The Shield – Season 6

Nach den dramatischen Ereignissen der vorangegangenen Staffel war ich enorm gespannt, wie sich die Handlung nun im sechsten Jahr entwickeln würde. Ob sich „The Shield – Season 6“ noch weiter steigern konnte? Wie wird das Strike Team mit der neuen Situation umgehen? Wie wird Claudette sich als neuer Captain schlagen? Und werden unangenehme Wahrheiten ans Licht kommen? Eines ist sicher: Die Serie geht auch in ihrem sechsten Jahr dorthin, wo es weh tut. Spoiler sind zu erwarten.

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Es ist erstaunlich, wie stark die fünfte Staffel auch im kommenden Jahr nachwirkt. Es scheint beinahe so, als hätte man eine große Staffel mit 21 Episoden einfach in der Hälfte geteilt. Selbst Forest Whitaker hat zu Beginn noch ein paar Auftritte als Jon Kavanaugh, bis sich die Bedrohung von außen zu einer Bedrohung von innen wandelt. Allianzen werden aufgebrochen und neue Spieler betreten das Feld. Besonders die Gruppendynamik innerhalb des Strike Teams hält die Spannung stets aufrecht. Doch auch zwischen Vic, Claudette und Aceveda bildet sich ein Spannungsfeld, das gegen Ende alles zu verschlingen droht.

Die gesamte Staffel wird natürlich vom Verlust Curtis Lemanskys überschattet, doch auch daneben gibt es einige interessante Entwicklungen. Vic verhält sich von Episode zu Episode mehr wie ein in die Ecke gedrängter Hund, der versucht die Oberhand zu gewinnen. Immer wenn es gerade keinen Ausweg mehr zu geben scheint, kommt ein rettendes Element, das jedoch stets nur eine kurzfristige Lösung darstellt. Besonders sein Konflikt mit Shane nimmt ihm dabei jegliche Rückendeckung und er scheint sich auf Angriffe aus jeder nur erdenklichen Richtung einstellen zu müssen.

Die großen Themen der Staffel sind Rache, Schuldgefühl und Selbstjustiz. Daneben gibt es noch einige absonderliche Einzelfälle für Dutch zu lösen, der sich mit seinem neuen Partner – Ex-Captain Billings – herumärgern darf. Dies alles sind jedoch nur Nebenschauplätze zwischen ausufernden Gang-Kriegen und persönlichen Vendettas. Gegen Ende betritt mit Franka Potente zudem eine interessante Gegenspielerin das Bild, deren Handlungsstrang jedoch ziemlich schnell abgehandelt wird. Vics Geschichte erfährt zudem eine interessante Wendung, die auf ein spannungsgeladenes Finale hoffen lässt.

Ingsesamt hat mir auch die sechste Staffel sehr gut gefallen, wenngleich sie auch nicht ganz an das famose Vorjahr heranreicht. Die mit nur 10 Episoden knapp bemessene Laufzeit hat man besonders in den finalen Handlungsbögen gespürt, von denen ich gerne mehr gesehen hätte. Insofern freue ich mich nun schon sehr auf das große Finale, auch wenn der Abschied schwer fallen wird: 9/10 (8.9) Punkte.

7 Gedanken zu “The Shield – Season 6

  1. Das Nachwirken von älteren Staffeln macht die Serie meiner Meinung nach gerade so rund. Man bekommt den Eindruck, dass das komplette Serienskript schon vor dem Piloten fertig war und die jeweiligen Handlungsstrangenden schon eingeplant waren, auch wenn Shawn Ryan das in einem Interview dementiert. Das Abhacken von einzelnen Strängen kommt fast gar nicht vor und wenn, dann ist es gut verpackt.

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    • Stimmt, in der Hinsicht ist die Serie wirklich sehr rund. Überhaupt lassen sich keine wirklich schwachen Episoden ausmachen. Ein wenig vermisst habe ich bisher nur den Handlungsstrang um Juliens verdrängte Homosexualität und Dutchs dunkle Seite, die sich nur einmal kurz gezeigt hat.

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  2. Ich weiß von der Staffel kaum noch was, außer dass Vic und der Assinvader am Ende das Erpressungsmaterial für sich behalten. Irgendwie nur ein Lückenfüller hin zur letzten Staffel gewesen (für mich).

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    • Es stimmt schon, die Staffel hat etwas von einem Mittelteil. Allerdings fand ich sie ziemlich relevant was Charakterentwicklung und Setting angeht. Eine gelungene und auch notwendige Brückenstaffel.

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  3. Pingback: The Shield – Season 7 | Tonight is gonna be a large one.

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