Nachdem die letzte Buchvorstellung mit Filmbezug bei euch so gut angekommen ist, möchte ich euch auch meinen zuletzt ausgelesenen Schmöker aus diesem Bereich nicht vorenthalten: „Filme der 2000er“ aus dem Taschen Verlag ist der neueste Band der Buchreihe rund um die wichtigsten Filme der vergangenen Jahrzehnte. In meiner Sammlung befinden sich inzwischen alle Bände ab „Filme der 60er“, wobei „Filme der 90er“ mein Einstieg in die Reihe war. Seitdem sind inzwischen bereits 12 Jahre vergangen, was unglaublich ist – eine lange Zeit, während der mich diese Buchreihe stets begleitet hat.
Wenn man die Bücher noch nicht kennt, wird man zunächst von ihrem Gewicht erschlagen. Auf knapp 900 großformatigen Seiten bekommt der Leser zu jedem Jahr eine Auswahl an Filmen der entsprechenden Dekade präsentiert. Es gibt eine Zusammenfassung des Inhalts, eine Besprechung und noch weitere Details zu Regisseur, Schauspielern und Produktion an sich. Ergänzt werden die Informationen durch mehrere Standbilder aus dem Film, die teilweise die komplette Seite einnehmen. Dadurch bekommt man als Leser a) ausreichend Informationen zum jeweiligen Film und b) auch enorm Lust darauf ihn zu sehen – speziell die weniger bekannten Filme.
Was die Auswahl der Werke angeht, so kann man sich darüber bestimmt exzellent streiten, doch letztendlich haben die Herausgeber eine gute Mischung aus relevanten Blockbustern, Indie-Produktionen und ausländischen Beiträgen zusammengestellt. Für mich ist es jedes Mal eine Freude in den Bänden zu schmökern – selbst wenn das Regal für diese Buchreihe wirklich sehr stabil gebaut sein sollte: 9/10 Punkte.
Dass die 2000er mir nicht als gute Filmjahre im Gedächtnis bleiben werden, sieht man schon daran, dass Avatar auf dem Cover ist.
Die Bücher klingen aber interessant.
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„Avatar“ war für die Entwicklung des Kinos aber bestimmt einer der wichtigsten Filme der 2000er, ganz egal wie man ihn nun findet. Im Buch bekommt er auch nicht mehr Platz, als die anderen Filme — auf dem Cover macht er auf jeden Fall durchaus Sinn.
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Naja, da die Entwicklung eigentlich mehr oder weniger bedeutet, dass auf jeden Scheiß ein 3D-Label geklatscht wird – egal ob das bei dem Film Sinn macht, oder nicht – gefällt mir diese aber rein gar nicht. Dass der Film selbst scheiße ist, spielt da für meine Meinung eher eine untergeordnete Rolle.
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Mit dem 3D-Boom ist ein ganz neuer Wirtschaftszweig entstanden — und er hat das Kino gepusht, ganz egal ob man das nun künstlerisch wertvoll findet oder nicht. Ich könnte auch meist auf 3D verzichten, doch es ist heute — eben durch „Avatar“ — ein großer Teil des Kinos. Aber ich mag den Film ja auch… 😉
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Hab auch schon überlegt, ob ich mal mit der Reihe anfangen soll, aber der Größenumfang der Bücher schreckt mich schon ab. Ich kann schon jetzt meine diversen Bücher nicht richtig sortiert unterbringen.
Und der maßlos überschätzte „Avatar“ auf dem Cover hätte auch nicht sein müssen. Der kam ja auch erst zum Ende der 00er Jahre raus. Da bieten sich andere Filme an, z.B. „Memento“, „Donnie Darko“ usw.
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Ja, die Bücher brauchen richtig Platz. Sehen allerdings auch imposant aus und sind hochwertig produziert. Was die Wahl von „Avatar“ als Cover angeht, so kann ich auch hier nur wieder sagen: Der Film hat das Kino in den letzten 10 Jahren wohl mehr bewegt, als jeder andere. Macht schon Sinn — ganz egal was man inhaltlich davon halten mag.
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Hab ich auf meine Wunschliste gepackt! 🙂
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Mist, hätte ich doch Provision verlangen sollen… 😉
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Och Mensch, bisher konnte ich mich in der Buchhandlung regelmäßig um die Reihe drücken… Ich mag die Idee, die dahinter steckt sehr, sofern man noch nicht einen Großteil der Filme kennt.
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Ich kannte zwar schon einen guten Teil der Filme, teils kannte ich nur den Namen und vom Rest (bestimmt 20%) hatte ich noch nie etwas gehört. Richtung 60er Jahre mag die Verteilung übrigens noch einmal anders gelegen haben. Kannst ja mal durchblättern und dann entscheiden… 🙂
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Da hätten sie auch etwas besseres als Avatar auf das Titelcover hauen können 😉
Früher gab es von CINEMA immer so Din A4 „Bücher“ zu Filmthemen. Davon habe ich auch einige…
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Ach geh, immer dieser „Avatar“-Hass. Dabei ist es doch ein toller Film!
Die Cinema habe ich schon ewig nicht mehr gelesen, ist ja auch nicht richtig erstzunehmen; speziell in Zeiten von Filmblogs usw.
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Die Cinema als Zeitschrift lese ich schon seit 14 Jahren nicht mehr. 😉 Ich habe nur ein Teil dieser speziellen Bücher.
Guckst du:
http://www.amazon.de/Die-Tricks-Ein-Filmbuch-Cinema/dp/3893240438
Avatar finde ich total überbewertet… war nett anzusehen aber das war es auch. Kein Film, der irgendwie im Gedächtnis bleibt bzw. es lohnenswert wäre die DVD zu kaufen. Höchstens auf dem Grabbeltisch für nen Euro 😀
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Hehe, das Buch hat ja auch schon 25 Jahre auf dem Buckel… 😉
Für mich war „Avatar“ auf jeden Fall ein imposantes Erlebnis. Ich mag Camerons Art Geschichten zu erzählen und seine Sci-Fi-Ästhetik. Aber schon klar, sobald ein Film erfolgreich ist, meckern halt die Cineasten… 😉
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Da siehste mal, wann ich schon Filmbücher gelesen hatte 😀
Naa… ich mecker nicht, weil er so erfolgreich war, sondern weil er mir nicht wirklich gefallen hatte. 3D mag ich eh nicht, deswegen habe ich ihn mir irgendwann mal auf dem TV angesehen…
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Natürlich kann einem der Film auch einfach nicht gefallen haben. Die Tendenz ist jedoch sehr auffällig. Auf dem TV wirkt er bestimmt auch nicht so gut, wie im Kino. Muss aber eben jeder selbst wissen… 🙂
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Ich bin 3D Gegner… Das gucke ich erst, wenn man es ohne idiotische Brille schauen kann 😉
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Ich brauche 3D zu 99% der Zeit auch nicht, doch bei ein paar Filmen — und zu diesen gehört „Avatar“ unzweifelhaft — bringt die Technik tatsächlich einen Mehrwert.
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Ich hab allerdings null Bock 90 min oder länger mit so einer blöden Brille herum zu sitzen…
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Ach, Brille trage ich schon den ganzen Tag, da kommt es auf eine zweite im Kino auch nicht an. Dennoch schaue ich generell auch lieber 2D-Filme, keine Frage…
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Wie sie alle über „Avatar“ meckern! Gut, war vielleicht nicht der beste Film der letzten Jahre, aber doch ganz gute Unterhaltung und dazu – wie du schon weiter oben geschrieben hast – ein bedeutender Meilenstein in der Kino-Geschichte. Nicht nur, dass 3D dadurch nun fast zum Alltag wird, sondern auch die ganzen Effekte finde ich gar nicht so unbeeindruckend (sehr umständlich formuliert, ich weiß :D). Ich bin zwar kein großer Fan von 3D, aber manchmal macht’s ja durchaus Sinn.
Und danke für den Tipp, muss ich auf meine Wunschliste schreiben! Klingt zumindest nach etwas, was man als Filmblogger im Regal stehen haben sollte 😉
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Ja, das mit „Avatar“ sehe ich auch so. Bisher noch kein Lieblingsfilm, obwohl ich ihn bei meinen bisher zwei Sichtungen sehr imposant und unglaublich unterhaltsam fand. Effekte und 3D waren wirklich toll — und ohne den Film würde die Kinolandschaft heute ganz anders aussehen. Wäre der Film kein Erfolg gewesen, würden ihn wohl die gleichen als unterschätzten Geheimtipp feiern, die heute über ihn lästern. Ist halt so… 😉
Die Bücher kann man sich ruhig einmal anschauen. Eben schön zum Schmökern und Filme entdecken. Ich habe die Käufe nicht bereut!
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Danke fürs drauf aufmerksam machen – hab große Lust auf eine solche Reihe in meinem Regal. V.A. wenn das offensichtlich kohärent durchgezogen wird. Schön!
An Avatar auf dem Titel störe ich mich weniger, an der Bildbearbeitung schon etwas mehr.
In Avatar kam nun mal einzigartige Technik zum Einsatz – von der wurde sogar in meinen Vorlesung an der Uni berichtet (!). Und über die Einspielergebnisse brauchen wir gar nicht zu sprechen …
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Gerne doch! Die Bildbearbeitung des Covers passt übrigens sehr gut zur Gesamtreihe; in den 90ern gab es, zum Beispiel, „Pulp Fiction“ mit entsprechendem Cover — und das sieht echt gut aus. So oder so würde ich mich daran nicht stören, da es ja auf den Inhalt ankommt… 😉
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Mag sein, was Pulp Fiction betrifft, aber für die 2000er erscheint mir das etwas überholt. 😉
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Don’t judge a book by its cover! 😉
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Kleine Anekdote zu „Avatar“: mein Vater – damals 74 J. alt und wirklich kein Kinogänger – wurde damals von meinem Bruder dazugebracht, sich den Film im IMAX im Cinecittà anzusehen, und war so beeindruckt, dass er ihn später noch ein 2. Mal geguckt hat! 😉
Ich persönlich fand ihn von der Technik her wegweisend, aber Story und Charaktere eher mittelmäßig. Hab ihn trotzdem auch zweimal gesehen – das 3D war einfach der Hammer!
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Eine schöne Geschichte, die abermals die Kraft des Kinos offenbart. Cameron hat schon ein Händchen dafür anscheinend wirklich jeden Zuschauertyp erreichen zu können. Finde ich wirklich beeindruckend!
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Also ich stimme da Filmschrott auch zu. Irgendwie missfällt es mir, dass Avatar auf dem Cover ist – aber auch hier spielt meine subjektive Meinung eine Rolle: ich mag den Film nicht sonderlich.
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Schon klar: den Film mögen viele Filmfreunde nicht. Allerdings musste sich der Herausgeber auf einen Film festlegen — und im Durchschnitt ist „Avatar“ wohl einer der wichtigsten Filme des Jahrzehnts. Aber wie gesagt: Solange einen nur das Cover stört, kann man dennoch durchaus einen Blick riskieren…
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Ja, da hast du mit Sicherheit Recht!
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