Kevin: Allein in New York – OT: Home Alone 2: Lost in New York (1992)

Aktualisierung: Ich habe „Kevin: Allein in New York“ am 18. Dezember 2020 zum zweiten Mal gesehen und eine Besprechung der Wiederholungssichtung veröffentlicht.

Nachdem ich gestern mit „Kevin: Allein zu Haus“ nach langer Abstinenz wieder einmal einen Film gesehen hatte, war ich natürlich erneut auf den Geschmack gekommen. Somit stand heute die Fortsetzung „Kevin: Allein in New York“ auf dem Programm, an den ich mich allerdings kaum noch erinnern konnte. Sollte dies ein schlechtes Zeichen gewesen sein?

Kevin: Allein in New York (1992) | © 20th Century Fox

Kevin: Allein in New York (1992) | © 20th Century Fox

Bereits die ersten Bilder und Klänge lassen vergessen, dass zwischen beiden Produktionen zwei Jahre liegen: Man fühlt sich sofort wieder heimisch bei den McCallisters und der Film startet tatsächlich nahezu unverändert zum Vorgänger. Es gibt ein paar Anspielungen und augenzwinkernde Referenzen, doch letztendlich wird der dramaturgische Aufbau 1:1 übernommen. Dies fand ich zu Beginn noch recht angenehm und aufgrund einiger Abweichungen (z.B. Hotelaufenthalt samt neuer Charaktere) auch ziemlich unterhaltsam. Im weiteren Verlauf jedoch hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht, zumal die Kopien (z.B. die Vogelfrau) nicht gegen das Original (in diesem Fall Marley) ankommen.

Die direkte Konfrontation zwischen Kevin und seinen beiden Widersachern ist erneut ein großer Spaß. Schadenfreude wird hier groß geschrieben und die auf die Spitze getriebene comichafte Gewalt ist mindestens ebenso unterhaltsam wie im Vorgänger. Harry und Marv können einem auch wirklich leid tun, doch es ist ja nicht so, als wären sie nicht gewarnt worden: ‚You can mess with a lot of things, but you can’t mess with kids on Christmas.‘

Letztendlich ist „Home Alone 2: Lost in New York“ ein typisches Sequel, das sich vielleicht etwas zu starr an seinem Vorgänger entlang hangelt, doch schon alleine aufgrund des veränderten Schauplatzes sehenswert ist. Ein wenig mehr Abstand zwischen den Sichtungen mag die Seherfahrung zudem noch positiver ausfallen lassen. Auch wenn der Film für mich nicht den Klassikerstatus des Originals erreicht, so hatte ich dennoch großen Spaß damit: 7/10 Punkte.

15 Gedanken zu “Kevin: Allein in New York – OT: Home Alone 2: Lost in New York (1992)

  1. Fand den zweiten mit den Jahren ja irgendwie dann doch spaßiger als den ersten. Schöneres Setting (New York), mehr und schrägere „wir zerdeppern die Einbrecher“-Sachen und generell dynamischer und flotter. Zwar geht dem Film nun vollends der Realismus und wohl auch der gute Geschmack flöten, aber der Spaß ist, zumindest jetzt, höher.
    Früher hingegen, im jungen alter, fand ich den ersten besser.

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    • Ja, die Fortsetzung ist tatsächlich flotter, größer und dynamischer. Allerdings konnte sie mich emotional nicht so packen, wie der erste Teil. Die heimelige Weihnachtsatmosphäre wollte sich nicht komplett einstellen, da der Film einfach andere Schwerpunkte (bei eigentlich gleicher Geschichte) gesetzt hat. Zudem fand ich die Bird Lady-Geschichte doch etwas fade und nicht halb so berührend, wie Kevins Beziehung zu Marley. Insofern für mich zwar eine wirklich gelungene Fortsetzung, doch kein persönlicher Klassiker, wie der Vorgänger.

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  2. Die Moralkomponenten beider Filme haben mich gleichermaßen gestört bzw. nicht wirklich funktioniert, also Bird-Lady sowie Marley. Da hatte ich keine Unterschiede, hätte generell auf beide verzichten können, aber die haben aus dem ersten mehr Tempo rausgenommen, da der Drive hier generell langsamer war.

    Weihnachtsatmossphäre, klar, da ist der erste Teil führender, habe die Kevin-Filme aber auch nie als Weihnachtsfilme gesehen. Anders als z.B. „National Lampoons Christmas Vacation“ oder „Die Hard“ sind die Kevins für mich mehr Alljahres-Filme, aber das ist natürlich Geschmacks- und Gewohnheitssache.

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    • Für mich sind es schon eindeutig Weihnachtsfilme, deshalb ist es wohl auch so, dass sich unsere Ansichten hier deutlich unterscheiden. Aber ich mag auch den zweiten Teil, den ich mir wohl eher mal unter dem Jahr ansehen könnte – realistisch wird es dazu wohl aber nicht kommen… 😉

      „Christmas Vacation“ wird bei mir vermutlich am 21. Dezember – nach dem letzten Arbeitstag – geschaut, um die ultimative Weihnachtsstimmung heraufzubeschwören.

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    • Der zweite Teil schien mir unbearbeiteter zu sein, was ich generell bevorzuge, d.h. Filmkorn war deutlich sichtbar und hat den Filmlook verstärkt. Dafür fand ich die Kompression nicht so gelungen, aber so oder so sehen beide Filme auf meinem 42 Zöller wirklich toll aus. Mag auf einer 3-Meter-Leinwand wieder anders aussehen, doch für normale TV-Größen absolut ausreichend.

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      • Von mir gibt’s 2 Punkte mehr. Größtenteils wieder sehr uriger Spaß, der dieses Mal wie bereits angesprochen sehr viel cartoonhafter ausfällt. Klar ist das nur 1:1 kopiert, aber letztlich ist das zum einen ja jedes Sequel und zum anderen hat es sich für Kevin als Rezept bewährt. Ich fand auch die Bird Lady nicht allzu störend, da er sich ihr sehr viel eher öffnet als Marley, vermutlich auch wegen diesem. Ich finde diese Reife-Dialoge in beiden Fällen sehr gut, auch wenn ich dir zustimme, dass das Heim-Flair und das Gespräch in der Kirche letztlich eher gefallen.

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      • Wieviel Punkte würde dann Teil 1 bei dir bekommen? Auch 9 oder doch die vollen 10? Könnte beides nachvollziehen. Ich fand den zweiten im direkten Vergleich dann doch um einiges schwächer, so dass ich für mich eine höhere Bewertung nicht hätte rechtfertigen können. Doch bei so emotional und nostalgisch geprägten Filmen ist die Punktediskussion wohl noch müßiger, also sowieso schon… 😉

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      • Teil 1 kriegt die 10, da hab ich eigentlich keinen Kritikpunkt. Teil 2 ist sicherlich etwas zu redundant, was sich jedoch durch das cartoonhaftere Ambiente erklärt. Teil 1 ist für mich näher an der „Realität“, Teil 2 wiederum näher an den Looney Tunes. Da ich aber dennoch herzlich gelacht habe und nur bedingt weniger als bei Teil 1, erklärt sich wohl die hohe Bewertung ohne dass hier sonderlich viel Nostalgie gegeben wäre.

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      • Da die meisten deiner Bewertungen doch eher überaus kritisch sind, sticht diese doch als besonders positiv heraus. Wenn da nicht Nostalgie mitschwingt, dann wohl doch zumindest eine Überdosis an Weihnachtsbonus – und das meine ich ganz ohne dem Film seine durchaus vorhandenen Qualitäten absprechen zu wollen… 😉

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