Liebster Award #5: Zirkusmanege

Mit dieser Ausgabe geht der „Liebster Award“ auf diesem Blog in die fünfte und vorerst letzte Runde. Falls ich eure Nominierung übersehen haben sollte, bitte melden!

Ihr wisst nicht was der „Liebster Award“ ist? Hier eine kurze Erklärung: Dieser Award treibt in der Blogosphäre schon länger sein Unwesen. Auch mich hat es erwischt. Mehrfach. Das soll nicht undankbar klingen, obwohl ich zunächst wirklich starke Vorbehalte hatte hier mitzumachen. Dann habe ich jedoch festgestellt, dass man die/den jeweiligen BloggerIn durch ihre/seine Antworten auf die meist spannenden Fragen tatsächlich besser kennenlernt. Folglich werde ich in den kommenden Wochen versuchen, die aufgelaufenen Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten…

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In diesem Sinne, viel Spaß mit meinen Antworten auf die Fragen von Sebastian vom „Zirkusmanege“-Blog im Rahmen des Liebster Award #5:

1. Welches Buch hättest du gerne geschrieben?
Tatsächlich hätte ich am liebsten ein Buch geschrieben, das es noch gar nicht gibt: „Immersion – Das Erwachen“ spukt mir schon seit geraumer Zeit als Idee im Kopf herum, doch habe ich bisher nur eineinhalb Kapitel geschrieben und eine grundlegende Struktur sowie ein paar Charaktere entwickelt.

2. Wie hast du deinen Lieblingsblog entdeckt?
Tatsächlich habe ich nicht den einen Lieblingsblog. Es gibt so ein paar, die sind wirklich etwas Besonderes, wie zum Beispiel „Inishmores Blick auf die Welt“ oder „DonsTag“, weil mich diese schon seit beinahe 10 Jahren begleiten. Unglaublich, oder? Weiterhin haben sich über die Jahre etliche BloggerInnen in mein Herz geschrieben, deren Liste diese Antwort sprengen würde, weshalb ich einfach auf meine aktuelle Blogroll verweise.

3. Ist bloggen für dich Arbeit oder Leidenschaft?
Leidenschaftliche Arbeit. Ich verdiene nichts damit und schreibe komplett freiwillig, dennoch habe ich einen gewissen Anspruch an Qualität und Quantität meiner Einträge, weshalb das Bloggen manchmal auch in Arbeit ausarten kann – Arbeit, die ich jedoch leidenschaftlich gerne mache.

4. Bist du mal aus einer Kinovorstellung vor Ende des Films rausgegangen? Wenn ja, aus welchem und warum?
Nein.

5. Gibt es einen Lieblingsfilm, der dich den größten Teil deines Lebens begleitet? Und du immer noch neue Facetten entdeckst, selbst bei der 1.000 Sichtung?
Da gibt es einige. Am längsten und häufigsten begleitet mich aber wohl „Schöne Bescherung“, bei dem ich jedes Jahr vor Weihnachten tatsächlich neue Facetten entdecke…

6. Welche(s) Geschichte (Buch) ist deiner Meinung nicht verfilmbar?
Tatsächlich fällt mir keine Geschichte ein, die man nicht mit Einfallsreichtum und Mut umsetzen könnte. Wenn nicht als Film, dann vielleicht als Serie, wie es z.B. aktuell die erfolgreiche Verfilmung von „A Song of Ice and Fire“ zeigt.

7. Fieberst du bei den Oscars mit? Wenn nicht, warum?
Nein, ich fiebere nicht mit. Früher (noch vor diesem Blog) war ich sehr daran interessiert und habe die Verleihung auch mit Interesse verfolgt. Allerdings wurde ich zu oft enttäuscht bzw. gelangweilt, so dass die Priorität, die die Oscars bei mir einnehmen, ziemlich gesunken ist. Ich bekomme es zwar mit, doch würde ich mir dafür nicht mehr die Nacht um die Ohren schlagen, geschweige denn auf die Meinung der Academy sonderlich viel geben.

8. Gibt es ein Genre/Fachgebiet/Hobby, in dem du dich auskennst wie kein Zweiter?
Das ist natürlich Auslegungssache, doch im Bereich Film/Popkultur besitze ich ein ziemlich umfassendes, leider jedoch größtenteils auch unnützes, Wissen…

9. Ein Freund von mir sagte einmal: „Es ist nur ein guter Tag gewesen, wenn ich einen Film gesehen habe.“ Wie viele Serien/Filme schaust du durchschnittlich pro Woche?
Der Tag ist bestimmt besser, wenn ich einen Film gesehen habe, da kann ich nur zustimmen. Unter der Woche, d.h. Sonntagabend bis Donnerstagabend, sehe ich keine Filme, sondern beschränke mich (außer im Urlaub) auf Serien, d.h. im Schnitt schaue ich 5-10 Serienepisoden pro Woche, je nach Laufzeit der Einzelepisoden und sonstigen Plänen. Am Wochenende, d.h. Freitagabend und Samstagabend, ist dann meist ein Film dran – natürlich unter der Voraussetzung, dass die Abende nicht anderweitig verplant sind, was mit kleinen Kindern meist selten der Fall ist.

10. Haltet ihr den Videotheken die Treue? Oder seid ihr den VoD-Anbietern verfallen? Oder seid ihr Amazons Liebling, indem er euch alles kauft, was ihr sehen wollt?
Aktuell falle ich eindeutig in die letzte Kategorie: Ich war schon ewig in keiner Videothek mehr und auch VoD habe ich wieder aufgegeben, da unsere Internetverbindung einfach zu langsam ist. Außerdem bin ich ein starker Verfechter von physikalischen Medien, da ich es liebe Filme wie Bücher im Regal stehen zu haben. Was nicht gefällt, wird eben wieder verkauft.

11. Angesichts immer weiter sinkender Filmumsätze und der Konkurrenz durch YouTube und Internet: Wird das Kino als Kunstform überleben?
Ja, auch wenn es sich bestimmt wandeln wird bzw. muss: Das Kino ist ja nur der Raum, in dem Filme gezeigt werden. Ich kann mir z.B. vorstellen, dass Kinokopien in Zukunft direkt ins Heimkino gestreamt werden und die klassische Kinokultur langsam aber sicher ausstirbt. Dennoch wird es auch immer das Bedürfnis geben Filme in Gesellschaft zu sehen, doch vielleicht mit ganz anderer, heute noch nicht vorstellbarer Technik (Stichwort Virtual Reality)?

Fragen oder Nominierungen wird es von mir nicht geben. Ich möchte mich an dieser Stelle auf die Antworten beschränken. Es dürfen sich jedoch alle BloggerInnen in meiner Blogroll ausgezeichnet fühlen, denn ihr seid mir – auch ohne Liebster Award – allesamt am allerliebsten! 🙂

Mehr „Liebster Award“-Antworten…

17 Gedanken zu “Liebster Award #5: Zirkusmanege

  1. Ich fänds ja schön, wenn die Idee des kommunalen Kinos mit anderen sterbenden Institutionen des Unterhaltungs- und Verzehrwesens kombiniert würden. Warum nicht statt der Eckkneipe im Viertel ein Kinöchen mit Pommes und Bier? Irgendwas, was Leute auch wieder irgendwie mit einem gemeinsamen Interesse zusammen führt. Müssen ja nicht viele sein, nur genug. So mit der Leinwand direkt am Stammtisch und eben zu Fuß erreichbar.

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    • Sorry, aber das klingt mir zu sehr nach Sportsbar, was ich als Konzept schon ziemlich schrecklich finde. Dann lieber ein Revival der Programmkinos. Von mir aus auch mit Pommes und Bier… 😉

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  2. Danke für deine Beantwortung meiner Fragen! 😉 Es ist immer wieder ein Vergnügen deinen Blog zu lesen.

    Zu 6.: Ja, ich denke auch die Computer ermöglichen es, jede Geschichte bzw. jedes Setting zu erzählen und zu zeigen. Natürlich werden die wahren Fans sagen, Game of Thrones ist quasi nicht verfilmbar – es ist nur eine Annäherung, allein wegen der Komplexität und den vielen Charakteren. Aber: Der wahre Fan hat nicht immer recht! 😉

    zu 8.: Schade eigentlich, dass man dieses wunderbare Wissen nicht einsetzen kann.Vielleicht sollte es statt Unternehmensberater, mehr Leute geben, die eine Art Kultur-Coaching betreiben. Um es mit dem Motto meiner Lieblingsvideothek auszudrücken: „Orientierung im Netzwerk der Konstrukte“. Eine Art Guide durch die wunderbare Film-/Theater-/Kunst-Welt, die ja mehr als genug Anknüpfungspunkte für wunderbare Diskussion über die Liebe, das Leiden und das Leben bietet. Müsste sich nur jemand finden, das auch gerne bezahlt. 😉

    zu 10.: Du musst ja mittlerweile eine Mörder-DVD Sammlung haben, die ihresgleichen sucht, wenn du jeden Film/Serie auch besitzt. Ich hatte auch mal den Drang, alle guten Filme zu besitzen, doch war das schlichtweg nicht leistbar.Deswegen hab ich kapituliert und nutze Videotheken online und offline.

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    • Gerne doch, hat wirklich Spaß gemacht! 🙂

      Was „Game of Thrones“ angeht, so finde ich sogar, dass die der Verfilmung bzw. der Serienadaption die Reduzierung der Charaktere sogar manchmal gut tut. Aber wie du sagst: Der wahre Fan hat nicht immer recht! 😉

      Hehe, Berater für Popkultur. Das wäre doch einmal was! Tatsächlich hat mir mein Filmwissen schon öfter auch beruflich weitergeholfen, da sich Filmthemen eben auch stets oft für Marketing eignen und man gewisse Methoden ableiten kann. So als Vollzeitjob würde mich das aber dennoch reizen… 😀

      Ja, meine Filmsammlung ist schon ziemlich angewachsen. Allerdings dünne ich sie auch beständig aus, speziell durchschnittliche und schlechte Filme werden sofort wieder verkauft und auch Serien schaue ich meist nur einmal. Das hält das Hobby finanzierbar und die Sammlung einigermaßen übersichtlich.

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  3. Wo du es schon erwähnst: Wie sieht’s aus mit der nächsten Probe zu deinem Buch? 😉 Aber kann ich nachvollziehen, dass du als Vater und mit dem zusätzlichen Hausbau da momentan kaum Zeit für hast. Wäre aber toll, demnächst nochmal etwas davon lesen zu können!

    Und du glaubst nicht, wie froh ich bin, dass du angibst, 5-10 Serienepisoden zu gucken – ich dachte schon, ich bin mit meinen 7-10 Episoden pro Woche schon viel zu nerdig 😀

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    • Das nächste Kapitel wird wohl noch auf sich warten lassen. Im Moment ist zwischen Job, Familie und Hausbau nicht viel Zeit für andere Geschichten. Dann startet jetzt bald auch wieder mein Lehrauftrag, was die Freizeit weiter einschränkt. Vielleicht Ende des Jahres… 🙂

      Was Serien angeht, so sind das ja nicht immer 60-minütige Episoden à la „The Wire“, sondern oft auch 22-minütige Comedys. Im Schnitt komme ich wohl tatsächlich auf so 7 Episoden pro Woche. Mal mehr mal weniger. Hätte ich mehr Zeit, würde ich vermutlich noch mehr schauen. Schlimm aber auch… 😉

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    • Wenn es dich jünger fühlen lässt: 10 Jahre werden es tatsächlich erst nächstes Jahr. Dennoch eine massive Zeit. Länger als „Friends“ – das soll uns doch erst einmal einer nachmachen! 😀

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  4. Mooooment: du hast hier https://singendelehrerin.wordpress.com/2015/01/08/liebster-award-%C2%B3/ geschreiben, dass du gerne meine Fragen auch noch beantworten würdest! 😉 Ich zitiere: „Ich werde auch deine Fragen aufheben (inzwischen Runde 5), da sie wirklich gut sind und mich auch reizen würden.“

    Na? 😉 Und ja, vielleicht hab ich’s nicht verdient, weil ich z. Zt. so wenig kommentiere… Komme einfach so selten dazu grad…

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  5. Vielen Dank, dass du versuchst, mich durch solche Erwähnungen immer mal wieder zum Weiterbloggen zu motivieren. Funktioniert theoretisch auch, praktisch habe ich aktuell aber tatsächlich überhaupt gar keine Zeit. Nach Ostern werde ich es aber noch mal versuchen. Und vielleicht picke ich mir auch mal ausgewählte Liebster-Award-Fragen bei deinen verschiedenen Runden raus und beantworte die…

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    • Dann habe ich mein Ziel ja damit erreicht. Freue mich schon auf deine Antworten, sind ja ein paar wirklich schöne Fragen dabei. Was hält dich denn so beschäftigt? Dein Haus steht doch schon! 😉

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      • Ach,,, nichts, über das ich mich beschweren dürfte, alles selbstauferlegte „Freizeitprojekte“. Aktuell allerdings das dümmste von allen: Als Sohnvanone auf die Welt kam, startete ich esdie Tradition, den Verwandten in ca. 2/3-Jahres-Abständen Fotobücher über eben diesen zu schenken. Mit Tochtanone war dann aber auf einmal keine Zeit mehr da und so schob ich das immer weiter vor mir her. Für Ostern soll es nun endlich nachgeholt werden und nun muss ich 3 Jahre an Fotos durchgehen, von denen ca. 60% (also etwa 15.000 Fotos, da meine Mutter noch fotoverrückter ist als ich und für Urlaube und Familienfeste immer Festplatten nachrüsten muss) in Lightroom noch nicht gesichtet und bewertet wurden. Und so gehe ich nun Nacht für Nacht die Bilder durch und schwelge in Erinnerungen…
        Selbst Serien und Filme müssen da aktuell leider hinten anstehen

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      • Das ist natürlich ein großes Projekt! Bei uns kümmert sich glücklicherweise Frau bullion um Fotobücher, Kalender und Co. Ich bin nur für das Bildermachen und die digitale Nachbearbeitung mit Lightroom zuständig. Meist mache ich das auch immer gleich in der Nacht nach dem fotowürdigen Event und packe die digitalen Kopien für die Verwandschaft in die Dropbox. Somit staut sich meist nicht zu viel auf. Nach Urlauben, von denen wir schon lange keinen mehr hatten und wohl auch vorerst nicht haben werden, geht es mir aber genauso, wie dir… 😉

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  6. Pingback: Liebster Award #6: Singende Lehrerin | Tonight is gonna be a large one.

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