Swim, Fatboy, Swim (009)

Meine kurze Schwimmkarriere findet mit dieser Ausgabe auch schon wieder ihr Ende: Mit Beginn der Sommerferien wird der Wochenendtermin des Schwimmkurses gestrichen, d.h. der arbeitende Elternteil schaut in die Wäsche. Auch ansonsten war ich heute ziemlich genervt, denn nach knapp 30 Minuten im Wasser war der Kurs auch schon wieder vorbei. Es hat ja auch ganze fünf Tropfen geregnet. Somit habe ich es mit Ach und Krach auf 16 Bahnen geschafft. Hmpf.

Länge: 16 x 50 m
Zeit: 00:22:00
min/Bahn: 01:23
Energie: ca. 293 kcal

Ich war ein wenig schneller als letzten Samstag, doch wirklich aussagekräftig sind die Zahlen nach gerade mal 22 Minuten natürlich nicht. Wann ich das nächste Mal alleine zum Schwimmen komme? Mal sehen. Immerhin habe ich jetzt noch eine angebrochene 10er Karte, die aufgebraucht werden will. Dann aber vermutlich mit Kind und Kegel im Schlepptau, was ja auch ganz nett ist. Nur kann man das dann eben nicht wirklich schwimmen nennen… 😉

17 Gedanken zu “Swim, Fatboy, Swim (009)

      • Aha, also ist der Kurs jetzt jeden Wochentag, aber dafür nicht mehr am Wochenende? Das ist einerseits natürlich praktisch, aber andererseits auch wiederum nicht, wenn man sich dafür nun extra den Samstag ausgesucht hatte, damit auch die Väter (jaja, Geschlechterklischee) mal mitgehen können. Ich verstehe deinen Ärger.
        Wenn ich so etwas höre, dann frage ich mich tatsächlich auch, wie das mal werden soll, falls ich mal ein Kind habe. Ich fände Gleichberechtigung auch bei der Kinderbetreuunng ganz wichtig, aber das scheint sich ja in der Realität immer noch schwer realisieren zu lassen. Hmpf.

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      • Genau, nun 5x unter der Woche statt 1x am Wochenende und 1x unter der Woche. Mag Vor- und Nachteile haben, doch ich finde es doof. Gehe eh lieber mit den Kids schwimmen und nun bleibt das auch noch an Frau bullion hängen. Doof das.

        Was die Kinderbetreuung angeht, so hätte ich liebend gerne mehr übernommen. Doch in der freien Wirtschaft ist das leider nicht so einfach, wie als verbeamteter Lehrer (jetzt mal ganz geschlechtsneutral betrachtet). Insofern befürchte ich, dass es auch bei euch ähnlich laufen wird (wobei es im Grunde ja auch gut ist), denn als Lehrer kannst du nahezu jederzeit ohne Probleme zurück in den Job und kannst dir deine Nachmittage eben komplett freu einteilen. Das wäre bei mir einfach nicht drin. Auch doof. Aber so ist eben die Realität, wie sie für uns geschaffen wurde.

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      • Jaja, damit sind wir jetzt bei einem echt schwierigen Thema angekommen. Ist wirklich traurig, dass es so schwer ist, Kinderbetreuung gerecht aufzuteilen. Bei euch ist es natürlich optimal, dass deine Frau als Lehrerin relativ einfach ein- und austeigen kann aus dem Job. Aber es gibt ja auch genug Paare, wo beide in der freien Wirtschaft arbeiten und einer von beiden dann mehr oder weniger gezwungenermaßen den Job (erstmal) an den Nagel hängen muss. Und meist ist es dann ja die Frau, auch wenn beide z.B. Akademiker sind. Das finde ich schon traurig.
        Manchmal denke ich auch darüber nach, wie das bei uns mit einem Kind wäre. In meiner Horrorvorstellung bleibt dann wirklich alles an mir hängen, weil es mit einem Partner in der Gastronomie, der am Wochenende und immer bis spätabends arbeitet (und morgens dementsprechend auch nicht vor 9 Uhr aufsteht!), einfach nicht anders geht. Unter diesen Bedingungen kann ich mir nicht vorstellen, ein Kind zu haben, selbst wenn es mein Wunsch wäre.

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      • Ich habe während meiner Agenturtätigkeit viele Frauen bei großen Kunden erlebt, die bereits nach 8 Wochen wieder voll arbeiten gegangen sind (und nein, der Mann war natürlich auch nicht zu Hause). Meine Vermutung war dabei aber eher, dass sie einen immensen Druck verspürt haben. Das kann es echt nicht sein. Ich finde es ja begrüßenswert, wenn man nicht sein ganzes Leben nach dem Kind ausrichtet, doch schon nach 8 Wochen? Das kann nicht gut für das Kind (und die Familie) sein. Ist aber natürlich ein Problem, das durch unsere Wirtschaftsstruktur und oft nicht geschätzten Werte aufgebaut wird.

        Auch als Mann ist es nicht immer leicht, denn mehr als die üblichen 2 Monate Elternzeit wird eben auch oft nicht gerne gesehen. Da muss noch viel passieren. Was Schichtdienst angeht, so bringt das bestimmt noch ganz eigene Probleme. Allerdings könnte dann dein Mann immer nachts aufstehen, wenn er am nächsten Tag ausschläft. Hat doch auch was! 😀

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      • Wow, nach 8 Wochen wieder voll arbeiten, ohne dass der Partner zu Hause ist? Das finde ich schon Wahnsinn. Es ist absolut okay, wenn man das als Frau macht, wenn der Partner dann zu Hause bleibt. Ich habe eine Freundin, die mit ihrem Mann bereits abgemacht hat, dass – sollten sie noch ein zweites Kind bekommen irgendwann – er zu Hause bleibt, einfach auch, weil sie als Lehrerin ungleich mehr verdient als er. Da spielen dann auch finanzielle Aspekte eine Rolle.

        Den Vorteil mit dem Aufstehen in der Nacht hatte ich so noch gar nicht gesehen. 😀 Wäre aber auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, wenn ich das Kind vor der Arbeit in die Kita bringe, dort nachmittags wieder abhole, es den ganzen restlichen Tag und Abend bespaße und ins Bett bringe, nur um dann den späten Abend am Schreibtisch mit Unterrichtsvorbereitungen zu verbringen. Diese Aussicht finde ich einfach nur beängstigend. Gut, dass Kinder so gar kein Thema sind bei uns momentan.

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      • Ja, so Leute gibt es. Kann ich auch überhaupt nicht verstehen. So wichtig kann Karriere doch gar nicht sein. Ist natürlich auch völlig egal, wer zu Hause bleibt. In der Realität ist es eben leider doch meist die Frau – aufgrund diversester Faktoren. Ich wäre auch sofort zu Hause geblieben, doch wäre das in meinem damaligen Job nicht möglich gewesen – und auch meine Frau wollte beim Kind sein. Insofern eine leichte Entscheidung, da der Wiedereinstieg bei Lehrern nach längerer Zeit doch viel einfacher ist.

        Was deine fiktive Zukunft angeht: Ich glaube du unterschätzt gnadenlos wie wichtig durchgängiger Schlaf in den Nächten ist! 😀

        Abends Unterrichtsvorbereitungen sind übrigens auch bei uns an der Tagesordnung. Mach dir da also mal keine Illusionen… 😉

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      • Du, ich mache mir da überhaupt keine Illusionen, was die Unterrichtsvorbereitung angeht. Das wird den Großteil meiner Nachmittage und Abende und Wochenenden auffressen. Ich bin gespannt, wie ich das gewuppt bekomme, denn ich bin gar kein Abendmensch. Nach 20 Uhr kann ich mich nur noch ganz schwer konzentrieren. Insofern werde ich wohl versuchen, bis dahin das Meiste erledigt zu haben. Und irgendwann hat man ja auch als Lehrer mal ein Recht auf Feierabend, finde ich.

        Karriere ist mir auch nicht so wichtig, ich muss nicht eine der oberen Zehntausend werden oder so. Für mich würde eher die Frage im Raum stehen, ob mich das Mutterdasein auf längere Zeit komplett erfüllt. Daher fände ich es super, die Elternzeit von 14 Monaten tatsächlich gerecht auf beide Eltern zu verteilen, wenn den tatsächlich irgendwann mal Nachwuchs anstehen sollte. Mein Freund liebt Kinder und hat auch einen richtig guten Draht zu Kinder (selber großes Kind und so… 😉 ), von daher könnte ich mir schon vorstellen, dass er sich Elternzeit für ein paar Monate vorstellen kann. Wenn der Arbeitgeber es denn zulässt (was er ja eigentlich muss, aber das muss ja auch nichts heißen…)…

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      • Ich sag es mal so: Ohne Kinder wirst du bis 20 Uhr wohl meist locker durch sein. Zumindest wenn es sich dann mal eingespielt hat. Im Referendariat kommt natürlich noch einiges auf dich zu, doch wenn der Unterricht erst einmal steht, geht das doch relativ problemlos – und du kannst dir eben deine Zeit frei einteilen. Mit Kindern fallen dann natürlich die „freien“ Nachmittage weg und alles verschiebt sich auf nach 20 Uhr, aber bis es bei dir mal soweit ist, hast du den Unterrichtsstoff wahrscheinlich eh schon ein Dutzend mal durchgeackert. Disclaimer: Das sind alles natürlich nur Beobachtungen aus zweiter Reihe… 😉

        Eine tatsächlich geteilte Elternzeit ist natürlich perfekt. Und natürlich „muss“ der Arbeitgeber auch da zustimmen, aber was nützt es, wenn man dann zurückkommt, die Stimmung schlecht ist und man im schlimmsten Fall nach einer Woche auf der Straße steht (denn das darf der AG durchaus). Aber wer weiß, was sich in den nächsten 5-10 Jahren noch ändert…

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      • Da sprichst du natürlich wichtige Punkte an…ich hoffe einfach mal, dass sich da in den nächsten Jahren in Sachen Elternzeit noch einiges tut und es auch normaler wird, dass Männer einige Monate zu Hause bleiben. Sollte ja eigentlich keine große Sache sein, ist es aber leider immer noch irgendwie…

        Ich bin gespannt, inwieweit sich deine Beobachtungen aus zweiter Reihe bei mir bestätigen! Jetzt im Ref habe ich ja noch nicht so viel eigenverantwortlichen Unterricht, aber später sind 25 Stunden natürlich ganz schön happig. Und dann hab ich auch noch Deutsch als Fach, das relativ zeitraubend in Sachen Vor- und Nachbereitung sein kann (Stichwort: Oberstufenklausuren etc.). Wir werden sehen.
        Jetzt muss aber erstmal der Umzug gemeistert werden, der mich jeden Tag ein bisschen mehr in den Wahnsinn treibt. 😀

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      • Ganz genau, immer schön eines nach dem anderen. Zu weit voraus planen bringt ja eh nichts, da macht man sich nur verrückt. Also erst einmal schön umziehen und danach dann den Unterricht vorbereiten… 😉

        Du bekommst also eine Oberstufenklasse? Hast du denn sonst schon alle Infos? Mensch, das ist spannend! Aber du hast ja auch ein Seminar parallel (also das war zumindest in Bayern so), bei dem du dich auch mit anderen ReferendarInnen austauschen kannst. Viel Erfolg auf jeden Fall! 🙂

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      • Danke dir! 🙂
        Nein, ich weiß (leider?) noch gar nicht, welche Klassenstufen ich bekomme. Ende August darf ich den zuständigen Menschen meiner Schule deswegen anrufen. Im Normalfall sollten aber eigentlich keine Oberstufenklassen darunter sein. So kenne ich es zumindest aus dem Praktikum. Referendare bekommen keine Klassen, in denen abiturrelevante Noten vergeben werden. Ist für alle Beteiligten eine gute Regelung wie ich finde und natürlich auch eine Absicherung der Schule gegen eventuelle Klagen von Eltern (so nach dem Motto: „Bei einer fertig ausgebildeten Lehrerin hätte mein Kind eine viel bessere Note gehabt!“). Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass ich einen Spanisch-Oberstufenkurs bekomme, in dem schon feststeht, dass dort eh niemand die Note fürs Abi braucht oder sich dort prüfen lassen will. Aber wie gesagt – ich weiß nicht, wie das in meinem bald neuen Bundesland läuft. Lassen wir uns überraschen! Ich hätte ja sehr gerne Unterstufenklassen, die sind noch so knuddelig und v. a. motiviert! 🙂
        Aber Seminare habe ich natürlich auch parallel, das stimmt. Ich glaube, das ist so ziemlich der einzige Baustein der Ausbildung, auf den sich alle Bundesländer einigen können…

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      • Das klingt alles wirklich spannend. Ein ganz neuer Lebensabschnitt. Ich hoffe sehr (und glaube aus), dass das genau dein Ding sein könnte. Ist ja aus der anonymen Ferne immer schwer einzuschätzen, aber da du anscheinend schon Erfahrungen im Praktikum gesammelt hast, sollte es da ja keine bösen Überraschungen geben. In Zukunft also keine Hotel-Berichte mehr, sondern Schul-Einblicke. Ich freue mich drauf! 🙂

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      • Das ist die richtige Einstellung! Dann mal ran an den Speck, ähm, das eignet sich wohl eher für den Herrn Koch, ich meine natürlich die Schüler… 😉

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  1. Pingback: Swim, Fatboy, Swim (010) | Tonight is gonna be a large one.

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