Es stand ja bereits zu befürchten, dass es mit dem Weggang von Dan Harmon (Ex-Showrunner und kreativer Kopf hinter der Serie) zu Veränderungen bei „Community – Season 4“ kommen wird. Auch wenn ich es anfangs nicht wahrhaben wollte, so war der qualitative Abfall doch spürbar. Dennoch sollten sich Fans der Serie auch diese Staffel nicht entgehen lassen…
Ich kann es nur schwer an etwas Konkretem festmachen, warum die 13 Episoden der jüngsten Staffel nicht mehr an die der vorangeganenen Jahre heranreichen. Oberflächlich betrachtet sind die Geschichten genauso abgedreht, ungewöhnlich und mit popkulturellen Anspielungen durchsetzt wie zuvor – doch irgendetwas fehlt. Jede einzelne Episode hätte so viel mehr sein können. Dabei waren die Prämissen oft ziemlich großartig: Ob die Inspector Spacetime-Convention in „Conventions of Space and Time“, die Ersetzung des Casts durch Puppen in „Intro to Felt Surrogacy“ oder die an Superhelden-Filme angelegte Episode „Heroic Origins“ – all das hat Großes versprochen, mich teils jedoch unbefriedigt zurückgelassen.
Die Dialoge waren nicht mehr so gut, der Rhythmus der Geschichten und die generelle Stimmung hatten sich verändert. Zwar nicht wirklich auffällig, doch die Wirkung der Serie ist in diesem Jahr spürbar anders. Nicht falsch verstehen: Ich hatte immer noch großen Spaß mit den abgefahrenen Erzählsträngen, insbesondere der Grusel-Epsiode „Paranormal Parentage“ und der Körpertauschfolge „Basic Human Anatomy“. Auch der Rest war recht unterhaltsam, doch wie auch die übergreifende Geschichte rund um Changs Kevins Changnesia leider oft zu inkonsequent und beliebig erzählt.
Letztendlich sollte ich vermutlich froh sein, dass es die Serie soweit geschafft hat und – wenn man den Gerüchten glauben mag – nächstes Jahr vielleicht sogar in eine finale Staffel mit Dan Harmon geht. Ich für meinen Teil bin jedoch etwas enttäuscht, dass „Community“ dieses Jahr nur gute Unterhaltung bot: 8/10 (7.6) Punkte.
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Bis auf Intro to Felt Surrogacy war das selten wirklich gut dieses Jahr. Der Ärger mit Chase und die oft leidlich erklärte Abwesenheit seiner Figur wirkten ebenso nervig wie die aufgesetzt wirkende Beziehug zwischen Troy und Britta. So nett Kevin auch war, seine Changnesia wurde mit der Zeit redundant, ihre Auflösung (angesichts der Tatsache, dass die Show erst letzte Woche verlängert wurde und es hier wohl eine Fortführung gibt) war ziemlich… arm. Wenig anzufangen wusste die Serie auch mit Annies und Shirleys Kampf zur Jahrgangsbesten. Alles irgendwie halbgar – Community totally Brtta’d it!
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Das sehen wir dieses Mal ja erschreckend ähnlich, wenngleich ich die Episoden auch weitgehend gelungen, wenn auch nicht mehr überragend, fand. Die Puppen-Episode war auch für mich eine der besseren, doch hat für mich auch hier das gewisse Etwas gefehlt. Wieviele Punkte gab es denn auf deiner Skala?
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7.15, also auch nur einen halben Punkt weniger als bei dir. Wobei ich das eben runter statt rauf runde – der obligatorische Punkt ist also gerettet 🙂
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Sowas in der Art hatte ich mir schon gedacht und es beruhigt mich ungemein, dass wir wieder bei unserer üblichen Punkteverteilung landen… 😉
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Geht okay – sowohl die Staffel als auch die Wertung. Die fünfte hätte es danach nicht mehr gebraucht, aber gut.
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Mit Harmn wieder am Steuer könnte ich mir durchaus eine Rückkehr zu alter Stärke vorstellen. Doch ob es jemals soweit kommt?
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