auch schön, ein ganzes Regal mit meinen liebsten Serien zu haben. Konserviert für die Ewigkeit sozusagen. Und garantiert im richtigen Format…

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      • Tatsächlich handhabe ich das bei meinen liebsten Serien auch so, die zumindest auf DVD und neuerdings auch immer öfter auf Blu-ray im Regal stehen. Alles brauche ich da nicht, da man sich vieles ja eh nur einmal anschaut – und da reicht dann auch für mich der Stream völlig aus… 😉

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      • Hm, das stimmt natürlich. Eine Serie schaut man sich wohl nur mehrfach an, wenn man sie wirklich liebt. Und die, bei denen das bei mir der Fall ist, besitze ich tatsächlich auch auf DVD. Sicher ist sicher… 😉

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      • Völlig richtig. Oder zumindest will sie sich häufiger ansehen. Und wer weiß was irgendwann mit den Streams passiert? Einen alten DVD-Player findet man wohl immer noch… 😉

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      • Das frage ich mich auch manchmal – was mache ich, wenn ich Netflix nicht mehr abonniere? Oder es irgendwann keine Streams mehr gibt? Da ist hamstern vielleicht doch keine schlechte Option… 😉

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      • Ja, völlig richtig. Bei Streaming-Flatrates und auch Ausleihen verstehe ich es ja noch irgendwie, doch würde ich nie auf die Idee kommen, mir Filme digital bei einem Anbieter zu kaufen.

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      • Das könnte ich mir auch nicht vorstellen. Was, wenn der Anbieter pleite geht und meine Film-/Serienversion mit ihm? Nicht auszudenken…
        Momentan lebe ich gut mit der Streaming-Flatrate, eben weil man sich Serien unbegrenzt oft anschauen kann. Ich glaube, ich habe Suits schon drei oder vier Mal komplett auf Netflix geguckt (Na, und wann schaust du endlich rein? 😉 😀 ), aber letztlich „besitze“ ich natürlich trotzdem keine „Ausgabe“ der Serie, die ich mir in den Koffer packen kann und ich habe auch kein Recht darauf, dass Netflix diese Serie im Angebot behält. Wenn sie morgen aus dem Programm gekegelt wird, muss ich doch wieder in die DVD investieren. Was ich vielleicht auch so mal tun könnte. Oder ich warte zusammen mit dir auf die Gesamtausgabe… 😀

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      • Ich mache es wie du, ich warte auf die Gesamtausgabe. Obwohl ich stand heute schon kurz davor mir die ersten drei Staffeln zu holen, die es für gerade einmal 15 Euro (komplett) in UK gibt. Aber das ist dann auch nicht das Wahre. Und du hast die Serie echt schon so oft gesehen? Das habe ich bisher ja nicht einmal mit meinen Lieblingsserien geschafft. Aktuell bin ich mit „The Newsroom“ beschäftigt und das ist wieder Liebe auf den ersten Dialog gewesen. Aaron Sorkin kann einfach so unglaublich gut schreiben. Toll!

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      • Wahnsinn, 15 Euro! Das ist wirklich ein sensationeller Preis für solch furiose Unterhaltung. Da könnte selbst ich schwach werden. Ich sollte mal schauen, was Staffel 5 im UK aktuell kostet…
        Dass ich die Serie so oft gesehen habe, liegt auch daran, dass ich zu Schulzeiten abends oft zu müde für neue Folgen irgendeiner Serie bin. Ich brauche dann bekannte Gesichter und Geschichten, die mich sofort in ihren Bann ziehen und bei denen ich mich wohlfühlen kann. Klingt das verrückt? Die Gilmore Girls sind auch so eine Serie, wo das wunderbar funktioniert. Oder eben Fringe.
        Ist „The Newsroom“ eine Comedy? Gehört habe ich den Titel schon mal, aber so richtig einordnen kann ich die Serie gerade nicht…

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      • Ja, das kann ich gut nachvollziehen. In stressigen Phasen schaue ich auch lieber Serien, in deren Welten und mit deren Charakteren ich mich wohl fühle.

        „The Newsroom“ ist eher ein klassisches Drama, besitzt aber durchaus humoristische Komponenten. Die Serie ist sehr politisch und durchaus komplex, dabei aber unglaublich unterhaltsam und fantastisch geschrieben. Es gibt auch nur drei Staffeln mit je 6-10 Episoden. Lohnt sich sehr.

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      • Hmm, das klingt durchaus interessant. Muss mich mal über die Serie informieren, danke für den Hinweis. Ich bin ja nun wieder fünf Abende die Woche alleine zu Hause (der Herr Koch muss wieder arbeiten…), da könnte ich in den Ferien durchaus auch nochmal eine neue Serie anfangen. Wir schauen gerade zusammen „Heroes“, aber damit werden wir die nächsten Wochen/Monate nun wieder nicht so gut vorankommen. Ich darf ja nicht alleine weitergucken. 😉

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      • Dann schau doch tatsächlich mal in die Serie rein. Wird es aber nicht im Stream geben, da es eine HBO-Produktion ist. Ist bestimmt eine schöne Serie, um die Einsamkeit zu vertreiben. Sag mal Bescheid, wie sie dir gefällt, solltest du sie irgendwann mal sehen… 🙂

        Oh, „Heroes“. Die Serie fand ich früher auch super, allerdings nur die erste Staffel. Danach wurde es immer schwächer und ich habe gar nicht mehr zu Ende geschaut.

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      • Stimmt, im Stream hat zumindest Netflix „The Newsroom“ nicht. Lustigerweise war ich gestern in der Bibliothek und dort ist mir Staffel 2 in die Hände gefallen. Staffel 1 war leider ausgeliehen, aber jetzt weiß ich wenigstens, wo ich mir die Serie beschaffen kann. 🙂
        Über „Heroes“ hab ich auch schon so viel Negatives gehört. Wir sind gerade mitten in Staffel 1 und die macht echt viel Spaß. Habe wirklich Angst vor dem scheinbar so extremen Qualitätsabfall in den Folgestaffeln… :-/

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      • Ah, die Bibliothek. Wie passend für eine politisch engagierte Serie wie „The Newsroom“ – sollten sie auch „The West Wing“ im Programm haben, kannst du auch gleich zuschlagen… 🙂

        Ja, die erste Staffel von „Heroes“ fand ich auch wirklich großartig. Danach jedoch… aber du wirst das ja selbst sehen. Leider. :/

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      • Nicht wahr? 😉 Ich habe mir jetzt erstmal die vierte Staffel Six Feet Under ausgeliehen. Habe beschlossen, dass ich die Geschichte rund um die Fishers mal zu Ende bringen muss. Danach vielleicht The Newsroom oder The West Wing. Vermutlich aber erstmal einfach wieder nur Stream, weil im Alltag sehr praktikabel…
        Gestern Abend haben wir noch eine Folge Heroes geschaut und die war wieder super. Ich habe richtig Angst davor, was in Staffel 2 ff. dann wohl vermurkst wird. 😦

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      • Stimmt, SFU sollte man wirklich auch zu Ende geschaut haben. Gerade die letzten beiden Staffeln sind noch einmal wirklich emotional mitreißend. Da wünsche ich dir jetzt schon einmal viel Spaß und gute Nerven… 😉

        Die zweite Staffel „Heroes“ hat durchaus noch ihre Momente, doch wird alles ziemlich wirr und aufgeblasen. Bin gespannt, wie sie dir gefällt.

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    • Mir ging es ähnlich. Ich bin ja auch eher der Büchernarr und ein wenig visueller Mensch. Von daher interessieren mich bei Filmen in erster Linie auch die Storys, „Optik“ ist für mich … Ein nettes Bonbon (los, schlagt mich!). Aber ich finde den Vergleich von Streaming und Fernsehen spannend, dass das Streamen bloß das Fernsehen ablöst und gar nicht mal die Filmbranche revolutionieren wird.
      Was eine weitere interessante Frage wäre: Wie stehen eigentlich die Filme-Macher dazu, dass man mit ihren Kunstwerken so „grob“ umgeht?

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  3. Hm Heimkino…kann ich an sich schon nix mit anfangen. Gut, bei manchen Filmen bleibt einem nichts anders übrig als sie auf DVD anzusehen, aber überdimensionierte TVs und Soundanlage werden wohl immer ihren Tribut verlangen und der heißt Bluray. Streaming ist da doch kein Ersatz, es sei denn, man steht auf Serien und eine sehr bescheidene Auswahl von Filmen, die ohnehin sehr mainstreamig ist.
    Für den Durchschnittskonsumenten ist das okay, da ist der Filmausschnitt dann auch egal. Alle anderen bleiben bei den teuren Scheiben, schon um seine Lieblingsfilme immer greifbar zu haben oder sie überhaupt sehen zu können. Und darum wird man weiter über unnötige Versionen mit einer ganze 6 Sekunden längeren Szene, bei insgesamt 120 Minuten Filmlauflänge diskutieren. 🙂

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    • Danke für deine Meinung! 🙂

      Natürlich ist das Thema dem Gelegenheitszuschauer egal, doch es wundert mich etwas, dass es unter uns Filmbloggern noch nie Thema war. Tendenziell sind es ja gerade wir, die überdimensionierte TVs samt Blu-ray-Player usw. am Start haben. Doch auch aus dieser Ecke (z.B. Film-Podcaster) vernimmt man immer öfter, dass sie Filme nur noch im Stream schauen.

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      • Habe ich in meinem Umfeld noch nicht so wahrgenommen, weil wir doch eher fleißige Kinogänger sind und viele der Filme, die wir mögen gar nicht auf Netflix oder Amazon auftauchen. Da muss man zur Bluray oder DVD greifen. So gesehen wäre das natürlich ein „Werteverfall“für den Mainstreambereich, von Zweiklassengesellschaft würde ich aber dennoch nicht sprechen, weil es für mich reine Bequemlichkeit ist zu streamen, anstatt sich eine DVD zu kaufen oder was ja auch gut geht: auszuleihen. Ich finde aber, dass diese eingeschränkten Bildformate und die Konsequenzen mehr propagiert werden müssten. Da geht es ja schließlich um Verbraucherrechte. Ich kaufe ja auch keine Motörhead-CD mit ohne Gesangsspur :))

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      • Früher waren wir auch oft im Kino, doch seit den Kindern ist es fast komplett auf Heimkino umgeschwenkt – allerdings zu bestimmt 95% via Blu-ray. Ich beobachte die Tendenz immer wieder bei semi-professionellen Filmfreunden, sprich Podcastern oder Bloggern, die immer mehr via Stream schauen. Und bisher wurden falsche Bildformate, Schnittversionen usw. eben noch nicht angesprochen. Damals ging in der Szene, wenn man es so nennen will, fast schon immer ein Shitstorm durchs Netz, wenn eine DVD mit falschem Bildformat erschienen ist. Heute scheint es niemanden mehr zu stören. Ist vielleicht eine persönliche Sache, doch deshalb war es mir ein Anliegen darauf einmal aufmerksam zu machen – auch wenn es vielleicht nur vereinzelte Ausnahmen sind…

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      • Ja ich verstehe Dich. Ich denke, so wie Du weniger ins Kino gehst, legen manche immer weniger Wert auf das Bildformat, insbesondere wenn man die Filme günstig streamen kann. Natürlich wird es auch nicht wenige geben, die wie ich bislang überhaupt nicht wussten, das man diesbezüglich beim Streamen so beschummelt wird. Information ist da alles und da hast du doch einen guten Anfang gemacht.
        Nebenbei: LP, CD oder MP3. Macht sich heute die breite Masse keinen Kopf mehr drum und hört Musik schlecht komprimiert vom Handylautsprecher o.o

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      • Klar, es ist wohl eine generelle Entwicklung, dass Streaming populärer wird und sich die Leute nicht darum scheren, wie das Bildformat usw. ist. Du hast auch vollkommen recht: Die meisten wissen gar nichts davon und merken es evtl. auch nicht. Ich sage nur Pan & Scan, das hat ja auch Jahre überlebt. Tatsächlich fand ich es auch erstaunlich, dass ich noch nie woanders darüber gelesen habe. Es gibt einfach kein Bewusstsein dafür. In diesem kleinen Kreis nun natürlich schon… 😉

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  4. Ich streame über Netflix und mir sind da jetzt keine „verstümmtelten“ Bildformate aufgefallen. Allerdings schaue ich dort überwiegen Serien und weniger Filme. Aber deine Entdeckung, bullion, bestärkt mich weiter in meiner Ablehnung von Amazon Prime Video, auch wenn sie wirklich tolle Eigenproduktionen und andere Serien im Angebot haben.
    Vielleicht sollte ich mir auch mal einen Twitter-Account zulegen, obwohl ich das eigentlich wie Machete handhaben wollte. 😉

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    • Was Serien angeht, so existiert dieses Problem ja auch nicht. Dennoch gibt es auch keine Vergleichsseiten o.ä. die über verschiedene Schnittfassungen in Streams (z.B. „The Walking Dead“) berichten. Finde ich sehr schade. Übrigens glaube ich nicht, dass es nur ein Amazon-Problem ist, da auch diese nur die Streams der Studios veröffentlichen. Ist auf Netflix, abgesehen von den Eigenproduktionen, bestimmt auch nicht anders. Gibt eben keine Transparenz in dem Bereich.

      Twitter? Machete? Du hast mich verloren… 😀

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  5. Bei uns beschneidet uns der Fernseher das Bild von DVD. Der wählt immer automatisch einen Zoom, dass keine schwarzen Balken da sind. Das fällt dann auf, wenn man die Untertitel einschaltet und nur den halben Text hat. Find ich auch sehr nervig!

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    • Dagegen kann man aber doch etwas machen, da dies eine Einstellung am TV und/oder Player ist. Es muss irgendetwas sein, das „Nativ“, „1:1“ o.ä. heißt. Kann mir zumindest nicht vorstellen, dass es diese Option nicht gibt. Mein TV hat auch diese Zoom-Funktion, doch eben nur optional – und deshalb immer ausgeschaltet… 🙂

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  6. Als mögliche Erklärung für das Vollbildformat fiele mir noch ein, dass mit dem Anschauen auf Smartphones die Endgeräte verhältnismäßig winzig sind und es darauf dann doch einen Unterschied macht, ob ein paar schwarze Pixel oben und unten vorhanden sind oder nicht. Müsste man mal gucken, wie andere Streamingdienste das Format handhaben, wie hoch die Anzahl der Auf-Smartphone-Gucker ist und wer in der Vermarktungskette die Entscheidung für das ausgelieferte Material trifft.

    Ansonsten bin ich froh, dass das elende Pan&Scan im digitalen Grab zu liegen scheint. Derart kastrierte Bilder sind mir immer sofort aufgefallen und haben mir den Spaß am Film komplett gekillt. Dass das Seitenverhältnis nicht stimmte, sehe ich (vor allem zwischen 1.85:1 und 2.40:1) nur, wenn am Rand wichtige Bildinformationen fehlen; meist fällt mir das auf, wenn in einem Dialog Köpfe merkwürdig angeschnitten sind. Deshalb war in DVD-Hochzeiten neben der Frage nach den Zwangsuntertiteln deshalb auch der erste Blick auf die Hüllenrückseite der nach dem Bildformat. Mit den Blu-rays hat sich das, wie du schreibst, ja zum Glück erledigt.

    „Kein Studieren von Screenshots mehr auf caps-a-holic.com“
    Dass das ebenfalls kaum noch eine Rolle spielt, ist für mich auch ein Segen. Beim Pixelpeepen habe ich mit Aufkommen der Blu-ray noch mitgemacht, aber inzwischen sehe ich darin keinerlei Sinn mehr, Standbilder miteinander zu vergleichen. Völlig verhunzte DVDs oder Blu-rays sind mir in den letzten Jahren nicht untergekommen und der Inhalt ist mir dann weitaus wichtiger, als dass mir der „nicht ganz scharfe Hintergrund in den mitteldunkleren Bereichen“ den Spaß daran verderben könnte.
    Aber meine Meinung ist hierbei kaum maßgeblich, ich gucke durchaus auch noch DVDs auf meiner alten TV-Möhre. 🙂

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    • Die Möglichkeit des Konsums via Smartphone ist bestimmt eine Erklärung. Guter Punkt. Allerdings wäre es technisch auch leicht möglich das Bildformat einfach anzupassen bzw. den Stream je nach Endgerät ausliefern zu lassen. Auf einem größeren TV via Fire Stick macht das einfach keinen Sinn.

      Ich sehe schon, wir haben früher nach den gleichen Punkten auf den DVD-Covern geschaut. Doof nur, dass es solche Informationen für Streams nicht gibt. Ein Pixelzähler bin ich nun auch nicht, doch hat mich caps-a-holic.com schon öfter vor Fehlkäufen bewahrt bzw. auf neue Veröffentlichungen aufmerksam gemacht. Ich denke hier nur an „Apollo 13“ vor und nach dem Remaster oder ein paar andere Filme. Das ist schon ein Unterschied, selbst auf Blu-ray – und ja, ich schaue auch noch DVDs… 😉

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  7. Streaming nutze ich zum Nachholen von Klassikern (blöderweise wird der kinematografische Kanon ja mit jedem Jahr größer) und zum Reinschauen von Filmen, die ich mir unter normalen Umständen nie im Kino angeschaut hätte, da mir mein Geld zu schade dafür war. Gerade als Filmenthusiast ist es schwierig, mit der Zeit mitzuhalten, wenn jeden Donnerstag 7+ Filme starten. Dennoch kann nichts das Kinofeeling ersetzen.

    Dennoch habe ich ein ungutes Gefühl, was die Zukunft des Kinos angeht. Gerade in letzter Zeit wird eigentlich nur Mist produziert, den keiner sehen will (Who you gonna call?). Für die Verleiher ist das kein Problem. Die vermarkten den Film halt auf DVD oder über Streamingdienste. Wer dabei auf der Strecke bleibt, sind die Kinobetreiber, die einer nach dem anderen dichtmachen werden.

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    • Auch ich würde gerne öfter ins Kino gehen. Aber mit Kindern ist das leider nur selten machbar. Deshalb bin ich sehr froh über gute Blu-rays und weitere Möglichkeiten Filme zuhause nachzuholen. Allerdings nur, wenn es keine Abstriche in technischer und inhaltlicher Hinsicht gibt – und da bin ich, was Streaming angeht, inzwischen eher skeptisch. Für die Kinobetreiber ist das natürlich keine gute Entwicklung…

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  8. Ich mag Streaming. Soviel dazu, kurz und knapp. Gerne durchsuche ich die Bibliotheken und werde zumeist auch fündig. Preislich ist die Sache natürlich äußerst interessant, Amazon Prime dabei nach wie vor einer der günstigsten mit sehr gutem Angebot. Serien: Ja, die gucke ich auch gerne (wenn mal Zeit ist). Schade (aber nachvollziehbar) ist nur, dass nicht jeder Streamer das gleiche Angebot hat.

    Ich persönlich halte es allerdings wie bei der Musik. Auch diese wird gestreamt. Wenn ich dann etwas ganz besonders mag, schlage ich gerne im iTunes Store oder via Bandcamp zu. Ich weiß, dass beim Stream nicht viel bei den Künstlern hängen bleibt und möchte diese dennoch gerne unterstützen. Ob ich da zur großen Masse gehöre… ich möchte es bezweifeln.

    Zwecks Bildformat, Ton, etc. Da war ich mal übersensibel. Mittlerweile will ich einfach nur den Film sehen. Ich und meine Frau leihen uns auch gerne mal die SD-Version. Da spart man sich 1 EUR und man hat den Film dennoch gesehen. Nachkaufen kann ich diesen jederzeit in besserer Qualität.

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    • Ich mag Streaming auch. Speziell Serien schaue ich sehr gerne im Stream. Was Filme angeht, so lege ich immer noch sehr viel Wert auf Bildformat, Ton usw. und möchte kein minderwertiges Erlebnis haben – und das kann mir der Stream wohl nicht garantieren. Bestimmt werde ich auch weiterhin Filme via Stream schauen, doch werde ich mich im Vorfeld genau informieren (auch wenn dies schwierig ist), ob technisch alles passt. Denn gerade bei den schnellen Actionszenen hat es bei „Mission: Impossible 5“ schon gestört, dass man nicht das komplette Bild gesehen hat.

      Musik kaufe ich übrigens noch ganz klassisch auf CD. Und ich nutze kein Spotify… 😉

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      • Zwecks der Musik. Da bin ich schon länger auf digital umgestiegen als beim Film. Und Spotify ist für mich ein Appetitanreger, nicht mehr, nicht weniger. 🙂

        Ich bin gespannt, ob du deine Präzision in Sachen Qualität auch noch irgendwann ablegen wirst. Bei mir war es irgendwann mal so, zumindest in Hinsicht auf die Streams. Auch die sind ja schlussendlich nur Appetitanreger oder die digitale Bequemlichkeit. Denn bei einer Blu-ray müsste ich ja aufstehen, diese heraussuchen und einlegen. Meine Güte, dann später wieder aufräumen – schrecklich. Ja, irgendwie ist es einfach nur verdammt bequem.

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      • Hmm, ich glaube tatsächlich nicht, dass ich qualitative Einbuße irgendwann hinnehmen möchte. Es muss nicht immer ein glasklares HD-Bild sein, doch Bildformat oder Schnittfassung müssen dann schon stimmen. Tatsächlich habe ich auch lieber immer noch die Blu-ray, die ich ganz unbequem einlege samt Extras, falls der Film für mich relevant genug ist, und eben der bestmöglichen Qualität. Bei Serien dagegen sieht es auch wieder anders aus…

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    • Bei iTunes gibt es im Moment jeden Tag einen neuen aktuellen Film / Blockbuster für 3,99 EUR zum Kauf. How to train a Dragon 2 heute bspw. oder vor einigen Wochen Mad Max : Fury Road. Da kann man schon nicht meckern und bei iTunes gibts regelmäßig auch viele Extras der Bluray Version.

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      • Hmm, und für knapp das Doppelte gibt es meist schon die Blu-ray. Da würde ich selbst trotz der digitalen Extras immer zur Scheibe greifen…

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    • Bei vielen Filmen mag das mit dem Format ja auch passen, doch bei den zwei von mir genannten Filmen eben nicht. Es steht nur zu befürchten, dass aufgrund erfolgreicherer Klickzahlen nun bald alles nur noch im Vollbild läuft.

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  9. Sehr interessant. Ist mir ehrlich gesagt noch nie aufgefallen, dass ein Film im Stream beschnitten. Seit Einführung von Watchever 2013 habe ich eigentlich die interessantesten Streaming Dienste durch und nutze aktuell AmazonPrime Inst. Vid., Netflix, Mubi und SkyGo. Weiterhin einige Plattformen zum Leihen (den spanischen Anbieter Wuaki von Ruaken, Juke.com von Mediamarkt/Saturn oder Apple iTunes).
    Jahrelang habe ich eine DVD/BluRay Sammlung aufgebaut und hochwertige Abspielgeräte für den TV/Beamer gekauft. Letztendlich stelle ich bei mir jedoch fest, dass ich i.d.R. nur noch Streaming bevorzuge. Sei es auf dem Tablet oder mit einer der vielen Streaming Boxen von Amazon oder Apple am TV. Mit dem Vorteil, auf jedem Gerät den Film oder die Serie fortsetzen zu können. Im Moment geht die Entwicklung von UHD in die heiße Phase. Standards werden gesetzt, erste Hochskalierte BluRay Filme erscheinen für 30 EUR. Möglicherweise werde ich mir ja mal wieder eine Scheibe kaufen, wenn die Qualität bei VOD nicht mithalten kann.
    Derweil habe ich aber damit Frieden geschlossen, Filme lieber in der Flat zu schauen bzw. zu leihen und höchstens digital zu kaufen. Meine Sammlung ist jetzt so gesehen nur noch auf letterboxd, wo ich meine gesehenen Filme aufliste.

    PS.: Von allen Streaming Diensten ist SkyGo der mit Abstand beschissenste. Nicht nur was die Qualität einiger Filme angeht.

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    • Ich nutze (bisher) nur Amazon Prime und dort ist es mir bisher auch nur bei zwei Filmen aufgefallen. Gesehen habe ich inzwischen vielleicht 8 Filme via Stream. Bei den beiden war es sehr offensichtlich und das hat mich doch verärgert bzw. einfach neugierig gemacht, einmal genauer nachzuschauen.

      Auf Tablets und Co. könnte ich keine Filme schauen. Ich muss mich dazu tatsächlich aufs Sofa setzen und genieße Filme gerne technisch bestmöglich. Selbst bei 1080p-Stream und Blu-ray gibt es durchaus qualitative Unterschiede was die Kompression angeht. Dennoch ist die Stream-Qualität schon sehr gut geworden, aber aufgrund des Gesamtpakets werde ich nie komplett auf digital umsteigen. Ich liebe es zudem einfach zu sehr, die Filme im Regal stehen zu haben. Bin da sehr eigen… 😉

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  10. Interessantes Thema! Ist mir bisher nicht so aufgefallen, allerdings habe ich in letzter Zeit sowieso größtenteils nur Serien gestreamt und die Hälfte der Filme des letzten Quartals auf DVD gesehen 😉 Aber es wäre auf jeden Fall mal was, was man zukünftig näher betrachten könnte.
    Wobei ich dir ein wenig widersprechen muss, aber nicht sicher bin, ob ich es richtig verstanden habe (nur zur Vorwarnung^^): Ich streame ja sehr gern, schau da aber in der Regel schon gezielt nach bestimmten Serien und Filmen, die ich sehen möchte – und guck mir nicht einfach an, was mir vorgesetzt wird. Wenn’s das Format nicht gibt, wird’s eben woanders gesucht oder auf DVD gekauft. Aber vielleicht hast du deine Bloggerkollegen damit auch gar nicht gemeint, da nehme ich diese Minikritik natürlich zurück! 🙂

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    • Danke für deinen Kommentar! Auch Kritik ist immer willkommen. Allerdings glaube ich, dass ich mich vermutlich missverständlich ausgedrückt habe: Ich habe gemeint, dass das 08/15-Publikum keinen Wert auf das technische Format (Bildformat usw.) legt und eben alles konsumiert, was einem vorgesetzt wird. Und diese Beobachtung habe ich tatsächlich auch bei Filmbloggern oder Podcastern gemacht. Da wird oft geschrieben, dass Filme per Stream gesehen wurden, aber in den seltensten Fällen kann man etwas über die Technik lesen bzw. wird das überhaupt nicht mehr hinterfragt.

      Was du ansprichst wäre allerdings auch noch einmal einen extra Artikel wert bzw. hatte ich ja in meinem letzten Eintrag zum Thema Streaming schon angeschnitten… 😉

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      • Auf der Technikseite werfe ich mal in den Raum, dass mich bei AmazonPrime Inst. Video am meisten das voreingestellte Pufferverhalten stört. In der Regel fängt der Film in 480 an und springt dann auf 720/1080 um. Sofern die Leitung, so jedenfalls bei mir, kurze Downstream Schwankungen hat, wird munter zwischen den 720er und 1080er Streams hin und her gewechselt. Und das sieht man leider. Demgegenüber beginnt der Film bei iTunes erst, wenn genügend Daten der bestmöglichen Qualitätsstufe geladen sind.

        Tablets?
        Die aktuelle Staffel Game of Thrones habe ich ausschließlich auf dem großen iPad Pro geschaut. Zumindest hier hatte Sky gute Qualität angeboten. Tablets gehen also durchaus. Samsung hat sein Galaxy View seit einem Jahr auf dem Markt. Das ist nochmal ein gutes Stück größer, aber zum Bingen durchaus eine Überlegung wert. 🙂

        Aber das nur am Rande.

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      • Was das angeht, so hatte ich bisher nur kaum Probleme. Nach ein paar Sekunden ist der Stream meist auf 1080p und läuft dann auch stabil durch. Einbrüche hatte ich bisher nur bei gerade hinzugefügten und sehr populären Serien erlebt, so dass das Backend vermutlich überlastet war. Kann aber durchaus sein, dass andere Anbieter das geschickter lösen. Bin selbst kein Apple-User und kenne daher iTunes in dem Bereich nicht.

        Serien habe ich durchaus auch schon auf Tablet geschaut, was für mich aber absolut die Ausnahme ist und ich nur bei für mich unwichtigen Serien mache. Habe aber auch nur ein 7-Zoll-Tablet und da ich zu 99% eh am TV sitze, wenn ich mir etwas anschaue, dann reicht das auch… 🙂

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  11. Pingback: Media Monday #263 | Tonight is gonna be a large one.

  12. 1.) Die Bemerkung zum Konsumieren stimmt sicherlich. In der Generation unter mir, die ich ab und an beim Brettspielen treffe, gibt es dann auch so Leute, die sich 1.000 Filme auf Stick besorgt haben und 100.000 CDs … Wann will ich denn jemals das ein oder andere geschaut haben. Daher bin ich auch lange ohne Streaming ausgekommen, auch wenn ich es mittlerweile stark genieße (dafür aber Fernsehkonsum reduziert und Ausleihen ist komplett flach gefallen, allein Kino noch so viel wie vorher)

    2.) Etwas auf kleinen Bildschirm zu gucken, kann ich mir vielleicht für Katzenvideos vorstellen …

    3.) Antwittern zählt schon als anfragen … Da würde ich doch zumindest eine eMail erwarten, um zu sagen, die antworten nichts.

    @Sreaming: Da kann das Problem sein, dass die Dienste ja Kleckerbeträge zahlen, da bekommt man dann auch das „minimale“ – was aber auch OKay ist. Ich fürchte, es wird nicht klappen, dass jeder weniger zahlt als früher, aber mehr und mehr qualitativ hochwertigere (und teurere!!!) Serien und Filme gedreht werden.

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    • Zu 1.) Ja, das machen inzwischen viele so. Quantität über Qualität. Gab es aber schon damals bei uns als die MP3s aufgekommen sind. Nur die wenigsten haben einen eigenen Geschmack entwickelt und sich nicht nur von Charts und Co. berieseln lassen. Ist bei Film und Serien inzwischen wohl leider das gleiche.

      Zu 2.) Diese Meinung teilen wir… 😀

      Zu 3.) Natürlich ist eine Anfrage per Twitter auch eine anfrage. Ich verantworte auch für mein Unternehmen den Twitter-Kanal und wenn dort eine Anfrage kommt, reagieren wir auch innerhalb von 24 Stunden und meist sogar deutlich schneller. Es ist ein Unding Kunden einfach ins Leere laufen zu lassen. Dann können sich die Unternehmen dieses Kommunikationskanal genauso gut sparen.

      Was das Bezahlmodell angeht, so verdienen Netflix und Co. über die regelmäßigen Monatsbeiträge so viel, dass sie viel besser planen können. Da muss Premium-Qualität einfach drin sein. Das Problem ist eher, dass es den Smartphone-Kids recht gemacht wird und wir Filmfreunde in diesem Trend eher untergehen – außer wenn die Smartphone-Displays auf 2,35:1-Format anwachsen… 😉

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      • Meine Kletterbeträge sollen übrigens Kleckerbeträge sein …

        @Twitter: Schwierig. Ich kann mir vorstellen, dass einige das ernst nehmen, aber andere? Gerade bei der Empörungskultur heutzutage? (Wovon Deine Anfrage explizit ausgenommen ist.) Jedenfalls, ich würde es mal per Mail versuchen bzw. wäre gespannt, ob das zu einer Reaktion führt.

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      • Kletter zu Klecker: ist geändert… 🙂

        Wenn ich mal ein paar ruhige Minuten habe, schiebe ich die Frage vielleicht noch per Email nach. So oder so zeugt es von einer schlechten Unternehmenskommunikation Anfragen einfach zu ignorieren. Amazon hatte ja wenigstens noch geantwortet.

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    • Nicht sehr häufig. Allerdings wird der Firmen-Account, den ich betreue, sehr häufig angeschrieben – und wir antworten immer. Oder schreiben auch mal aktiv unsere User an. Und viele Unternehmen, die in diesem Bereich sind, machen das auch so. Anfragen einfach zu ignorieren ist kein guter Stil.

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  15. Wir hatten das Thema ja schon oft und dein Artikel bekräftigt mich nur umso stärker in meiner Sicht: Streaming ist immer nur ein zusätzliches Add-On. Da mein Filmgeschmack eh ein wenig abseitiger in den Präferenzen ist, wird die Notwendigkeit von Discs NIE weichen, weil auf Netflix/Amazon wirklich nur die Spitze des Eisbergs ankommt. Mir reicht das Angebot nicht (und wir es so schnell auch nicht).

    Das mit dem Bildformat ist aber tatsächlich nochmal ein fieses contra-Argument, was sich sehr nach Steinzeit anfühlt!

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    • Ja, Streaming als Add-on trifft es wirklich sehr gut. Selbst Serien, die mir wichtig sind, kaufe ich lieber weiterhin auf DVD bzw. Blu-ray. Bei Filmen bin ich noch kritischer, zumal ja auch Bonus-Material komplett fehlt. Das hätte ich gestern bei „Der Marsianer“ gerne noch gesehen. Aber bis zum Extended Cut werde ich nun noch warten… 🙂

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      • Bonus-Material ist bei tollen VÖs auch wirklich eine Erfüllung. Oft sind mittlerweile aber auch leider nur 2 Trailer und ein generisches, fünfminütiges „it was so exciting to shoot with XYZ“ Feature drauf 😦

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      • Ja, das stimmt natürlich. Ich schaue auch weit nicht mehr alles, doch gerade Ridley Scott-Filme haben oft tolle Making-ofs am Start. Zuletzt hatte mich ja „Der Hobbit“, ganz egal wie man die Filme finden mag, in dieser Hinsicht begeistert.

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  16. Ich muss zugeben, mir ist bis zu deinem Post noch gar nicht in den Sinn gekommen, dass die Filme im Stream evtl im falschen Format laufen. Aufgefallen ist es mir daher eben auch noch nicht, aber ansich ist mir das auch ein ziemlicher Dorn im Auge. Im Stream schaue ich wie die meisten hier allerdings auch hauptsaechlich Serien, fuer Filme gibt’s das Kino und die BD-Sammlung 🙂

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    • Genau das ist auch der Punkt: Damals als DVDs aufkamen, gab es unter Filmfreunden noch große Diskussionen zu VÖs im falschen Bildformat. Heute scheint sich beim Streaming niemand mehr dafür zu interessieren. Bei Blu-ray gibt es das Problem glücklicherweise nicht (zumindest ist mir noch kein Film im falschen Format untergekommen) und Serien sind meist ohnehin außen vor, mal abgesehen von „Akte X“ oder „The Wire“ etc., bei denen das Format im Nachhinein auf 16:9 geändert wurde.

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