Media Monday #206

Nach einem wunderbar langen Wochenende, an dem wir vom Kloster Weltenburg nach Kelheim gewandert sind, ich erstmals mit beiden Kindern alleine im Freibad war, wir eine Hochzeit besucht haben und mein Blog sein 9-jähriges Jubiläum feierte, stehen nun nur noch die aktuellen Fragen des Medienjournals an, bevor ich vermutlich komatös auf das Sofa fallen werde. Ich bin Temperaturen jenseits der 30 °C wohl einfach nicht mehr gewöhnt. Ich hoffe ihr hattet ein ebenso tolles Wochenende – und nun viel Spaß mit meinen Antworten! 🙂

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  1. Leonardo DiCaprio hätte ja spätestens für seine Darstellung als Jordan Belfort in „The Wolf of Wall Street“ einen Haufen Preise verdient, denn er wurde bereits davor (z.B. „Der große Gatsby“, „Django Unchained“, „Blood Diamond“ oder „Aviator“) zu oft übergangen. Da sieht man mal wieder, wie wenig man auf die großen Preise geben kann…
  2. Bei Filmen in historischem Kontext, darf es lieber frei interpretiert sein oder möglichst akkurat und reell?
    Es kommt ganz auf die Intention an: Wenn der Film nur ein historisches Setting besitzt und eine völlig fiktive Geschichte erzählt bzw. aus der Dramatisierung keinen Hehl macht, dann kann die Umsetzung gerne so frei sein, wie es der Regisseur eben möchte. Wenn es dagegen ganz konkret um bestimmte Personen, Schicksale und Begebenheiten geht, dann erwarte ich durchaus eine akkurate Umsetzung (siehe z.B. „12 Years a Slave“). Dennoch ist mir beim Anschauen stets bewusst, dass Film immer dramatisiert und nie 1:1 die Vergangenheit nachbilden kann, was ich allerdings keinesfalls als Nachteil sehe.
  3. Das Wunderbare an Fantasy-Settings, die sich Zeit für ihre Welt und ihre Charaktere nehmen, ist die Möglichkeit sich komplett darin fallen zu lassen.
  4. Der spannendste Kriminalfall – ob im Film oder in Serie – scheint mir im Podcast „Serial“ abgehandelt zu werden.
  5. Charlize Theron spielt ja sonst eher dramatische Rollen, aber als Imperator Furiosa in „Mad Max: Fury Road“ hat sie gezeigt, dass sie der beste Actionheld seit Jahren ist.
  6. Unvergessen, wie Tyrion Lannister in der vierten Staffel von „Game of Thrones“ [Spoiler über Spoiler], denn ihr sollt das ja selbst schauen… 😉
  7. Schon witzig, wie in Filmen, die erst ein paar Jahre alt sind das gesamte Farbspektrum auf orange and teal (orange und blaugrün) reduziert wird. Mehr dazu in diesem sehr interessanten Artikel. Ist euch dieser Trend auch schon aufgefallen?

31 Gedanken zu “Media Monday #206

    • Wundert mich nicht. „Fury Road“ dürfte wohl der Film gewesen sein, der die Runde der bloggenden Filmliebhaber in letzter Zeit am meisten beeindruckt haben dürfte. Da will man doch mehr von sehen! 🙂

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    • Wobei ich das Übergehen bei „Gilbert Grape“ noch irgendwie verstehen kann. War ja noch relativ früh in seiner Karriere, doch inzwischen ist es einfach lächerlich…

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      • Nur weil es gegen Anfang seiner Karriere war, rechtfertigt es doch nicht, dass er übergangen wurde?
        Das sollte schon unabhängig vom Alter und vom Karrierestart sein.

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      • Rechtfertigen vielleicht nicht, doch wenn in diesem Jahr bereits viele etablierte Schauspieler mit ebenbürtiger Leistung nominiert waren, dann kann ich es durchaus nachvollziehen, dass diese bevorzugt wurden. Doch inzwischen hat er gezeigt, dass er keine Eintagsfliege ist, sondern einer der besten Schauspieler seiner Generation – und spätestens jetzt wird das Ignorieren seiner Leistung irgendwie lächerlich.

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      • Kleine Anmerkung: Leo ist Arnie Grape und Johnny ist Gilbert 🙂
        Aber ich sehe es ganz ähnlich wie Kim – die Rolle war herausragend, eigentlich hätte er wirklich dafür geehrt werden müssen. Aber wie Bullion schon sagt: Auf den Oscar kann man sowieso nix mehr geben..

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      • Danke für die Aufklärung. Ist bei mir schon länger her, dass ich den Film gesehen habe. Hast du zufällig im Kopf, wer damals gegen DiCaprio gewonnen hat? Aber ist eigentlich eh egal. Oscars eben, da könnte man sich nur aufregen, wenn man die Veranstaltung denn ernst nehmen würde… 😉

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  1. Haha, wieso wundert es mich nicht, dass Frage 1 zu 90 Prozent mit dem Leo beantwortet wird? Und wieso komme ich Spinner selbst nicht auf den? 😀 Er hätte es wirklich mal verdient. Meine persönlichen Highlights von ihm sind darstellerisch aber eher Shutter Island, Jim Carroll, Gilbert Grape, oder Django Unchained (Nebenrollenpreise gibt’s ja auch^^).

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    • Stimmt ja, „Shutter Island“ habe ich in meiner Auflistung ganz vergessen. Darin fand ich ihn auch großartig. Überhaupt ein fantastischer Film. Ich sehe schon: Leo ist ganz vorne mit dabei – dumm nur, dass wir Filmblogger nicht in der Academy sitzen… 😉

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  2. Leo der bekommt seinen Preis noch. Nur bitte nicht als Trostpflaster. Wenn schon, dann für eine richtige Glanzleistung. Vielleicht wird es ja diesmal was mit „The Revenant“?
    Zur 5.: …!!!!einself!
    7.: Stimmt, entweder sind sie dann noch über- oder untersättigt. Wobei es glücklicherweise ja noch so mancher Film anders kann.

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  3. Ha.HA, der Serial-Podcast!!! Ich habe just gestern mir die erste Folge angehört (leider bin ich dazwischen schon ein bisschen weggedämmert, weil ich dummerweise ja meistens erst zum Einschlafen Hörbücher/-spiele oder ähnliches höre) – hat sich schon sehr interessant angelassen, so mit Originalaufnahmen der Tonbänder von Verhören und so. Mal sehen, ob ich’s heute etwas eher ins Bett schaffe – und somit länger beim Zuhören wach bleiben kann! 😉

    Ja, der Leo… wie oft der schon übergangen worden ist…

    Charlize ist eine tolle Wahl für Frage 5 und, wow, ein tolles Kompliment von dir! Bin da aber ganz bei dir! 🙂

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    • Ich habe den „Serial“-Podcast bisher auch noch nicht gehört, aber nur gute Dinge darüber gelesen. Zwar höre ich viele Podcasts, aber diese eben eher so nebenbei und es ist nicht schlimm, wenn ich mal ein paar Minuten mit meinen Gedanken abschweife. Das ist bei „Serial“ wohl anders. Kannst ja mal berichten, wenn du durch bist… 🙂

      Mit dem Kompliment an Charlize Theron bin ich wohl nicht allein – und hat sie sich auch voll und ganz verdient!

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      • Och, es gibt schon einiges, wofür ich den Film respektiere, er hat mir aber trotzdem nicht gefallen. Aber wie beschrieben, ich glaube es ist bei mir eher ein systemisches Problem – ich meide aktuell erstmal auf unbefristete Zeit Actioner 😉

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      • Klar, denn den Actionaspekt kann man bei „Fury Road“ wahrlich schwer ausblenden. Aber wer weiß? Vielleicht macht Miller im kommenden Teil ja etwas ganz anderes aus dem Setting?

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  4. Die Sache mit Tyrion hast du ziemlich gut gelöst 😉 Meinst du damit eine bestimmte Stelle? Wenn ja, dann bin ich mir ziemlich sicher, welche du meinst 😀

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  5. Zu 1 bis 3 kann ich dir nur zustimmen. 😉 Und das mit den Farben in den Filmen klingt sehr interessant. Auch wenn ich bisher zu faul war, den gesamten Artikel zu lesen. 😀

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    • Wahrlich deprimierend. Kannst dann ja ein Double-Feature machen mit den zwei unterschiedlichen Spektren der Skala: Perverser Reichtum im Überfluss vs. Postapokalypse… 😀

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