Nachdem ich mich gestern kaum bewegen konnte und abends auch keinen Film durchgehalten hätte, wollte ich es heute zumindest versuchen. Eine bequeme Sitzposition zu finden war nicht einfach, so dass ich froh war mit dem Action-Remake „Death Race“ nicht auch noch einer komplizierten Filmhandlung folgen zu müssen. Spaß hatte ich dennoch. So irgendwie.
Das Remake des von Roger Corman produzierten „Death Race 2000“ (bzw. „Frankensteins Todesrennen“ in der deutschen Fassung) stammt aus der Feder von Paul W. S. Anderson, was geneigte Kinogänger schon einmal abschrecken könnte. Anderson ist hauptsächlich bekannt für seine weichgespülten Adaptionen der „Resident Evil“-Reihe – 1997 hatte er aber auch den atmosphärisch dichten Sci-Fi-Horror „Event Horizon“ in Szene gesetzt. Von „Death Race“ erwartete ich mir nun nicht viel, erhoffte mir aber zumindest geradlinige Action-Unterhaltung.
Im Vergleich zum mir unbekannten Original empfinde ich es schon als Fehler, dass das Transkontinentale Straßenrennen räumlich auf einen Rundkurs begrenzt wurde. Somit atmet der Film weniger die Atmosphäre von „Mad Max“ bzw. „The Road Warrior“ als von Super Mario Kart. Dies ist zwar irgendwie auch witzig, doch letztendlich gleichen sich Schauplätze und Actionszenen doch zu sehr – bei einem Film, der so gut wie keine nennenswerte Handlung aufweist, ist dies leider kein gutes Zeichen.
Letztendlich hat mich „Death Race“ über seine gut 100 Minuten tatsächlich recht brauchbar unterhalten. Jason Statham passt in die Rolle des Einzelkämpfers, die Action ist gefällig inszeniert und eine gewisse Härte bietet der Film auch. Leider wirkt das alles (inklusive Geschichte samt deren Auflösung) so dermaßen glatt, dass die Härte nur umso aufgesetzter wirkt. Das alles ist ja irgendwie nett anzusehen, doch kann ich mich schon jetzt an keinen einzelnen Charakter mehr erinnern und morgen werde ich den Rest auch vergessen haben – und nein, das liegt nicht an den Schmerzmitteln: 5/10 Punkte.
Solche Remakes taugen meist eh nichts – vor allen dingen, wenn die Location auch noch dermaßen verlagert wurde. Da nützt auch kein Statham.
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Statham hatte ich bisher sowieso kaum auf dem Radar. Gefallen hat er mir in den Guy Ritchie-Filmen, doch „Transporter“ und Co. waren mir dann irgendwie doch zu nichtssagend. In diesen Film hier hat er irgendwie gepasst — ob das nun allerdings sonderlich positiv ist, kann man so oder so auslegen… 😉
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Transporter 1 war ja noch ganz nett – die Fortsetzungen habe ich mir aber gespart.
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Den ersten Teil hatte ich auch noch gesehen, aber seitdem sind ja dutzende von Statham-Filme in dem Stil erschienen — und von denen kenne ich noch keinen.
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Das ist aus dem Stehgreif der einzigste Statham, den ich kenne 😉
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Er ist ja so der neue Actionheld, aber irgendwie reizen mich seine Filme nicht. Dann lieber doch die 80er mit Arnie und Co.
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Deathrace 2000 kann ich uneingeschränkt empfehlen, wenn man auf trashige Actionstreifen aus der Zeit steht, bzw. was damit anfangen kann. Herrlich übertrieben das ganze.
Der hat mich deutlich besser unterhalten als der neue Death Race.
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Ich denke auch, dass der Film deutlich unterhaltsamer ist als das Remake. War ja auch einer der ersten Auftritte Stallones, wenn ich mich nicht täusche. Würde ich mir bestimmt eher anschauen, als noch einmal diesen Film hier.
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Ach, ich hatte mit dem Film durchaus Spaß, jedenfalls mehr als mit „Resident Evil“. Probiers noch mal ohne Schmerzmittel 😉
(Schaue in diesem Moment „Spring Breakers“ und wünschte ich hätte welche.)
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Nee, da wird es wohl bei der einen Sichtung bleiben. Spaß hatte ich ja auch, doch eben nur sehr kurzfristig. Da waren die Schmerzmittel wohl eher hilfreich, was die Einschätzung angeht… 😉
Täusche ich mich, oder hattest du „Spring Breakers“ nicht schon einmal verrissen?
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Ja, hatte ich, aber der fing grade an als ich am Zappen war. Hab ihn auch nicht zu Ende geschaut.
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Lass das nur nicht Florian Lieb lesen. Der fand den Film ja toll. Ich habe ihn dagegen immer noch nicht gesehen…
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Ja, er nannte ihn glaube ich „Ultrakunst“ 😉
Geschmäcker sind nun mal verschieden…
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Ist ja auch gut so, denn sonst wäre es in der Kommentarsektion recht langweilig… 🙂
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„Death Race“ mit Hexenschuss? Geht das?
Ich wünsche Dir jedenfalls gute Besserung!
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Danke! So aufregend war der Film nicht, dass ich von der Sofakante hätte springen müssen… 😉
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