Aktualisierung: Ich habe „Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth“ am 17. August 2020 erneut gesehen und eine Besprechung der Wiederholungssichtung veröffentlicht.
Nach einem langen Tag bei 35 °C auf der Baustelle, wollte ich eigentlich nur noch ins Bett. Wäre vernünftiger gewesen, macht man aber natürlich nicht. Also habe ich mir mit „Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth“ einen Film ausgesucht, den ich schon lange sehen wollte und bei dem die Chance einzuschlafen entsprechend gering sein sollte. Ich bin wach geblieben – ob das am Film oder der immer noch herrschenden Hitze lag, lest ihr in der folgenden Besprechung…
Die letzte Verfilmung eines Young-Adult-Romans („Die Bestimmung: Divergent“) hat mir nicht sonderlich gut gefallen, doch kannte ich bei diesem die Vorlage auch nicht. James Dashners „Die Auserwählten im Labyrinth“ hatte sich in gedruckter Form jedoch bereits in mein Herz gespielt: Ich mochte die simple, aber effektive Mischung aus „Herr der Fliegen“, „Lost“ und typischer Young-Adult-Dystopie wirklich sehr gerne. Über die Verfilmung las man viele gemischte Kritiken, doch ich war recht guter Dinge, zumal der Trailer auch nahe an meiner Vorstellung der Romanvorlage war.
Nach der Sichtung kann ich nun sagen, dass der Film das Gefühl der Vorlage wirklich gut transportiert. Die Charaktere sind stimmig besetzt und auch audiovisuell habe ich mich sofort zu Hause gefühlt. Also die perfekte Adaption? Leider nur bedingt, da etliche Handlungselemente verändert bzw. verkürzt wurden. Natürlich erwartet man dies bei einer Adaption in ein anderes Medium, doch einige der interessantesten Elemente wurden leider komplett gestrichen bzw. einer weiteren Actionszene geopfert – andere Änderungen machten dagegen tatsächlich Sinn.
Zusammenfassend kann ich festhalten, dass „The Maze Runner“ als Verfilmung größtenteils wirklich gut funktioniert. Mit ein wenig Feinschliff im Drehbuch, denn die Vorlage hat tatsächlich mehr Tiefe zu bieten, hätte aus gut auch ein sehr gut werden können. Somit bleibt „The Hunger Games“ immer noch die beste Young-Adult-Filmreihe, doch Fans der Buchvorlage dürfen sich ruhig auf zwei unterhaltsame Stunden im verrückten Labyrinth einlassen: 7/10 Punkte.
Mir hat das gut gefallen und ich freue mich schon auf den 2. Teil.
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Ich fand ihn auch gut und freue mich ebenso auf den zweiten Teil, wenngleich sich dieser noch weiter vom Buch zu entfernen scheint – zumindest wenn der der Trailer dafür ein Indikator ist…
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Ich bin da wieder im Vorteil. Kann völlig frei gucken, da ich die Bücher nicht kenne 🙂
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Ja, ist teils bestimmt ein Vorteil, teils aber auch ein Nachteil, da man durch die Bücher viel tiefer in diese interessante Welt eintauchen kann.
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Das stimmt – aber dann lieber die Bücher hinterher lesen 😉
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Ach, ich glaube da gibt es bei beiden Vorgehensweisen Vor- und Nachteile. Ohne die Bücher zu kennen hätte ich den Film wohl nie gesehen.
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Ich finde, wenn man die bücher kennt, geht man immer mit viel zu viel Erwartungen in solch einen Film. Weil man eben das Buch kennt…
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Andersrum ist es aber doch genauso, oder? Naja, letztendlich muss das jeder selbst machen und manchmal diktiert ja auch die Zeit, ob man vorher das Buch liest oder erst den Film schaut.
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Ich würde lieber Film schauen und hinterher per Buch vertiefen, wenn es mich so interessieren würde.
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Kannst du ja auch machen. Ist ja jedem freigestellt… 🙂
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Dachte ich mir schon 😉
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Ich kann deinen Seheindruck nur bestätigen. HUNGER GAMES ist einfach ein Brocken, an dem man schwer vorbeikommt. Trotzdem gehört THE MAZE RUNNER zu den besseren YA-Filmen. (DIVERGENT ist einfach nicht mein Fall!)
Hier meine Review: https://filmkompass.wordpress.com/2014/10/22/the-maze-runner-2014/
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Kennst du eigentlich die Vorlage? Im direkten Vergleich haben sich bei mir die größten Kritikpunkte ergeben. Ich glaube ohne dieses Vorwissen hätte mir der Film sogar noch einen Tick besser gefallen. Auf jeden Fall einige Stufen über „Divergent“, zumal „The Maze Runner“ auch eigenständiger war im Vergleich zum großen Vorbild.
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Nein, ich kenne die Buchvorlage nicht. Ich schaue zu viele Filme, da habe ich keine Zeit für Bücher. 😉
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Ich komme leider auch kaum mehr zum Lesen, doch ganz ohne geht es auch nicht. Hier ist die Vorlage wirklich empfehlenswert! 🙂
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Am besten fand ich ja dieses Holz-/Streichholzmodell.
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Das fand ich auch beeindruckend, selbst wenn es so im Buch nicht vorkommt. Dort kommt dem Kartenraum sowieso mehr Bedeutung zu. Dennoch sehr nett dargestellt, keine Frage.
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diese Invasion der „young-Adult“-Filme geht mir eher auf die Nerven. Hab die Tripane von Butem auch nur teilweise gesehen. Vor allem das Kamerawackel nervt…
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Ja, in den letzten Jahren gab es eine Flut dieser Filme, wie zu „Harry Potter“-Zeiten eben Fantasy. „Die Tribute von Panem“ hat mir allerdings wirklich ausgezeichnet gefallen und auch „The Maze Runner“ fand ich ziemlich sehenswert. Bin aber auch ein Freund von Coming-of-Age-Geschichten – selbst in solch überzogenen Settings.
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Ich habe mich auf diese Young-Adult-Fantasies noch nicht so recht einlassen können (obwohl ich momentan Lev Grossmans „The Magicians“ lese, der auf eine sehr verquere Art wohl auch in das Genre fällt und auch (in Serienform) verfilmt wird – ich empfehle ausdrücklich den Trailer). Bislang habe ich über „The Maze Runner“ immer allenfalls solides, aber nie wirklich gutes gehört, und die nächste 7/10 reißt einen jetzt auch nicht direkt in die Kinos. 😉 Dabei ist das Setting zumindest interessanter als „Divergent“, aber das scheint inzwischen wohl allgemeiner Konsens zu sein. Ich fürchte, über „The Hunger Games“ weiß ich inzwischen tatsächlich einfach zu viel, als dass ich noch groß Lust hätte, die Bücher zu lesen …
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„The Magicians“ klingt recht interessant. Bin mal gespannt, auch was die Serie bringt.
„The Maze Runner“ fand ich wirklich gelungen. Ich mag das Setting sehr und auch die Umsetzung im Rahmen der Geschichte. Der Film fällt leider ein wenig ab, dennoch finden sich auch hier die wichtigsten Komponenten. Und „The Hunger Games“ ist bisher auch an dir vorbeigegangen? Die Trilogie hat mir auch sehr gut gefallen, war allerdings auch mein erster Kontakt mit Young-Adult-Fiction.
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Ich habe keines der Bücher gelesen, und würde den ersten Maze-Runner-FIlm auch zwischen Hunger Games (mit Abstand) und Divergent (mit kleinerem Abstand) einordnen.
Gerade komme ich aber aus dem zweiten Maze-Runner-Teil und muss nun die Skala nach unten deutlich erweitern. Boah, war der schlecht. Hier bin ich mal sehr gespannt, was du dann dazu zu sagen hast, mir hat er überhaupt nicht zugesagt. Grottige Dialoge (haben ihn auf deutsch gesehen, aber das kann auf englisch nicht viel besser gewesen sein, Beispiele dann, wenn du den zweiten Teil auch gesehen hast), unlogische Handlungen (nicht bezogen auf die Welt, sondern auf die irrationalen bzw. dummen Aktionen der Gruppe) und auch in sich irgendwie nicht zusammenfügend.
Hmpf… und dafür einen der seltenen gemeinsamen Kinoabende geopfert…
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Ohje, ohje. Das klingt ja überhaupt nicht gut. Ich habe allerdings auch schon gehört, dass der zweite Teil kaum noch etwas mit der Vorlage zu tun haben soll, was ich wirklich schade finde. Irgendwann werde ich ihn bestimmt auch nachholen, doch spätestens mit deinem Bericht ist mein Interesse ziemlich gesunken. Vielleicht mal wenn die Blu-ray spottbillig ist oder wenn wir im neuen Haus endlich schnelles Internet und Streaming haben. Ich danke dir für die Warnung! Wirklich ärgerlich, wenn man für solche Erlebnisse die seltenen Kinoabende opfert. Schade, schade, Marmelade…
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Ich kenne die Romanvorlage nicht und fand den Film nur oberflächlich unterhaltsam. Es wird zwar nie langweilig. Dafür schwirrten mir aber während des Guckens zu viele Fragen durch den Kopf: Wieso grünt es auf der Lichtung, während sich jenseits des Labyrinths die sog. Brandwüste erstreckt? Wieso bauen die Jungs, wenn sie schon so fähige Handwerker in ihren Reihen haben, nicht eine Leiter oder eine Art Gerüst, um auf die Mauern des Labyrinths zu gelangen? Wenn die Jungs immun sind gegen das mysteröse Virus, warum infizieren sie sich dann, wenn sie von den Monstern gestochen werden? Oder ist das wieder etwas anderes? Und wo kommt Gally am Ende so plötzlich her? 😀 Fragen über Fragen…
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In der Romanvorlage wird erklärt, warum sie nicht nach oben auf die Mauern des Labyrinths klettern. Auch die Details bzgl. der Griever werden ausführlicher erklärt. Im Grunde aber sind alle Elemente im Film vorhanden, diese wurden jedoch teils verändert. Der zweite Teil soll dagegen ja kaum noch etwas mit der Vorlage zu tun haben, was ich schade finde. Werde irgendwann bestimmt dennoch reinschauen und bald einmal den dritten Teil der Romanreihe angehen.
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Da bin ich aber mal gespannt. Warum klettern sie denn nicht hoch? Im Film heißt es nur „Egal, was dir einfällt. Wir haben es probiert. Es klappt nicht“…
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Da gab es irgendeine Erklärung, dass die Wände oben komplett glatt waren und keine Ranken mehr o.ä. Hat durchaus Sinn gemacht, wenn man bei so Young-Adult-Werken überhaupt groß nach Sinn suchen sollte… 😉
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