One Tree Hill – Season 6

Die Sichtung der jüngsten Staffel meiner momentan liebsten Guilty-Pleasure-Serie hat bisher am meisten Zeit in Anspruch genommen. Ob das daran liegt, dass „One Tree Hill – Season 6“ mehr Episoden zur Verfügung hat als die vorhergehenden Staffeln, um die Handlung zu erzählen, oder an der fallenden Qualität der Serie, lest ihr in der folgenden Besprechung…

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Zu Beginn hat es mir das sechste Jahr in Tree Hill wahrlich nicht leicht gemacht: Im Vergleich zum Vorjahr wurden plötzlich unzählige neue Handlungsstränge aufgemacht, die teils hanebüchener nicht hätten sein können. Speziell die Entführung Dans durch das verrückte Ex-Kindermädchen seines Enkels hat meine Nerven ganz schön strapaziert und ich war mir sicher, dass die Show spätestens damit über den Hai gesprungen war. Glücklicherweise hat sich die Show nach diesem Ausreißer wieder gefangen.

Nach den Anlaufschwierigkeiten, zu denen natürlich auch ein dramatischer Todesfall gehört, hat die Serie in der Mitte der Staffel wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Speziell den Handlungsstrang um die Verfilmung des fiktiven Romans „An Unkindness of Ravens“ fand ich sehr unterhaltsam, was u.a. auch am Auftritt James Van Der Beeks (Dawson Leery, „Dawson’s Creek“) lag – interessanterweise haben etliche Schauspieler aus „One Tree Hill“ eben in genau dessen stilbildender Jugendserie als Gaststars angefangen.

Nach dem starken Mittelteil, der musikalisch u.a. einen Auftritt von Angels & Airwaves zu verbuchen weiß, driftet die Staffel gegen Ende leider wieder in Richtung Drama ab. Das wäre meiner Meinung nach nicht nötig gewesen und hätte ohne die Komplikationen, speziell wenn man den Ausstieg der Hauptcharaktere in der kommenden Staffel bedenkt, für ein versöhnlicheres Ende gesorgt. Dennoch ist das Staffelfinale gelungen und hätte wohl auch als Serienfinale funktionieren können; also eine ähnliche Situation wie nach der vierten Staffel. Auch wenn sich inzwischen eine leichte Müdigkeit einstellt, so bin ich dennoch gespannt was die letzten drei Staffeln noch zu bieten haben: 7/10 (7.4) Punkte.

16 Gedanken zu “One Tree Hill – Season 6

  1. Bei der Sache mit Dan und dem Kindermädchen stimme ich dir völlig zu – das war einfach zu viel Drama für solch eine kleine Stadt. In Staffel 8 gibt es noch einmal ganz viel Drama in zwei Episoden. Wobei ich zugeben muss, dass ich dort an einer Stelle schon Tränen in den Augen hatte (das lag natürlich an Jamie).

    Die ersten vier Staffeln hätten als Jugendserie schon wunderbar funktioniert, aber ich finde die erwachseneren Staffeln gar nicht so schlecht. Klar, die Qualität sinkt, das passiert allerdings den meisten Dramaserien, finde ich (spontan fällt mir Greys Anatomy dazu ein). Aber ich habe mich vor allem auf Staffel 9 und das Serienfinale gefreut, das hat sich ein bisschen angefühlt, als würde man seiner Familie „Auf Wiedersehen“ sagen 😉

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    • Ich fand die Staffel ja auch wirklich nicht schlecht, dennoch ist ein Abbau in der Qualität, speziell den Drehbüchern, deutlich spürbar. Sind ja noch sehr gute 7 Punkte! 🙂

      Gerade habe ich die ersten beiden Episoden der 7. Staffel gesehen und muss sagen, dass auch diese teils wieder völlig abstruse Handlungsstränge haben. Zudem fehlen Lucas und Peyton tatsächlich, hatten sie die Serie doch ein wenig geerdet. Nun spielt sich alles nur noch bei den Reichen und Schönen ab; riesige Pool-Partys, Hollywood, NBA, Fashion, etc. Da fehlt irgendwie der Bezug und die Charakterentwicklung? Alleine Dan und Rachel – aber ich bin gespannt, wie sich die Staffel entwickelt und Spaß macht die Serie auf jeden Fall noch; ist eben ganz anders, als das eher sympathische Coming-of-Age-Drama der ersten vier Staffeln. Und die Musik ist auch schlechter geworden, leider.

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      • Ja, das stimmt wohl – ich habe zwar Peyton weniger vermisst als Lucas, aber du sprichst einen guten Punkt an. Gerade Dan und Rachel sind mir total unsympathisch und auch diese Paarzusammensetzung macht für mich absolut keinen Sinn. Ich habe versucht, mich da vorrangig auf James-Schwestern zu konzentrieren, weil die immer ganz gute Momente bringen. 🙂

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      • Dan und Rachel sind sowas von over-the-top, dass es fast schon wieder absurd ist – wie eigentlich jeder Dan-Handlungsstrang. Die James-Schwestern gefallen mir bislang auch recht gut, doch auch hier wirkt alles viel oberflächlicher aks noch in den vorhergehenden Staffeln. Selbst der schöne Indie-Rock-Soundtrack muss immer mehr Pop-Gedöns weichen; ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben, doch hat die Serie schon ein wenig nachgelassen…

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  2. Puh… ich wusste gar nicht, dass es so viele Staffeln gibt! Ich bin irgendwann nach der 3. oder 4. ausgestiegen… aber schein ich ja wohl nicht allzu viel verpasst zu haben 😉

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      • Also dutzende parallel muss ich auch nicht haben, aber so drei, vier finde ich ganz schön. Nur der Abwechslung wegen. Ich glaube, sechs Staffeln der selben Serie am Stück hätte ich in so kurzer Zeit nicht durchgehalten. Du veröffentlichst ja hier die Staffelreviews Schlag auf Schlag. das beeindruckt mich schon – v. a. weil du nicht nur fix schaust, sondern auch schnell darüber schreibst.
        Ich wünschte, ich hätte auch so viel Disziplin! Anzahl meiner noch ausstehenden Serienreviews: mindestens fünf… :-/

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      • Ich schaue auch noch ein paar andere Serien, doch ziehen sich deren Sichtungen einfach länger hin, da ich sie teils auch nur alleine schaue. Die Besprechungen schreibe ich, so es die Zeit irgendwie erlaubt, direkt nach der Sichtung. Viel Zeit nehme ich mir dafür auch nicht; da steht deutlich die Effizienz im Vordergrund. Mir ist es aber wichtig, zumindest einen kurzen Eindruck auf das virtuelle Papier zu bringen – auch wenn es manchmal schon anstrengend ist…

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      • Schön, dass du hier das Wort „anstrengend“ verwendest. Ich würde auch gerne direkt nach dem Gucken über die Staffeln schreiben, aber manchmal fehlt mir schlicht die Zeit oder die Lust. Letztlich ist dieser Blog ja ein Hobby und ich mag mich davon nicht stressen bzw. zum Schreiben zwingen lassen. Auf der anderen Seite finde ich es auch schade, nichts über das, was ich schaue, zu schreiben. Hach, ich weiß auch nicht – wie man’s macht, macht man’s verkehrt…

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      • Ja, das ist wirklich ein Dilemma! Einerseits will ich mich auch nicht von meinem Hobby stressen lassen, andererseits möchte ich wenigstens einen kurzen Text zu jedem Film und jeder Serie, die ich komplett gesehen habe, im Blog haben. Gar nicht so einfach – und manchmal ist da das Blog tatsächlich fast ein wenig wie Arbeit, doch freue ich mich auch, wenn ich einen weiteren Eintrag im Blog habe und evtl. nach Jahren noch einmal darauf zurückkommen kann. Eine perfekte Lösung gibt es wohl nicht, außer man ist hauptberuflicher Filmkritiker… 😉

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  3. Pingback: One Tree Hill – Season 7 | Tonight is gonna be a large one.

  4. Pingback: One Tree Hill – Season 9 | Tonight is gonna be a large one.

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