Friday Night Lights – Season 3

Während ich diese Zeilen schreibe, weiß ich bereits dass die letzten zwei Staffeln dieser fantastischen Serie viel zu schnell an mir vorbeiziehen werden. Auch „Friday Night Lights – Season 3“ habe ich in knapp zweieinhalb Wochen verschlungen, was aufgrund der verringerten Zahl von nur 13 Episoden auch kein Wunder ist. Vielleicht gelingt es der Serie aber gerade deshalb ihre Stärken weiter auszubauen und ohne Längen eine mitreißende Geschichte zu erzählen. Spoiler sind zu erwarten.

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Im Vergleich zu den teils ein wenig absonderlich wirkenden Handlungssträngen der zweiten Staffel, fokussieren sich die Autoren im dritten Jahr wieder mehr auf die Charaktere und deren Entwicklung. Am meisten hat es mich wohl beeindruckt, wie konsequent die Geschichten einzelner Figuren zu Ende erzählt werden: die letzten Auftritte von Smash Williams und Jason Street haben bei mir einen dicken Kloß im Hals hinterlassen. Toll geschrieben, ergreifend und fantastisch gespielt – und das ohne jeglichen Anflug von Kitsch oder falscher Sentimentalität. Auch im kommenden Jahr gibt es einige Senior-Spieler, was erneut sehr emotional werden dürfte.

Auch wenn es zu Beginn ein wenig plötzlich erschien, Tami Taylor als Rektorin der Dillon High zu sehen, so war dieser Schritt in Bezug auf das Spannungsfeld zwischen Bildung und Football sowie zwischen ihr und Coach Taylor doch absolut richtig. Die Figuren entwickeln sich weiter ohne dabei ihre markanten Charakterzüge zu verlieren. Genau so müssen TV-Serien geschrieben sein und ich kann immer noch kaum glauben, dass sich solch herausragende Qualitäten gerade in einer scheinbar schnöden Football-Serie finden lassen. Hier spielen einige Faktoren zusammen, die für mich einfach funktionieren: Drehbuch, Schauspiel und Inszenierung. So will ich das sehen!

Aufgrund der nur 13 Episoden vergeht die Staffel wie im Flug. Auch das Football-Jahr ist schneller vorbei, als man glauben mag. Mit J.D. McCoy gibt es einen einen neuen Spieler, der in jeder Hinsicht für Spannungen sorgt, besonders was die Beziehung zwischen Eltern und Kindern sowie gegenseitigen Erwartungen angeht. In diesem Spannungsfeld stecken auch Lyla und Buddy Garrity, was anderen Figuren (in diesem Fall Tim Riggins) neue Möglichkeiten eröffnet. Ihr seht schon: Das Beziehungsgeflecht ist hochgradig komplex, was die Serie so spannend macht.

Für mich stellt die dritte Staffel bisher das Highlight dar. Auch wenn ich gerne wieder volle 22 Episoden gesehen hätte, so glaube ich dass die Staffel gerade durch die komprimierte Erzählweise an Qualität gewonnen hat. Das großartige Finale stellt zudem die Weichen neu und ich kann mir jetzt schon vorstellen, dass sich mit dem vierten Jahr so einiges ändern wird in Dillon. Solange die Qualität so hoch bleibt, soll es mir recht sein: 9/10 (9.4) Punkte.

11 Gedanken zu “Friday Night Lights – Season 3

  1. Awyeah! Du hast noch zwei fantastische Staffeln vor dir!
    Das gute ist ja, dass man die alle nochmal schauen kann. Kann ich nur empfehlen. =) So langsam könnte ich damit auch wieder anfangen 😀

    Und gut, dass du das sagst mit der „schnöden Football Serie“. Viele denken dann direkt, dass es langweilig ist oder nur um Football handelt. Aber gerade die Beziehungen, die Familien, diese Stadt! machen alles aus.
    Und ja, das mit Smash ist wahrlich herzzerreißend 😦

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    • Ja, ist bestimmt eine Serie, die ich irgendwann noch einmal schaue. Spätestens in der Rente. Da dürfte das alles auch wieder frisch wirken – wenn ich dann denn noch einen DVD-Player auftreiben kann… 😉

      Football ist hier ohnehin nur das Setting, wenngleich es in der vierten Staffel wieder ein wenig mehr in den Vordergrund rückt – und sei es nur als Metapher für die geteilte Stadt. Auf jeden Fall großartig, auch wenn der Neustart schon fast wie ein Reboot wirkt.

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      • Wow, jedes Jahr? Ich glaube das würde ich nicht unterbekommen – außer ich verzichte erst einmal komplett auf neue bzw. bisher noch unbekannte Serien. Es gibt doch noch so viel zu entdecken, wie z.B. „The Wire“ oder andere Klassiker. Deshalb schaue ich wohl nur „Firefly“ öfter, da diese Serie ja leider nur eine Staffel hat… 😉

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  2. 2 Wochen ? Ich glaube in 2 Wochen habe ich damals die komplette Serie gesehen 😀 War ne Zeit lang eine meiner Lieblingsserien die zum Ende hin leider etwas nach lässt. Dennoch Sehenswert ! Super das du sie auch gut findest 🙂

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    • In zwei Wochen die gesamte Serie? Bestimmt bist du Student und wohnst allein… 😉

      Würde ich aber vermutlich auch so machen, wenn ich die Zeit hätte. Das Tempo ist für meine Verhältnisse aber eh schon flott und so habe ich wenigstens noch ein wenig davon. Bisher fand ich ja die zweite Staffel am schwächsten und sehe auf das Ende zu eher eine Steigerung. Bin auf jeden Fall gespannt!

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  5. und das ohne jeglichen Anflug von Kitsch

    Sieht dem Bild nach zu urteilen aber ganz anders aus *KALAUER*

    😀

    Bin gerade mitten in Staffel 1 nachdem die Serie unlängst in England als Box-Set nur 25€ kostete. Tue mich allerdings noch schwer, da wirklich die Qualitäten drin zu entdecken, von denen alle loben. Und wenn du sagst, die 2. Staffel ist die schlechteste, hab ich wohl noch eine Weile zu knabbern bis es eine Steigerung im 3. Jahr gibt.

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    • Muahaha, Brüller! 😀

      Bis ca. zur Hälfte der ersten Staffel habe ich mich auch noch ein wenig schwer getan. Danach ging es steil bergauf. Die zweite Staffel war wirklich die schwächste, aber auch weit davon entfernt schlecht zu sein. Für mich hat sich die Serie bis zum Ende konsequent gesteigert. Insofern bin ich gespannt, wie sie letztendlich bei dir abschneiden wird. Gerne nach der ersten Staffel noch ein kleiner Zwischenbericht… 🙂

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