Girls – Season 2

Dank des rapiden Preisverfalls bin ich nun doch schneller zu „Girls – Season 2“ gekommen, als ich nach der Sichtung der ersten Staffel vermutet hatte. Konnte mich Lena Dunhams Serie auch in ihrem zweiten Jahr begeistern oder hatte sich der frech-frivole und doch authentische Stil inzwischen abgenutzt?

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Lag der Fokus der ersten Staffel noch darauf, die Beziehungen der Hauptfiguren untereinander zu zeigen, so gehen die vier Freundinnen über weite Teile der zweiten Staffel getrennte Wege. Dies sorgt teils für eine neue Dynamik, ist aber auch manchmal ein wenig anstrengend, zumal nicht alle Handlungsstränge auf Dauer überzeugen können. Speziell die von Showrunnerin Lena Dunham gespielte Hannah empfand ich im späteren Verlauf der Staffel als ein wenig anstrengend. Natürlich ist dies Kalkül, doch hier wäre weniger mehr gewesen, denn so tritt dieser an sich interessante Charakter ein wenig auf der Stelle.

Am meisten Entwicklung erfährt wohl gerade die in der ersten Staffel noch relativ unbedeutende Shoshanna, was ich wirklich nett fand. Auch die meisten anderen Handlungsstränge machen Spaß, im Detail haben mich die ein wenig losgelösten Episoden „One Man’s Trash“ (in dieser fand ich auch Hannah toll!) und „Video Games“ wohl am meisten begeistert. Am Ende der Staffel stehen alle Charaktere irgendwie wieder da, wo sie zu Beginn des Jahres angefangen hatten – wenig befriedigend, jedoch im Rahmen dieses Generationenportraits auch konsequent. Dennoch wünsche ich mir von der kommenden Staffel ein wenig mehr Entwicklung.

Stilistisch ist „Girls“ weiterhin der Instagram- bzw. Retro-Indie-Ästhetik verhaftet, was gut funktioniert. Insgesamt hatte ich wieder viel Spaß mit den Mädels, doch ist die Leichtigkeit der ersten Staffel ein wenig abhanden gekommen. Das kommende Jahr dürfte entscheidend sein, was die Entwicklung der Serie betrifft. Hoffen wir mal, dass Lena Dunham – anders als ihre Figur Hannah – keine Schreibblockade erleidet: 8/10 (8.4) Punkte.

9 Gedanken zu “Girls – Season 2

  1. Hmm ich fand die zweite Staffel ehrlich gesagt nicht so stark. Manche der hysterischen Ausbrüche haben mich ziemlich genervt, Und manche Figuren drehen sich im Kreis – gut, das bildet die Realität ab. Aber das will man doch nicht im Fernsehen sehen. 😉 Fand die dritte Staffel wieder besser.

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    • Ich fand die zweite Staffel ja, wie oben geschrieben, auch nicht so stark wie die erste. Letztendlich gab es aus den von dir genannten Gründen sogar beinahe einen ganzen Punkt Abzug. Mich haben manche Charakterentwicklungen bzw. dessen Ausbleiben auch ein wenig genervt, letztendlich aber immer noch sehr gute Unterhaltung. Freut mich, dass es mit Staffel 3 wieder aufwärts geht! 🙂

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  2. Jetzt sind wir wieder auf gleichem Stand. Ich hab die 3. Staffel auch noch nicht gesehen. Warum, weiß ich eigentlich auch nicht … fand allerdings die 2. deutlich schlechter als du. Ich war richtig enttäuscht. Die 3. kann nur besser werden. 😉

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    • Ja, ich habe mich noch dunkel an einen Kommentar von dir erinnert, der deinen Unmut über die zweite Staffel beschreibt. Ich fand sie auch schlechter als die erste, doch gab es immer noch genügend Highlights (z.B. die völlig verrückten Eheszenen mit Chris O’Dowd oder eben die oben genannten Episoden). Dennoch würde ich mich freuen, wenn es wieder mehr Richtung Staffel 1 geht… 🙂

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