Die re:publica ist vorbei. Ich bin zurück aus Berlin. Der Hashtag #rp15 wird an Bedeutung verlieren. So langsam kriecht der Alltag wieder ins Leben zurück. Ganz langsam. Wie es war? Aufregend, anstrengend, nett, überraschend, voll, heiß, lustig, seltsam und vor allem interessant. So viele Informationen, die nun verarbeitet und aufbereitet werden wollen. Es war meine erste re:publica und ich war beruflich unterwegs. Das heißt erhöhte Aufmerksamkeit und ausführliche Protokolle. Und Sessions, viele Sessions. Alle auf ihre Art interessant, manchmal etwas selbstverliebt, meist aber sympathisch und informativ: auf jeden Fall eine Erfahrung.
Der erste Tag, 9 Uhr: So leer sollte der Hof nie mehr sein…
Man hört überall, dass die Gespräche das eigentlich Spannende an der re:publica sind – und ich kann dem tatsächlich zustimmen. Manchmal hatte ich den Eindruck das gesamte Internet ist hier in Berlin auf einem Fleck versammelt. Allerdings war aus meiner kleinen Ecke des Internets kaum jemand vor Ort – und ich bin auch nicht der Typ für spontanen Smalltalk mit Leuten, über deren Blog ich zufällig einmal gestolpert bin. Umso mehr hat es mich gefreut die Bekanntschaft von Christian (@Hipsternagi) gemacht zu haben, dessen Podcast „Second Unit“ ich bereits seit der ersten Ausgabe verfolge. Fast schon eine unwirkliche Erfahrung plötzlich mit jemandem zu sprechen, dem man bereits stundenlang zugehört hat. Durch Christian habe ich auch Timo (@tinkengil) vom „PlayTogether“-Podcast und Jonas (@jonasschoen) vom „Studienzimmer“-Podcast kennengelernt, wodurch sich einige spannende Gespräche über die deutsche Podcast-Szene ergeben haben.
Stets volles Haus: Der „Affenfelsen“ auf der re:publica 15
Doch natürlich geht es auf der re:publica nicht nur um nette Gespräche, die sich ohnehin meist auf die Abendstunden verlagert haben, denn insgesamt buhlten 450 Sessions um die Aufmerksamkeit der Besucher. Ich habe es auf 22 Sessions in drei Tagen gebracht, was sich nicht nach viel anhört, doch ziemlich anstrengend war. Pausen gab es so gut wie keine und ich kam mit 15 Seiten Notizen nach Hause. Die Sessions einzeln vorzustellen hebe ich mir für meinen Job auf, an dieser Stelle seien nur exemplarisch ein paar popkulturell relevante genannt, wie zum Beispiel der beeindruckende Talk von Reed Hastings, seines Zeichens CEO des Video-Streaming-Underdogs (seine Worte) Netflix.
Netflix CEO Reed Hastings gibt einen Einblick in die Zukunft des Streamings
Eine besondere Freude war es mir natürlich den tollen Lightning Talk von Alex (@alexmatzkeit) über die deutsche Filmblogosphäre zu hören, den ihr (inklusive Videoaufnahme) auf seinem Blog „real virtuality“ nachlesen könnt. Viele Grüße an dieser Stelle! Mein Blog hat es sogar auf eine Folie seiner Präsentation geschafft – da hatte selbst ich meine 15 Minuten Sekunden auf der re:publica. Das Nachlesen bzw. Nachhören lohnt aber nicht nur deshalb, also schaut doch mal rein!
Na, habt ihr euer Blog auch schon entdeckt?
Ein weiteres Highlight war die Session mit den Köpfen vor und hinter „Rocket Beans TV“, bei der man tatsächlich einen guten Einblick in diese neue Art des Fernsehens bekommen hat. Auch der Unterhaltungsfaktor kam durch die sympathische Schlagfertigkeit von Etienne (@EtienneToGo) und Simon (@Bimon) nicht zu kurz, die zudem erfreulich offen über ihr Geschäftsmodell geplaudert haben.
Fast wie im TV, äh, im Internet: Die Rocket Beans auf der re:publica
Das Resümee nach den drei Tagen re:publica fällt positiv aus: Ich hatte viel Spaß, nette Gespräche und durfte interessanten Talks lauschen. Falls ich nächstes Jahr wieder nach Berlin fahren darf, werde ich im Vorfeld bestimmt lauter trommeln, damit auch unsere kleine Ecke der Blogosphäre stärker vertreten sein wird. Das klingt doch zumindest nach einem Plan, oder was meint ihr?
Auf dem Foto kann ich noch ERGOthek entziffern 😉
Der Affenfelsen… wie passend. Keiner unterhält sich, alles glotzt nur aufs Handy…
Was wird aus Netflix? Sind ja so einige mit Probemonat hier vertreten.
Ich denke, es war sicherlich recht interessant für dich 😉
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Ja, da sind einige mir bekannte Filmblogs dabei. Die ERGOThek ist mir auch sofort aufgefallen… 😀
Der Schein trügt, es haben sich die meisten unterhalten. Allerdings gab es eine App zur Session-Planung, so dass man gar nicht umher gekommen ist, zwischen den Sessions viel aufs Handy zu schauen.
Netflix wird die Internet-TV-Welt zusammen mit Amazon regieren. Normales Fernsehen wird aussterben. Und noch einige weitere Thesen. Mir scheint der Mann hat Recht! 😉
Es war sehr interessant. Mal sehen, ob ich nächstes Jahr wieder teilnehmen darf… 🙂
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Ist das eine Messe nur für Firmen oder können da auch normale Besucher rein? Ich hab von dieser Messe noch nie etwas gehört.
Ist doch schön, wenn man bekannte Blogs und natürlich seinen eigenen Blog dabei entdeckt. Wusstest du das vorher schon mit dir?
Vielleicht werde ich mir auch mal ein Probeabo holen… ich schau ja oft am PC etwas an. Amazon Prime haben wir ja als Stammkunden schon 😉
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Die re:publica ist keine Messe mit Ausstellern, sondern eine Konferenz, auf der Präsentationen zum Thema Internet, Netzpolitik, Sicherheit, Blogging, Social Media usw. gehalten werden. Ist die größte Zusammenkunft von Bloggern, Podcastern und anderen Internet-affinen Menschen in Europa (es waren über 6.000 Leute da). Es kann jeder teilnehmen, der ein Ticket kauft… 😉
Ich wusste nicht, dass mein Blog auf der Folie auftaucht, allerdings wusste ich von Alex‘ Vortrag und war schon sehr gespannt darauf!
Dann berichte doch mal von deiner Probe-Erfahrung. Mich liebäugle auch mit dem Dienst, wenn wir mal schnelleres Netz haben… 🙂
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Ok, eine Vortragskonferrenz. Da ich nicht so vertieft bin in solche Sachen, wäre die Sache für mich wohl eher langweilig geworden 😉
Wenn ich mir ein Abo zulegen sollte, gebe ich natürlich Bescheid über die Erfahrungen.
Dann war das mit deinem Blog ja eine schöne Überraschung 🙂
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Ach, ich glaube da kann man sich gar nicht langweilen. Es gab über 10 parallele Tracks, d.h. man hatte immer mehr als genügend Auswahl was die Themen anbelangt. Da war wirklich immer etwas dabei. Ich hätte gerne noch mehr gesehen, aber das war leider nicht möglich… 😉
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Ich denke auch, da hätte es sicherlich die ein oder andere interessante Vortragsreihe gegeben.
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Zweifellos! Es war u.a. auch Alexander Gerst da, der Astronaut aus „Die Sendung mit der Maus“ – und nicht nur die anwesenden Kinder waren begeistert. Ein buntes Programm mit vielen verschiedenen Inhalten… 🙂
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Astronaut ist immer gut 😀
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Klingt anstrengend, aber es hat sich ja offenkundig gelohnt. Den Talk von Alex Matzkereit habe ich mir durchgelesen und ich muss sagen, er hat vollkommen recht. Erstaunlich wie klar man sich selbst in dieser Problematik sieht. Ich wünschte da ließe sich mehr machen, als „nur“ unzählige Weak-Ties knüpfen… Danke für den Rückblick, den Rest werde ich mir auch mal genauer ansehen.
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Ja, war sehr anstrengend, aber auch lohnend. Ich konnte viel rausziehen, sowohl für meinen Job als auch für mich persönlich. Zudem habe ich mich über die Kontakte gefreut, da man ansonsten im Internet ja doch eher zur anonymen Masse gehört. Mal sehen, vielleicht schaffen es nächstes Jahr ja ein paar mehr von uns Filmbloggern auf die re:publica… 😉
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Na dann dürften die Mühen ja nur halb so schlimm gewesen sein. Klar, das ist einer der wenigen Treffpunkte für Blogger und persönliche Kontakte knüpfen ist meist eine tolle Sache. Vielleicht klappt es nächstes Jahr ja wirklich mal! 😉
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Yep, fände ich klasse! Dann kann man auch im Vorfeld schon ein wenig was organisieren, wenngleich ich auch überrascht war wie gut das spontan über Twitter und Co. funktioniert.
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Wäre dabei, wenn sich die Möglichkeit bietet. Sowas kann man ja mal im Auge behalten! Wäre bestimmt amüsant.
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Glaube ich auch. Wenn ich nächstes Jahr wieder nach Berlin fahren darf, werde ich vorher ein wenig lauter trommeln – würde mich dann freuen, wenn wir uns sehen! 🙂
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Musst nur rechtzeitig was sagen, für mich ist es doch ein ganzes Stück bis nach „da oben“. 😉
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Woher kommst du? Für mich sind es über 400 km. Da ist ein spontanes Vorbeischauen auch nicht drin… 😉
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Knappe 600km. Alternativ müsste eine Alternative im Süden her… 😉
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Ah, dann tippe ich auf die Münchner Gegend? Würde zumindest von den Kilometern hinkommen. Eine Alternative im Süden wäre super! 🙂
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Naa, fast. Frankfurt die Ecke.
Ach, irgendwas wird sich irgendwann schon ergeben… 😀
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Ahja, dann bin ich mit Nürnberg ja doch noch ein ganzes Stück südlicher. Das macht die Sache von den Kilometern natürlich auch nicht besser… 😉
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Das stimmt. Aber kommt Zeit kommt Rat… und vielleicht sogar ein pünktlicher Zufall. 😉
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Du bist berühmt! Du warst auf einer PP-Folie bei einem Vortrag auf einer Messe! Du bist ein Star! 😀
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Nicht wahr? Ich habe meinen Vollzeitjob auch schon an den Nagel gehängt und genieße das Leben der Reichen und Schönen. Filmblogger eben. Ich wusste, es zahlt sich irgendwann aus! 😀 😉 😀
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Gut, dass du dir schon ein Schloss mit zehn Kinosälen gebaut hast! 😀
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Und wenn ich den Erfolg erahnt hätte, dann wäre es bestimmt 11 Kinosäle geworden! 😀
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Nun mal nicht übermütig werden. Elf Kinosäle sind dann noch ein bisschen zu protzig. Man will ja trotz Starstatus nicht die Bodenhaftung verlieren… 😉
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Du hast Recht, da ist mir mein übermäßiger Ruhm wohl zu Kopf gestiegen. Ist aber auch gar nicht so leicht auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, wenn man so erfolgreich ist… 😀
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Kann ich mir gut vorstellen. Und dann die ganzen Fans immer, die vor der Wohnung campen… 😀
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Ach, stimmt ja! Denen muss ich auch noch vom bevorstehenden Umzug erzählen. Naja, dann haben sie wenigstens Platz in meinem Privatpark… 😉 😀
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Oh man, ich hab mir am Samstag auch von einer Freundin erzählen lassen wie toll es wahr. Habe mal wieder alles verpeilt. Mensch, mensch…aber nächstes Jahr…da wird alles anders.^^
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Stimmt, ist ja jedes Jahr. Bist du nicht sogar aus Berlin oder habe ich das falsch auf dem Schirm? Egal. War tatsächlich gut. Dann bis nächstes Jahr vielleicht… 🙂
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Korrekt, eine echte Berlinerin!
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Dann würde ich mal sagen: bis nächstes Jahr auf der #rp16 – oder eben davor oder sonstwo in Berlin, wo sich dann die Filmblogger zusammenrotten… 😉
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Oh yeah!
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Hurra, ich bin auch auf der Folie! \o/ Fast noch mehr freue ich mich ja darüber, dass jemand meinen Blog liest und sich öffentlich dazu bekennt. 😉 Und nächstes Jahr komme ich auch zur republica, eigentlich wollte ich schon dieses Jahr hinfahren, aber aufgrund der Unwägbarkeiten mit dem Umzug (wann? wohin?) habe ich mich dagegen entschieden. Aber 2016 können wir dann wenigstens eine kleine Miniblase unser eigen nennen. 🙂
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Ja, das glaube ich dir gerne, dass das so kurz nach dem Umzug zu knapp gewesen wäre. Bist du nicht sogar nach Berlin gezogen? Das ist für nächstes Jahr natürlich praktisch! Würde mich freuen wenn wir dann nächstes Jahr doch ein kleiner Bloggertreffen unserer Miniblase auf die Beine stellen können. Ich hoffe nur ich trommle nicht jetzt schon zu laut – am Ende schickt mich mein Arbeitgeber nächstes Jahr gar nicht mehr hin! 😉
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Genau! Und nun hoffe ich, dass Dich Dein Arbeitgeber auch hinschickt. Oder wir reichen eine Session ein: „Die, die auf einer Folie bei der republica waren – ein Jahr danach“. 😉
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Wie wir damit klargekommen sind, dass dies unser Leben so gar nicht verändert hat… 😉
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